I, Robot

Kinoplakat I, Robot

Science-Fiction mit einem überaus coolen Will Smith. Im Jahr 2035, also einer nicht allzu fernen Zukunft, hat sich das Gesicht unserer Welt grundlegend gewandelt. Die auffälligste Änderung sind Roboter, die als Helfer und Diener unter den Menschen leben. Dank ihrer transparenten Bauweise erscheinen sie so vertrauenswürdig wie alltäglich. Unter den Andersdenkenden ist Cop Del Sponner (Will Smith), der aufgrund eines prägenden Kindheitstraumas tiefes Misstrauen gegen die modernen Heinzelmännchen hegt.

Als Alfred Lanning, der geistige Vater aller Roboter, spektakulär Selbstmord begeht, wird Del misstrauisch. Ausgerechnet in der lichtdurchfluteten Firmenzentrale von U.S. Robotics hat sich der alte Mann zu Tode gestürzt. Hauptzeuge, und damit Hauptverdächtiger, ist Sonny, Prototyp einer neuen Generation von Robotern. Während Del ihn augenblicklich für einen Mörder hält, ist die Roboter-Psychologin Dr. Susan Calvin vom Gegenteil überzeugt, denn drei Roboter-Gesetze machen einen Mord unmöglich.

Ein Roboter darf einem Menschen keinen Schaden zufügen oder durch Untätigkeit zulassen, dass einem Menschen Schaden zugefügt wird.
Ein Roboter muss die Befehle eines Menschen befolgen, es sei denn, diese Befehle verletzen das erste Gesetz.
Ein Roboter muss seine Existenz beschützen, es sei denn, dies würde das erste oder das zweite Gesetz verletzen.

Im Zug der Untersuchungen stellen Del und Susan fest, Sonny ist nicht nur ein Prototyp, sondern arbeitet anders als die bisherigen Roboter. Seine künstliche Intelligenz ist zu Bewusstsein geworden, die es ihm erlaubt, eigene Entscheidungen zu treffen. Nach dieser Erkenntnis lautet die Frage: Was ist die Botschaft hinter dem Tod des alten Mannes? Und wer spielt dabei welche Rolle?

Kritik

"I, Robot" setzt Motive aus verschiedenen gleichnamigen Geschichten des Autors Isaac Asimov zu einer futuristischen Detektiv-Story mit philosophischem Hintergrund zusammen. Auf den Kern reduziert, fällt die Handlung einfach aus. Dafür reißt die Aufmachung mit. Die inhaltsvollen Bilder machen es fast unmöglich, alle Details einer Szene zu erfassen - womit die Produktion geschickt von Schwächen ablenkt.
Die Schauspieler sind okay, ohne Oscar reife Leistungen aufzubieten: Hauptdarsteller Will Smith, ausnahmsweise nicht der reinrassige Bad Boy, überzeugt als gebrochener Held nur bedingt. In den Action-Szenen macht er die bessere Figur. Regisseur Alex Proyas versucht ihn bestmöglich cool und körperlich in Szene zu setzen.

Trotz der Anleihen bei Asimov liegt der philosophische Anspruch nur auf Kino-Niveau. Was Bridget Moynahan als Roboter-Psychologin einbringt ist nicht viel mehr als die notwendige Prise: Wie können die 3 Gesetze zur Revolution der Roboter führen? Dennoch bietet der Film genügend Stoff, um über künstliche Intelligenz und die damit verbundenen moralischen Fragen nachzudenken.
Die Logik des Drehbuchs hat Schwachstellen zugunsten des Effekts. So gibt es in der gesamten Stadt Chicago nur einen Cop, der Robotern misstraut. Oder: Nach dem Angriff der Roboter auf der Schnellstraße findet die Polizei keine Anhaltspunkte. Es existieren demnach weder Logfiles der Roboter noch Beweisstücke (Bruchstücke im Müll, die der Kampf massenhaft hinterließ).

Die Schleichwerbung nimmt aufdringliche Dimensionen an. Roboter tragen auffällig viele Pakete eines amerikanischen Paketdienstes unter dem Arm, Will Smith lobt minutenlang seine Sportschuhe und ein deutscher Autobauer schafft endgültig den Sprung vom Vehikel für Autofahrer mit Hut zum Auto der Zukunft.

Die Glanzlichter des Films (abgesehen von der Action) sind zweifelsohne die Tricks. Fast schon erschreckend, wenn man bedenkt, dass die Roboter erst im Nachhinein in den Film kopiert wurden. Für alle Effekt-Szenen waren dazu jeweils vier Arbeitsgänge notwendig. Roboter Sonny, der erstaunlich schnell menschliche Züge annimmt, verdankt seinen Gesichtsausdruck dem Schauspieler Alan Tudyk, dessen Mimik gefilmt und später digital überlagert wurde. Insgesamt ein ausgeprägt visuelles Spektakel, bei dem Tempo und Action überzeugen.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 70 %


Land: Ägypten USA
Jahr: 2004
Laufzeit ca.: 110
Genre: ActionKrimi
Verleih: 20th Century Fox
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 05.08.2004
Heimkino: 02.12.2004

Regie: Alex Proyas
Drehbuch: Jeff Vintar

Schauspieler: Will Smith (Del Spooner) • Bridget Moynahan (Susan Calvin) • Alan Tudyk (Sonny) • James Cromwell (Dr. Alfred Lanning) • Bruce Greenwood (Lawrence Robertson) • Adrian Ricard (Granny) • Chi McBride (Lt. John Bergin) • Jerry Wasserman (Baldez) • Fiona Hogan (V.I.K.I.) • Peter Shinkoda (Chin) • Terry Chen (Chin) • David Haysom (NS4 Roboter / NS5 Roboter) • Scott Heindl (NS4 Roboter / NS5 Roboter) • Shia LaBeouf (Farber)

Produktion: Michael Lee Baron • John Davis • Topher Dow • Wyck Godfrey • Laurence Mark
Szenenbild: Patrick Tatopoulos
Kostümbild: Elizabeth Keogh Palmer
Maskenbild: Stan Edmonds
Kamera: Simon Duggan
Musik: Marco Beltrami
Schnitt: William Hoy • Richard Learoyd • Armen Minasian

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{joomplucat:352 limit=3|columns=3}Bilder: 20th Century Fox

1 customer review

gut
05.08.04
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