Ladykillers

Kinoplakat Ladykillers

In der Neuverfilmung des gleichnamigen Filmes des Jahres 1955 vertrauen die Brüder Coen auf kauzige Typen in eigenwilligen Situationen.

In den amerikanischen Südstaaten, wo laut Werbung die Welt noch in Ordnung ist, plant Professor Goldthwait Higginson Dorr (Tom Hanks) den Coup seines Lebens zu landen. Vom Keller des Hauses der gottesfürchtigen Witwe Mrs. Munson, soll sein Team einen Tunnel graben, um den Tresor eines Kasinos zu plündern. Die Crew, die vorgibt im muffig feuchten Keller Kirchenmusik des Barock zu spielen, ist so eigenwillig wie die Idee des Raubs: Ein Rapper (Marlon Wayans), der seinen Mund nicht halten kann, spioniert das Kasino aus. Um an das Geld zu gelangen, graben die Diebe, allen voran das unterbelichtete Muskelpaket Lump Hudson (Ryan Hurst), der privat leidenschaftlich gerne Football spielt. Die Sprengarbeiten übernimmt Pancake, ein ehemaliger Pionier und Bürgerrechtler in Uniform, der außer gegen Fels, gegen seinen Reizdarm kämpft. Dazu hat der schweigsame General (Tzi Ma), ein ehemaliger Vietcong-Kämpfer mit Hitler-Bärtchen, ein Auge auf alles. Der Kopf der Bande ist Professor Goldthwait Higginson Dorr, der in cremefarbenem Anzug mit Umhang ein wandelnder Anachronismus ist.

Kritik

Das Remake des gleichnamigen Filmes von 1955 nutzt die Kernidee, um eine Variante des Stoffs zu erzählen. Der eigentliche Diebstahl tritt dabei in den Hintergrund und bildet eine Bühne für die schrulligen Charaktere. Nicht nur charakterlich, sondern auch rein äußerlich sind die Verbrecher ein bunter Reigen, der für allerhand Reibereien gut ist. Die gezeigten Ticks eines jeden, sollen den Film tragen, aber nach kurzer Dauer ist der Effekt verschlissen. Saubermann Tom Hanks, in der Rolle des Biedermanns, schmiert sich zwar mit Lust in seine Verbal-Akrobatik, trotzdem nervt sein Spiel ebenso wie der wiederholt blubbernde Reizdarm von Pancake. Der Handlung kommt es nicht zugute, dass sie eine Mischung aus Altem und Neuem ist, denn die Versatzstücke passen nur schwerlich zusammen. Kostüme und Requisite setzen den Stilmix fort.

Was der Film auch versucht, die Initialzündung bleibt aus. Egal ob Tom Hanks sich beim Besuch des Ortspolizisten unter dem Bett versteckt oder Mrs. Munson über die Hippity-Hop-Musik klagt. Am schwächsten ist die Auflösung des Ganzen, denn wie im Original, überlebt keiner der Gangster. Abschließend bleibt nur zu sagen, dass wenn ein Film schon als Remake verkauft wird, dass er dann mindestens die Qualität des Originals erreichen sollte.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Original Filmtitel: The Ladykillers
Land: USA
Jahr: 2004
Laufzeit ca.: 104
Genre: KomödieKrimi
Verleih: Buena Vista
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 29.07.2004
Heimkino: 11.11.2004

Regie: Joel Coen
Drehbuch: Joel CoenEthan Coen

Schauspieler: Tom Hanks (Professor G.H. Dorr) • Irma P. Hall (Marva Munson) • Marlon Wayans (Gawain MacSam) • J. K. Simmons (Garth Pancake) • Tzi Ma (General) • Ryan Hurst (Lump Hudson) • Diane Delano (Mountain Girl) • George Wallace (Sheriff Wyner) • John McConnell (Deputy) • Jason Weaver (Weemack Funthes) • Stephen Root (Fernand Gudge) • Lyne Odums (Rosalie Funthes)

Produktion: Ethan CoenJoel Coen • Tom Jacobson • Barry Josephson • Barry Sonnenfeld
Szenenbild: Dennis Gassner
Kostümbild: Mary Zophres
Maskenbild: Amy Schmiederer
Kamera: Roger Deakins
Musik: Carter Burwell
Schnitt: Roderick Jaynes

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{joomplucat:387 limit=3|columns=3}Bilder: Buena Vista

1 customer review

befriedigend
29.07.04
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