Coco - der neugierige Affe

Kinoplakat Coco - der neugierige Affe

Seit mehr als 65 Jahren begeistert ein neugieriger kleiner Affe namens Coco auf der ganzen Welt die Herzen von Jung und Alt. Die bezaubernde Figur des niedlichen Schimpansen aus Margret und H.A. Reys klassischen Geschichten feiert nun sein Leinwanddebüt. In dem Animations-Film "Coco – der neugierige Affe" lernt Coco zum ersten Mal den Mann mit dem gelben Hut kennen.

Der Animations-Film "Coco – der neugierige Affe" ist nach den klassischen Geschichten von Margaret und H.A. Reys entstanden. Seit über 65 Jahren begeistert der kleine Affe namens Coco auf der ganzen Welt die Herzen und die Phantasie von Jung und Alt. Über 30 Millionen Bücher mit seinen Geschichten wurden bislang weltweit verkauft und in 17 Sprachen übersetzt – darunter so exotische wie Jiddisch, Afrikaans und die Blindenschrift Braille.

Der Film "Coco – der neugierige Affe" beginnt mit dem netten jungen Mann namens Ted, der Führer im Bloomsberry Museum ist. Ted, der seinen Beruf mit Herz und Seele ausübt, führt gerade eine Gruppe von Schulkindern mit ihrer Lehrerin Maggie. Die hübsche Maggie ist Teds größter Fan und ganz offensichtlich bis über beide Ohren in ihn verliebt. Aber Ted ist viel zu sehr in seine Erklärungen versunken, als dass er das bemerken würde. Dass einzige, was ihm auffällt ist, dass die Kinder kein besonderes Interesse für das Museum und seine Attraktionen haben. Deshalb überrascht es ihn nicht wirklich, als ihm kurz darauf der Besitzer des Museums, Mr. Bloomsberry, eröffnet, dass sein geliebtes Museum wegen zu geringer Besucherzahlen schließen muss. Ted will aber nicht kampflos aufgeben, obwohl Mr. Bloomsberrys Sohn mit der Schließung mehr als nur einverstanden ist. Er will hier ein Parkhaus bauen und endlich richtig Geld verdienen. Doch Ted überredet den alten Mr. Bloomsberry noch einmal alles zu wagen, und irgendein aufsehenerregendes Ausstellungsstück aufzutreiben, das noch nie in einem Museum zu sehen war. Er ist gerne bereit, sich danach auf die Suche zu machen. Da fällt Mr. Bloomsberry sein altes Tagebuch ein, in das eine Karte gezeichnet ist, die zu einem verlorenen Schrein des afrikanischen Stammes der Zagawa führt. In diesem Schrein steht angeblich eine gigantische goldene Statue, die noch nie in der Öffentlichkeit zu sehen war! Das ist genau das Richtige, mit dem das Museum zu retten wäre.

Also macht sich Ted postwendend auf den Weg nach Afrika, nicht ohne sich vorher mit einer entsprechenden Ausrüstung auszustatten. Dazu gehört auch eine leuchtend gelbe Safari-Uniform mit einem passenden leuchtend gelben Hut, die der Verkäufer dem unerfahrenen jungen Mann aufgeschwätzt hat. Er war froh, den alten Ladenhüter loszuwerden. Doch Bloomsberry Junior bleibt auch nicht untätig. Um seinen Plan vom Parkhaus doch noch verwirklichen zu können, entfernt er kurzerhand heimlich ein paar wichtige Seiten aus dem Tagebuch, die über den Fundort der Statue Aufschluss geben.

Teds Ankunft in Afrika wird von einem frechen kleinen Affen beobachtet, der von dem Mann und vor allen Dingen von seinem großen gelben Hut ganz angetan ist. Er folgt ihm und freundet sich mit ihm an. Ted findet den kleinen Affen recht niedlich und spielt mit ihm und dem gelben Hut gerne Verstecken. Dann macht er sich – immer verfolgt von dem neugierigen Äffchen, das am liebsten ständig Verstecken mit dem gelben Hut gespielt hätte – auf den Weg zu dem Schrein mit der Statue. Das erweist sich als unerwartet schwierig, weil ja, was Ted nicht weiß, wichtige Seiten fehlen. Doch schließlich findet er einen Schrein und auch eine goldene Statue – doch die ist keineswegs gigantisch, sondern leider winzig klein. Betrübt schickt er per Handy ein Foto an Mr. Bloomsberry. Doch da Ted es versäumt, eine Größenangabe zu machen, wirkt die Statue auf dem Foto riesig groß! Mr. Bloomsberry ist begeistert und setzt sofort alle Hebel in Bewegung, um das Museum und sein Publikum auf die Enthüllung der gigantischen goldenen Statue vorzubereiten. Ted ist ganz geknickt, dass der schöne Plan nicht funktioniert hat, aber der kleine Affe ist zur Stelle und tut sein möglichstes, den traurigen Afrikareisenden aufzumuntern. Als Ted dann zur Heimreise an Bord seines Ozeandampfers geht und dem Äffchen bedeutet, dass es leider da bleiben müsse, stört das den Affen nicht weiter. Er versteckt sich einfach heimlich an Bord und folgt Ted bei seiner Ankunft nach Hause.

Ted ist alles andere als begeistert davon, denn in seinem Wohnhaus sind Tiere verboten! Und der verspielte und neugierige kleine Affe hat außerdem nichts anderes im Sinn, als die Wohnung der hochnäsigen Miss Plushbottom von oben bis unten mit Farbe zu beschmieren. Als der Hausmeister das bemerkt, wird Ted hochkant aus seiner Wohnung geworfen, und das Äffchen gleich hinterher. Tief betrübt schleicht Ted ins Museum. Dort wird er sofort von Bloomsberry Junior zu einer Pressekonferenz über die gigantische Statue geschleift. Der verzweifelte Ted ist gerade dabei, die Wahrheit über die Statue zu gestehen, da taucht der Affe auf, turnt auf einem ausgestellten Dinosaurier-Skelett herum, und bringt es zum Einsturz. Das ist die große Stunde von Bloomsberry Junior. Er überredet seinen Vater, Ted auf der Stelle zu feuern! Nun ist Ted also alles los: Zuhause und Arbeitsstelle. Nur der Affe ist ihm noch geblieben. Zuerst ist er furchtbar wütend auf ihn, aber dann stellt er fest, dass der Kleine ein wirklicher Freund ist, und gibt ihm den Namen Coco.

Zusammen mit seinem Erfinderfreund Clovis, und natürlich mit tatkräftiger Unterstützung von Coco, gelingt es den beiden ein Verfahren zu entwickeln, mit dem durch eine Projektion die winzige Statue riesengroß erscheint. Das würde die Massen anziehen und dem Museum aus der Patsche helfen. Doch kaum erscheint die Projektion der gigantischen goldenen Statue auf der Bühne, zerstört der böse Bloomsberry Junior den Apparat und gibt Coco die Schuld daran. Ted glaubt ihm und beschließt Coco, der ja doch nur Unsinn im Sinn hat, wieder nach Afrika bringen zu lassen. Er übergibt das entsetzte Tierchen der Tierkontrolle. Die sperren es in einem Käfig und verladen es auf ein Schiff nach Afrika. Doch Maggie gelingt es mit viel Geduld Ted davon zu überzeugen, dass er gerade seinen besten Freund aus seinem Leben verbannt hat. Ted sieht das schließlich ein und es gelingt ihm, Coco gerade noch rechtzeitig zu retten. Dabei stellt sich heraus, dass die winzige Statue doch einen Sinn hat – sie ist nämlich der Schlüssel zum Aufenthaltsort der gigantischen Statue. Und wieder machen sich Ted und Coco auf den Weg nach Afrika.

Kritik

Der Animations-Film "Coco – der neugierige Affe" ist – wie schon oben erwähnt – nach den klassischen Geschichten von Margret und H.A. Reys entstanden. Eigentlich hieß der Kinderbuchautor ja Hans Augusto Reyersbach und wurde am 6. September 1989 in Hamburg geboren. Margret war Margaret Elizabeth Waldstein und wurde am 16. Mai 1906 ebenfalls in Hamburg geboren. Beide waren schon in jungen Jahren an Kunst, Zeichnen und Tieren interessiert, lernten sich kurz kennen, verloren sich wieder aus den Augen, flüchteten beide unabhängig voneinander vor den Nazis nach Brasilien, trafen sich wieder und heirateten dort 1935. Gemeinsam entwickelten sie ihre Figuren, wobei H.A. für das Zeichnen und Margret für das Schreiben zuständig war. Die beiden führten übrigens ein Leben, das durchaus als Vorlage für einen Abenteuerfilm herhalten könnte. Der Durchbruch kam 1940 in New York, als ihnen ein großes Verlagshaus einen Vertrag über vier illustrierte Kinderbücher anbot. Anschließend eroberten sie die Welt mit insgesamt sieben Büchern, in denen der kleine freche Schimpanse Coco, der sich nie an die gültigen Benimmregeln hält, die Hauptfigur war. Margret Rey sagte einmal darüber: "Coco kann tun, was Kinder nicht tun können. Er kann ein Zimmer bunt anmalen. Er kann von einem Drachen am Himmel herabhängen. Er kann die Tiere auf einer Farm freilassen. Er kann als diese frechen Sachen machen, die Kinder auch gerne tun würden." Und genau das macht auch den Charme dieses Films "Coco – der neugierige Affe" aus. Coco ist neugierig, Coco ist frech, Coco spielt allen Leuten Streiche, aber Coco ist auch einfach überaus liebenswert und zum Knuddeln goldig.

Den Machern des Films ist es gelungen, Coco zwar ein bisschen zu modernisieren, ihn aber so zu lassen, wie ihn seine Erfinder gezeichnet haben: rund und lustig und freundlich. Und so ist eigentlich der ganze Film: ein großes, rundes, lustiges, charmantes und Herz erwärmend freundliches Vergnügen. Es gibt ein bisschen Spannung, es gibt einen Bösewicht, es gibt einen Helden, und sogar eine Heldin, und es gibt das niedliche Äffchen Coco. (Ich weiß, dass man nur die Affen nennt, die einen Schwanz haben. Die ohne Schwanz nennt man Schimpansen. Aber als "Coco" das Licht der Welt erblickte, gab es diese Unterscheidung noch nicht. Und so wird er für mich immer "Coco, das Äffchen" bleiben.)

Fazit
Der Animations-Film "Coco – der neugierige Affe" ist ein wirklicher Familienfilm. Die Älteren unter Ihnen werden sich sicherlich noch an die Bücher erinnern, und für die Kleinen ist Coco garantiert eine wunderschöne und liebenswerte Neuentdeckung, falls sie ihn nicht sowieso schon kennen. Also: Reingehen sich einfach aus ganzem Herzen amüsieren.
Filmkritik: Julia Edenhofer
Wertung: 80 %


Alternativtitel: Coco – der neugierige Affe • Curious George
Land: USA
Jahr: 2006
Laufzeit ca.: 88
Genre: AbenteuerAnimationFamilieKomödie
Verleih: United International Pictures
FSK-Freigabe ab: 0 Jahren

Kinostart: 25.05.2006
Heimkino: 05.10.2006

Regie: Matthew O'Callaghan
Drehbuch: Ken Kaufman • Mike Werb
Literaturvorlage: Margret Rey • H.A. Rey

Sprecher: Frank Welker (George) • Will Ferrell (Ted) • Eugene Levy (Clovis) • Dick Van Dyke (Mr. Bloomsberry) • Drew Barrymore (Maggie)

Produktion: Ron Howard • David Kirschner • Jon Shapiro
Szenenbild: Yarrow Cheney
Musik: Heitor Pereira
Schnitt: Julie Rogers

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Bild: United International Pictures

1 customer review

gut
25.05.06
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