Grosse Haie - Kleine Fische

Kinoplakat Grosse Haie Kleine Fische

In Mafia-Filmen werden unliebsame Zeitgenossen gerne mit Betonschuhen zu den Fischen geschickt. In "Große Haie - kleine Fische" spielen Fische die Hauptrollen in einer Mafia-Komödie aus dem Hause Dreamworks.

Ein Riff irgendwo im Meer. Unten wohnen die kleinen Fische, oben die Oberen Zehntausend. Das Herzstück bildet die Wal-Wasch-Anlage. Dort arbeitet auch Oscar, wie bereits sein Vater. Seit Kindertagen hat er ein Trauma, denn die Klassenkameraden lachten ihn aus, weil sein Vater nur ein Zungenschrubber war. So träumt Oscar jeden Tag aufs Neue davon, endlich im Penthouse auf der Spitze des Riffs zu leben. Dass Telefonistin Angie seit langer Zeit ein Auge auf ihn geworfen hat, bemerkt Oscar nicht.

Eines Tages steckt er tiefer in der Tinte als je zuvor. Er hat das Geld, das er seinem Boss schuldet, beim Seepferdchen-Rennen verloren. Zur Strafe wird er den Haien zum Fraß vorgeworfen. So lernt er den herzensguten Hai Lenny kennen, der Vegetarier ist. Die ungleichen Fische schließen einen Pakt. Oscar behauptet, Lennys Bruder getötet zu haben und macht auch Lenny vor den Augen der Riffbewohner den Gar aus. Der wiederum nimmt eine falsche Identität an und arbeitet fortan als Delphin verkleidet in der Wal-Waschanlage.
Oscars Ruhm als Haikiller wirft Probleme auf. Er findet die falschen Freunde und verliebt sich in die falsche Frau. Leider kommt ihm auch noch Don Lino in die Quere, der als Pate das Riff regiert. In typischer Mafia-Manier entführt er kurzerhand Angie. Nun muss der angebliche Held den Haien gegenübertreten, um Angie zu retten. Das kann eigentlich nur ins Auge gehen ...

Kritik

Mit "Große Haie - Kleine Fische" kommt ein weiterer Animationsfilm der Dreamworks Studios ("Shrek", "Shrek II") in die Kinos. Das Drehbuch siedelt eine Komödie unter Wasser an. Ein Riff bildet dazu eine typische Großstadt nach mit Häusern, Leuchtreklamen und Fischen, die in menschliche Rollen schlüpfen.
Die einfache Handlung schrammt hart am Familienkino vorbei und stuft sich als Kinderkino ein. Ob Kinder jedoch die Feinheiten begreifen, wie zum Beispiel Lennys schwule Geziertheit, wage ich zu bezweifeln. Für Erwachsene wiederum bietet der Film wenig Angriffsfläche. Gab es bereits bei "Shrek II" Längen, springt der Begeisterungsfunke dieses Mal nur schwerlich über. Den Schwung sollen weniger die Witze verleihen als vielmehr die turbulent bunte Handlung, die der Dauer-Quatscher Oscar anführt (Originalstimme: Will Smith).
In der deutschen Fassung kommt leider nicht die gewohnte Synchronstimme zum Zug, sondern Daniel Fehlow ("GZSZ"). Auch die restlichen Sprecher reichen nicht an die englische Fassung heran - so darf sich Mola Adebisi ("VIVA") als Qualle versuchen. Geblieben sind den Fischen die Ähnlichkeiten mit ihren menschlichen Vorbildern. Lola ist wahrscheinlich der erste Fisch mit aufgespritzten Lippen - ganz wie ihr Vorbild Angelina Jolie. Mit "Findet Nemo" ist die Produktion nicht vergleichbar. Das Abenteuer des Clownfisches verfolgt einen naturalistischen Ansatz, während "Große Haie - Kleine Fische" ganz auf "alles so schön bunt hier" setzt.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Original Filmtitel: Shark Tale
Land: USA
Jahr: 2003
Laufzeit ca.: 90
Genre: AbenteuerAnimationFamilieKomödie
Verleih: United International Pictures
FSK-Freigabe ab: 0 Jahren

Kinostart: 14.10.2004
Heimkino: 10.02.2005

Regie: Vicky Jenson • Bibo Bergeron • Rob Letterman
Drehbuch: Michael J. Wilson • Rob Letterman

Sprecher: Oscar (Will Smith / Daniel Fehlow) • Don Lino (Robert De Niro / Christian Brückner) • Angie (Renée Zellweger / Yvonne Caterfeld) • Lenny (Jack Black / Dietmar Wunder) • Lola (Angelina Jolie / Sandra Speichert) • Sykes (Martin Scorsese / Roland Hemmo) • Ernie (Ziggy Marley / Faiz Mangat) • Bernie (Doug E. Doug / Mola Adebisi) • Frankie (Michael Imperioli / Martin Kessler) • Luca (Vincent Pastore / Thomas Danneberg) • Don Feinberg (Peter Falk / Horst Sachtleben) • Katie Current (Katie Couric / Frauke Ludowig)

Produktion: Bill Damaschke • Janet Healy • Allison Lyon Segan
Szenenbild: Dan St. Pierre
Musik: Jared Lee Gosselin • Hans Zimmer
Schnitt: Nick Fletcher • Peter Lonsdale • John Venzon

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Bild: United International Pictures

1 customer review

befriedigend
14.10.04
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