In America

Kinoplakat In America

Auswanderungs-Drama über eine irische Familie, die in den USA ihr Glück sucht. Der amerikanische Traum vom Leben ist der vom Tellerwäscher zum Millionär. Für Johnny seine Frau Sarah und ihre Töchter Christy und Ariel sieht Amerika weniger rosig aus. Ihre Einreise in die Staaten beginnt mit einer Lüge: Sie seien nur zum Urlaub da.

In Manhattan findet die Familie in einem vernachlässigten Haus eine Bleibe. Der Loft ist heruntergekommen und von Tauben bevölkert, die zur Enttäuschung von Christy nicht bleiben können. Ihre Nachbarn sind zum Großteil Drogenabhängige, in den Straßen ist nicht gerade die Upperclass zu Hause.

Aus kindlicher Sicht erzählt Christy (Sarah Bolger) die Geschichte ihrer Familie. In Amerika findet ihre Mutter (Samantha Morton) keine Arbeit als Lehrerin und jobbt in der Eisdiele "Heaven". Der Vater (Paddy Considine) bekommt kein Engagement als Schauspieler und schlägt sich als Taxifahrer durch. Der Tod ihres Sohnes Frankie hängt wie ein Damoklesschwert über der Familie, denn keiner von ihnen hat ihn bislang verwunden oder verarbeitet. Ariel (Emma Bolger) hat das Gefühl, die Last der Familie seitdem auf ihren Schultern zu tragen, weil sie sich schuldig fühlt. Aber auch die Eltern glauben Schuld zu sein und werfen sich gegenseitig vor, der Partner sei der Meinung, man selbst sei Schuld am Tod des Kindes.

Trotz aller Hindernisse, Schwierigkeiten und Widrigkeiten ist "In America" ein Film voller Herzenswärme. Nachdem die Familie sich ins kühle Kino flüchtete und "ET" sah, ist Christy ergriffen von ET. In einer etwas dick aufgetragenen Szene verhilft ihnen der Außerirdische sogar zu Geld. Doch auch der eigenbrötlerische Künstler Mateo (Djimon Hounsou) bedient sich am Mythos. Als er im Sterben liegt, erzählt er Christy, er sei ebenfalls ein Außerirdischer und seine Haut sei zu dünn für diese Welt. Sein Ende ist für die Familie ein Anfang. Einerseits finanziell, andererseits weil er Johnny das Herz öffnet.

Kritik

"In America" erzählt seine Geschichte unaufgeregt und voller Herzenswärme. Johnny und Sarah sind keine Überflieger und kommen im Film nicht zu Ehre und Reichtum. Sie leben ein durchschnittliches Leben. Ihre Töchter Christy und Ariel wollen wie die anderen Kinder sein, aber ihnen fehlen im Haus Spielkameraden und in der Schule fallen sie während der Halloween-Feier auf, weil sie selbst gemachte Kostüme tragen und keine gekauften. Ihren Eltern mangelt es chronisch an Geld, doch sie halten als Familie zusammen und gehen ihren Weg.

Der Film stützt sich weit gehend auf die Leistung der kleinen Sarah Bolger, die mit kindlicher Unschuld eine grandiose schauspielerische Leistung an den Tag legt. Mit Unschuldsaugen erzählt sie die Geschichte des Films mit einem herrlichen Akzent (im englischen Original). In der englischen Fassung gibt es auch das schöne Wortspiel: Sarah: "Where are the children?" Johnny: "They are in Heaven." (Meint: sie sind in der Eisdiele.) Dort erzählt Christy ganz unschuldig: "Mum is playing with Dad". Dabei trifft die Vorstellung der Kellnerin ziemlich genau das, was sich im Loft abspielt, denn in dieser Nacht wird das Baby gezeugt.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 80 %


Land: GroßbritannienUSA
Jahr: 2003
Laufzeit ca.: 105
Genre: Spielfilm
Verleih: 20th Century Fox
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 11.12.2003
Heimkino: 07.11.2005

Regie: Jim Sheridan
Drehbuch: Jim Sheridan • Naomi Sheridan • Kirsten Sheridan

Schauspieler: Paddy Considine (Johnny) • Samantha Morton (Sarah) • Sarah Bolger (Christy) • Emma Bolger (Ariel) • Djimon Hounsou (Mateo) • Juan Hernandez (Papo) • Ciaran Cronin (Frankie) • David Wike (Barker) • Michael Sean Tighe (Frank) • Rene Millan (Steve) • Nick Dunning (Gynäkologe) • Frank Wood (Kinderarzt) • Merrina Millsapp (Marina) • Bernadette Quigley (Krankenschwester) • Adrian Martinez (Angestellter) • Jason Salkey (Tony) • Bob Gallico (Regisseur)

Produktion: Arthur Lappin • Jim Sheridan
Szenenbild: Mark Geraghty
Kostümbild: Eimer Ní Mhaoldomhnaigh
Maskenbild: Morna Ferguson
Kamera: Declan Quinn
Musik: Gavin Friday • Maurice Seezer
Schnitt: Naomi Geraghty

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Bild: 20th Century Fox

1 customer review

gut
11.12.03
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