Jersey Girl

Kinoplakat Jersey Girl

Regisseur Kevin Smith sagt über seinen Film sinngemäß, dass ihm nach seinen letzten Filmen der Sinn nach etwas Normalem stand. Das klingt vielversprechend und der Film ist eine Liebeserklärung an das Leben auf dem Land, genauer gesagt New Jersey sowie eine Huldigung an konservative Familienwerte.

Die Story ist laut Regisseur ein Valentinsgeschenk für seine Frau. Nun, die Handlung ist einfach gestrickt: Ollie Trinke (Ben Affleck) und seine Frau Gertrude führen eine dynamische Ehe. Als sie bei der Geburt von Töchterchen Gertie stirbt, bleibt er als allein erziehender Vater zurück. Zunächst kostet ihn die Vaterschaft den Job als hoch dotierter PR-Manager. Er zieht zurück zu seinem Vater, nimmt eine Stelle als Straßenkehrer an.

Sieben Jahre später schreibt Gertie in der Schule einen Aufsatz und läutet damit die Geschichte des Films ein. Das altkluge Mädchen hält seinen Vater auf Trab. Als der eines Tages in der örtlichen Videothek die attraktive Maya (Liv Tyler) trifft, funkt es sofort zwischen den beiden. Maya macht ihm Vorhaltungen, weil er einen erotischen Film ausleihen will ohne, dass es seine Tochter bemerkt. Aber als sie erfährt, dass er seit dem Tod seiner Frau, also sieben Jahre lang, keinen Sex mehr hatte, beschließt sie, diesem Trauerspiel persönlich ein Ende zu machen. Dabei wird Maya nicht müde zu beteuern, sie ist nicht an einer echten Beziehung interessiert. Das entpuppt sich in dem Moment als Schutzbehauptung, in dem Ollie einen neuen Job in der PR-Branche angeboten bekommt. Die Frauen seines Lebens sind gegen einen Umzug in die Großstadt. Das sieht auch er nach heftigen Debatten ein und beschließt, weiterhin lieber als Straßenkehrer und Familienvater in der Provinz glücklich zu werden, als in der Großstadt seinen Charakter verderben zu lassen.

Kritik

Der Film "Jersey Girl" stimmt das Hohelied auf Familie- und Eheglück an, das insbesondere in New Jersey zu finden ist. Weitergehende Erklärungen zu dem Bundesstaat und seinen Versprechungen liefert der Film leider nicht und es bleibt offen, warum man das Glück nur dort finden kann. Das Zusammenspiel der Darsteller ist gut. Insbesondere Raquel Castro überzeugt als (wenn auch nervig altkluges) Mädchen. Die Chemie zwischen Ben Affleck und Liv Tyler stimmt, ihre Flirts und Reibereien wirken lebensnah. Ansonsten bleibt Ben Afflecks Spiel glatt und statt Emotionen zu zeigen, flüchtet er in Schreien. Der Auftritt von Jennifer Lopez ist zu kurz gehalten, um ins Gewicht zu fallen. Ebenso kommen Matt Damon und Will Smith nur für Minuten ins Bild. Weshalb Smith dabei über seinen letzten Film "I Robot" lästert, bleibt ein Rätsel.

Fazit
Handlung und Humor sind sauber genug, damit die gesamte Familie gefahrlos ins Kino gehen kann. Das betuliche Drehbuch ist zu bemüht konservativ.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Land: USA
Jahr: 2003
Laufzeit ca.: 103
Genre: Spielfilm
Verleih: Buena Vista
FSK-Freigabe ab: 0 Jahren

Kinostart: 06.01.2005
Heimkino: 12.05.2005

Regie: Kevin Smith
Drehbuch: Kevin Smith

Schauspieler: Ben Affleck (Ollie Trinke) • Jennifer Lopez (Gertrude Steiney) • Liv Tyler (Maya) • Will Smith • Betty Aberlin (Teacher) • Matt McFarland (Junge) • Sarah Stafford (Mädchen) • Paulie Litt (Bryan) • Christian Fan (Junge) • Victor Chavez (Junge) • William Mace (Junge) • Raquel Castro (Gertie Trinke) • Jennifer Schwalbach Smith (Susan) • George Carlin (Bart Trinke) • Stephen Root (Greenie) • Mike Starr (Block) • S. Epatha Merkerson (Doktor) • Jason Lee (PR-Manager) 

Produktion: Scott Mosier
Szenenbild: Robert Holtzman
Kostümbild: Juliet Polcsa
Maskenbild: Jeannee Josefczyk
Kamera: Vilmos Zsigmond
Musik: James L. Venable
Schnitt: Scott Mosier • Kevin Smith

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Bild: Buena Vista

1 customer review

befriedigend
06.01.05
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