Shrek - der tollkühne Held

Kinoplakat Shrek der tollkühne Held

Es waren einmal die guten, schönen Märchen aus dem Hause Disney, in denen alle Frauen rehäugige Modells waren, lieb und gütig. Das ist Vergangenheit, denn jetzt kommt Shrek. Ein giftgrünes Ungetüm, das alleine in seinem Sumpf lebt. Es möchte allein bleiben, weil unter dem furchterregenden Äußeren ein weicher Kern steckt, wie so oft. Und damit es niemand verletzen kann, lebt es prophylaktisch allein.

Lord Farquaad ist das ziemlich egal, er möchte alle Fabelwesen versklaven und zwingt sie in Shreks Sumpf umzusiedeln. Nun fehlt ihm nur eines zu seinem Glück: Er möchte König werden. Fehlt also lediglich eine Prinzessin, die ihn durch eine Heirat zum König macht. Leider ist Lord Farquaad klein, hässlich und feige - und so kommt es, dass Shrek loszieht die Prinzessin zu befreien. Im Gegenzug wird Lord Farquaad die Fabelwesen wieder aus Shreks Sumpf abziehen. Begleitet wird der Held auf seinem Abenteuer von einem sprechenden Esel, der zwar nicht besonders helle ist, dafür aber unablässig redet. Prinzessin Fiona zu befreien ist eine Sache, denn sie wird standesgemäß von einem feuerspeienden Drachen bewacht. Die Prinzessin zu Prinz Farquaad zu bringen ist eine andere Sache, denn ihre Hoheit hat ihren eigenen Kopf und ein kleines Geheimnis.

Im Original traten bekannte Schauspieler an, um den Helden aus dem Computer ihre Stimmen zu leihen: Mike Myers, Eddie Murphy, Cameron Diaz und John Lithgow. In der Synchronfassung dominiert die deutsche Stimme von Eddie Murphy als dauer-quatschender Esel. Das ist für mich eine echte Herausforderung, die es zu ertragen gilt. Außerdem ist Sascha Hehn als Shrek nun auch nicht gerade ein Lichtblick und der Film büßt dadurch in meinen Ohren ein.
Auf die genretypischen Gesangsnummern wird fast verzichtet; sie werden im Gegenteil herrlich durch den Kakao gezogen. Ab und an schallt dafür Rockmusik durch den Wald. Auch auf die übliche Moral wird im wahrsten Sinne des Wortes gefurzt! Disney bekommt einige derbe Seitenhiebe ab, so zum Beispiel in der Szene in der alle Fabelwesen versklavt werden sollen.
Zudem werden bekannte Märchen-Klischees parodiert und auf den Kopf gestellt. Ich weiß zwar nicht, seit wann Robin Hood ein Franzose war, aber wie Prinzessin Fiona in bester Kampfsport-Manier seine Bande niederstreckt ist köstlich. Wem also die bekannten Klischees schon zu den Ohren raushängen, der könnte an Shrek seine helle Freude haben.

Fazit
Für einen Film, der komplett im Computer entstand, bietet Shrek ein sehenswertes Ergebnis. Die Animation ist gelungen, könnte in manchen Szenen noch ein wenig mehr Tiefzeichnung vertragen. Dass Zeichentrick und Computertrick keine schauspielerischen Leistungen erbringen können liegt in der Natur der Sache. Die Handlung versucht Erwachsene und Kinder gleichermaßen zu bedienen. Kindern wird die Ironie des Filmes (der von Minderwertigkeitskomplexen geplagte Prinz beispielsweise) entgehen, die Großen dürften sie zu schätzen wissen.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 70 %


Original Filmtitel: Shrek
Land: USA
Jahr: 2001
Laufzeit ca.: 90
Genre: AbenteuerAnimationFamilieKomödie
Verleih: Universal Pictures International
FSK-Freigabe ab: 0 Jahren

Kinostart: 05.07.2001
Heimkino: 03.12.2001

Regie: Andrew Adamson • Victoria Jenson
Drehbuch: Ted Elliott • Terry Rossio • Joe Stillman • Roger S. H. Schulman

Sprecher: Sascha Hehn • Esther Schweins • Rufus Beck • Randolf Kronberg

Produktion: Jeffrey Katzenberg • Aron Warner • John H. Williams
Szenenbild: James Hegedus
Musik: Harry Gregson-Williams • John Powell
Schnitt: Sim Evan-Jones

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Bild: Universal Pictures International

1 customer review

gut
05.07.01
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