Ab durch die Hecke

Kinoplakat Ab durch die Hecke

Da hält man seinen wohlverdienten Winterschlaf im kuscheligen Wald - und als man aufwacht, ist der Wald verschwunden! Stattdessen steht da ein seltsames Gebilde, das hoch und grün und undurchsichtig ist!

Der Film "Ab durch die Hecke" ist das neueste Werk aus dem Hause DreamWorks, das auch für hinreißende und wunderbare Animationsabenteuer wie "Madagascar" und "Shrek" verantwortlich ist. Der Film "Ab durch die Hecke" entstand nach dem beliebten Comic-Strip "Over The Hedge", der von Michael Fry getextet und T Lewis illustriert wurde, und 1995 Premiere feierte.

Der Film beginnt mit dem Waschbären Richie, der jetzt, am Ende des Winters, wenn noch alles recht knapp ist, nach Futter sucht. Und er weiß auch schon, wo er was findet. Vincent, der Bär, der hoffentlich noch nicht aus seinem Winterschlaf erwacht ist, hat doch immer einen Haufen Vorräte gehortet! Also arbeitet sich Richie vorsichtig in die Bärenhöhle vor und siehe da - da steht ein rotes Wägelchen, hoch aufgetürmt beladen mit den köstlichsten Köstlichkeiten! Sogar seine Lieblingschips sind dabei! Unter Aufbietung seiner ganzen Kräfte zieht Richie das Wägelchen in Richtung Ausgang, halbe Sachen sind nicht seine Sache. Wenn schon, dann will er alles! Doch leider erwacht Vincent und ist nicht sonderlich begeistert von diesem Mundraub! Zu allem Überfluss kippt der voll beladene Wagen auch noch über die Klippe und kracht auf die Straße, wo er von einem Laster zu Mus gemacht wird! Jetzt ist Vincent wirklich totensauer! Er will Richie sofort eine tödliche Lektion erteilen, aber der kann ihn, redegewandt wie er ist, umstimmen. Er verspricht ihm hoch und heilig, innerhalb einer Woche die kompletten Vorräte, einschließlich des roten Wägelchens und seiner Lieblingschips, zu ersetzen! Großes Ehrenwort!

Inzwischen sind die Tiere des Waldes aus ihrem gemeinsamen Winterschlaf erwacht und stecken die Nasen aus ihrem Bau: Verne, die vernünftige und immer etwas misstrauische Schildkröte, die der Anführer der Tierbande ist; Hammy, das hyperaktive Eichhörnchen, das vollkommen vertrauensselig ist und seinen Freunden gegenüber total loyal; Stella, das Stinktier mit Persönlichkeit, die ständig griesgrämig und knurrig durch die Welt latscht, weil sie ja ständig stinkt; die Beutelratte Ozzie, die sich bei der geringsten Gefahr immer sehr überzeugend tot stellt, und seine Tochter Heather, der das melodramatische Gehabe ihres Vaters gehörig auf die Nerven geht, und die jedes Mal vor Scham am liebsten im Boden versinken würde, wenn ihr Dad bei einem lauten Geräusch wieder "tot umfällt"; und das Igelpärchen Penny und Lou mit ihren spitzfindigen und frechen Drillingen Quillo, Bucky und Spike. Doch kaum sind sie aus ihrem Winterquartier herausgekommen, packt sie das schiere Entsetzen! Der Wald, der ihnen Schutz und Nahrung gab, ist weg! Stattdessen steht das jetzt so ein hohes, grünes, undurchsichtiges Ding, das keiner von ihnen jemals vorher gesehen hat! Und nirgendwo ist was zu Essen in Sicht! Während Verne noch zur Ruhe mahnt und die nahrungstechnischen Vorteile von trockenen Ästen und zähen Wurzeln erwähnt, taucht plötzlich Richie auf. Richie, der blitzgescheite und ewig hungrige Waschbär, der alles weiß und alles kennt, und der ständig eine Golftasche mit sich herumschleppt, in der sich seine gesamten Habseligkeiten befinden. Denn Richie ist ein armes Waisenkind ohne Familie und ständig auf der Wanderschaft. Das erzählt er mit einer Träne in den Augen der Waldfamilie, die natürlich sofort in Mitleid ertrinkt und ihn mit offenen Armen aufnimmt. Vor allen Dingen Hammy liebt Richie von der ersten Sekunde an und vertraut ihm völlig. Richie weiß natürlich auch einen Ausweg aus dem Futterdilemma. Er führt - nach anfänglichem Zögern von Verne - die Familie durch die Hecke, um ihnen auf der anderen Seite das Futter-Paradies zu präsentieren: eine menschliche Reihenhaussiedlung namens El Rancho Camelot Estates in der es alles gibt, was das Herz begehrt. Man muss nur wissen, wie man an die Sachen kommt, und Richie weiß das natürlich.

Erster Stopp sind die Mülleimer, und das bringt Gladys Sharp auf den Plan. Gladys ist eine penible Erbsenzählerin, die linientreue Vorsitzende der Eigentümervereinigung der Siedlung. Und Gladys ist ein absoluter Kontrollfreak, Unordnung jeder Art macht sie wütend und total unberechenbar. Und was macht mehr Unordnung als eine Bande Waldtiere, die die Mülleimer der Siedlung nach Nahrung durchstöbern? Und dabei bleibt es nicht einmal, denn Richies Hilfe ist - wie Sie vielleicht schon vermutet haben - nicht so selbstlos wie sie aussieht. Richie muss ja innerhalb von nur einer Woche den Berg von Nahrungsmitteln - und das rote Wägelchen - ersetzen, ansonsten dient er dem Bären Vincent als Nahrungsmittel! Und allein kann Richie das nie schaffen! Also hat er sich eine Liste der Dinge gemacht, die er für Vincent ranschaffen muss, und setzt nun die Waldfamilie darauf an. Natürlich ohne ihnen zu sagen, worum es ihm eigentlich geht! Verne und Co. haben inzwischen schon ihre ersten sehr unangenehmen Erfahrungen mit den Menschen und ihren Maschinen gemacht, und sind nicht mehr gar so begeistert von dem neuen "Lebensmittel-Paradies". Aber der Hunger und Richie treiben sie an. Gladys sieht ob der Unordnung, die inzwischen auch in den Häusern stattfindet, nur noch Rot. Sie engagiert den "Verminator" Dwayne, einen skrupellosen Schädlingsbekämpfer mit hässlicher Halbglatze, der über ein geradezu widerwärtiges Arsenal an "Schädlings-Vernichtungs-Waffen" verfügt. Und Dwayne hat eine sehr feine Nase. Er muss nur kurz an einer Tierspur schnüffeln, und er weiß sofort, wer da unterwegs war. Jetzt geht es nicht mehr nur darum, was zum Futtern zu besorgen, sondern es geht um Tod oder Leben - und darum, ob Richie sein rotes Wägelchen mit den Nahrungsmitteln für Vincent rechtzeitig voll bekommt oder nicht, und da wachsen die Waldtiere und Richie mit ihrem Einfallsreichtum schier über sich selbst hinaus.

Kritik

Der Film "Ab durch die Hecke" ist wieder ein echter DreamWorks-Knaller: spannend und lustig, dramatisch und zu Herzen gehend, abenteuerlich und niedlich - und so nebenbei werden wir Menschen mit unserem Konsumrausch und unserer Angst vor allen "wilden Tieren" mit scharfzüngigem Witz und treffendem Spott aus Sicht der Tiere humorvoll auf die Schippe genommen. Jedes einzelne dieser animierten Tierwesen ist einfach zum Knuddeln, sogar Vincent der Bär (wer würde schließlich nicht sauer werden, wenn ihm so ein frecher Waschbär die mühsam gesammelten Vorräte klaut!). Mit großer Kenntnis der verschiedenen Tierarten und enormer Treffsicherheit ihrer Gewohnheiten wird die höchst amüsante Geschichte erzählt. Waschbären sind ja tatsächlich ziemlich schnell mit der menschlichen Zivilisation vertraut geworden und haben ihre Essgewohnheiten problemlos der neuen Nahrungsquelle namens Mülltonne etc. angepasst. Wer jemals eine Schildkröte hatte, weiß, wie vorsichtig die gepanzerten Tiere auf alles und jedes reagieren. Eichhörnchen schießen auch in Wirklichkeit mit unfassbarer Schnelligkeit die Bäume rauf und runter, Beutelratten stellen sich bei Gefahr tatsächlich tot, und Igel sind immer ganz scharf auf Menschenfutter (meine Gartenigel lieben trockenes und feuchtes Katzenfutter!). Und dass Stinktiere ungesellig und jähzornig und immer mürrische Einzelgänger sind, weiß man aus diversen Tiersendungen.

Der Kampf zwischen dem Kontrollfreak Gladys, dem Vernichtungsfreak Dwayne und der tierischen Rasselbande, ist teilweise wirklich zum Schreien komisch. Aus dem Lachen kommt man nur ganz selten heraus. Aber der Film hat auch seine berührenden und zu Tränen rührenden Momente, wenn z. B. klar wird, dass Richie die Waldfamilie nur benutzt hat, und sie ihn einfach enttäuscht stehen lassen. Dabei wird ihm plötzlich klar, dass er eigentlich hier zum ersten Mal im Leben eine Familie hatte, mit der er richtig glücklich war. Und er hat es voll versiebt. Aber keine Angst - es gibt natürlich ein Happy End.

Fazit
Der Film "Ab durch die Hecke" ist ein absolutes Muss für Fans dieses Genres. Von der ersten bis zur letzten der insgesamt 90 Minuten bietet "Ab durch die Hecke" Unterhaltung, Spaß, Abenteuer und Animationstechniken vom Feinsten. Ein Film für die ganze Familie. Mehr als nur sehenswert - unbedingt anschauen!
Filmkritik: Julia Edenhofer
Wertung: 80 %


Original Filmtitel: Over the Hedge
Land: USA
Jahr: 2005
Laufzeit ca.: 94
Genre: AbenteuerAnimationFamilieKomödie
Verleih: United International Pictures
FSK-Freigabe ab: 0 Jahren

Kinostart: 06.07.2006
Heimkino: 09.11.2006

Regie: Tim Johnson • Karey Kirkpatrick
Drehbuch: Len Blum • Lorne Cameron • David Hoselton • Karey Kirkpatrick

Produktion: Bonnie Arnold • Christian Kubsch
Szenenbild: Kathy Altieri
Musik: Rupert Gregson-Williams
Schnitt: John K. Carr

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Bild: United International Pictures

2 customer reviews

befriedigend
06.07.06
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gut
06.07.06
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