Last Samurai

Kinoplakat Last Samurai

Captain Nathan Algren ist vom Kriegsheld zum Trunkenbold abgestiegen. Auf Jahrmärkten lässt er die vergangenen Schlachten noch einmal auferstehen – doch ohne Glanz und Gloria. Das Schlachten von Menschen ist ihm zum Gräuel geworden. Schlimmer noch: In den Kämpfen gegen die Indianer hat Nathan seine Seele verloren.

Als ihm Arbeit in Japan angeboten wird, willigt er ein. Er hat nichts mehr zu verlieren und ist bereit für die Japaner eine Armee nach amerikanischem Vorbild aufzubauen. In Japan gehen die Uhren nur unwesentlich anders. Wenngleich die Armee noch lange nicht gut genug ausgebildet ist, müssen die Männer in den Kampf ziehen. Sie treten an gegen die letzten Samurai, die sich in Bergdörfern verschanzen und den Bau der Eisenbahn verhindern wollen. Den ersten Kampf gegen die Samurai überlebt Nathan (Tom Cruise) nur schwer verletzt. Er wird in ein abgelegenes Bergdorf verschleppt und von der Witwe des Mannes gepflegt, den er tötete. Katsumoto (Ken Wanatabe), der Anführer der Samurai, möchte seinen Feind studieren, die amerikanische Mentalität begreifen und somit den Feind kennenlernen, der die japanischen Armeen ausbildet. Weil der Winter ins Land hereinbricht wird das Dorf vom Rest der Welt abgeschnitten. Nathan kann zwar nicht fliehen, wird dennoch stets von einem Bewacher begleitet. Im kalten Entzug muss er dem Alkohol entsagen.

Allmählich öffnet Nathan seine Augen für die japanische Kultur und insbesondere für die Schönheit seiner Gastgeberin. Die ist zunächst wenig angetan von dem unsensiblen Kerl, von dem sie sagt, er stinke wie ein Schwein. Doch als er das Herz ihrer Kinder gewinnt, gewinnt er auch das Herz von Taka (Koyuki). Er bemüht sich sogar japanisch zu lernen und freundet sich mit den Sitten des Dorfes an. Als er mehr und mehr beweist ein Freund zu sein, darf er sogar japanische Kampfkunst trainieren.
Mit dem Frühjahr kommt die Zeit des Abschieds. Katsumoto will Nathan aus dem Dorf verstoßen, doch sein Herz schlägt mittlerweile für die Samurai. So kann es geschehen, dass Nathan die Uniform seines ehemaligen Feindes trägt und für die Samurai in den Krieg zieht.
Die große Schlacht kann nicht gewonnen werden - doch es liegt an Nathan seinem Gönner (und mittlerweile Freund) Katsumoto den gewünschten Heldentod zu ermöglichen. In einer kitschigen Szene darf der letzte Samurai die vollendet schönen Kirschblüten erblicken und ehrenhaft sterben. Nathan aber kehrt zurück in das abgelegene Bergdorf. Hier wartet Taka sehnsüchtig auf ihn - und vielleicht findet Nathan dort auch seinen Seelenfrieden wieder.

Kritik

Tom Cruise als amerikanischer Kriegsveteran hat in den amerikanischen Kriegen seinen Seelenfrieden verloren. Erst im japanischen Bergdorf wird seine Seele Frieden finden. Er erlebt in Japan etwas Ähnliches wie zuvor in Amerika. Die alte Welt, verkörpert durch die Samurai, wird vom neuen Zeitalter abgelöst. Der Fortschritt ist nicht aufzuhalten wenngleich die Motive des Fortschritts nicht immer aufrecht und edel sind, sondern in Geldgier und Machtstreben begründet liegen. Selbstredend kämpft Tom Cruise in Japan auf der Seite der Guten und erlebt die Wandlung vom Saulus zum Paulus.

Das Drehbuch ist auf weite Strecken vorhersehbar und bietet keine echten Überraschungen. Spätestens wenn Tom Cruise ins Bergdorf verschleppt wird, weiß man, was passieren wird. Die epische Schlacht gegen Ende des Films passt in den Film, beißt sich allerdings mit der ansonsten ruhigen Erzählweise. Moralisch korrekt ist es, dass sich Tom Cruise um die Witwe und die Kinder des Mannes kümmert, den er im Kampf tötete. Er darf die Witwe zwar beim Baden beobachten, doch ihr Bett teilt sie nicht mit ihm. Das wird wahrscheinlich erst nach seiner Rückkehr geschehen, doch der Film endet an dieser Stelle. Tom Cruise ist nicht unbedingt für seine charakterstarken Rollen bekannt. Im Zusammenspiel mit seinen Kollegen wie zum Beispiel Ken Watanabe tritt er ausdrucksarm auf.

Fazit
Alles in Allem ist "Last Samurai" ein gut choreografierter Film mit schönen Bildern, die auf der Kinoleinwand besonders imposant wirken. Die konventionelle Story ist zu sehr auf Erfolg getrimmt, als dass sie wirklich zu überzeugen wüsste. Irgendwie springt der Begeisterungsfunke nicht über.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 60 %


Original Filmtitel: The Last Samurai
Land: USA
Jahr: 2003
Laufzeit ca.: 154
Genre: AbenteuerActionDrama
Verleih: Warner Bros.
FSK-Freigabe ab: 16 Jahren

Kinostart: 08.01.2004
Heimkino: 01.11.2004

Regie: Edward Zwick
Drehbuch: John Logan • Marshall Herskovitz • Edward Zwick

Schauspieler: Tom Cruise (Nathan Algren) • Ken Watanabe (Katsumoto) • William Atherton (Winchester Rep) • Chad Lindberg (Winchester Rep Assistant) • Ray Godshall Sr. (Convention Hall Attendee) • Billy Connolly (Zebulon Gant) • Tony Goldwyn (Colonel Bagley) • Masato Harada (Omura) • Masashi Odate (Omuras Gefährte) • John Koyama (Omuras Bodyguard) • Timothy Spall (Simon Graham) • Shichinosuke Nakamura (König Meiji) • Togo Igawa (General Hasegawa) • Satoshi Niakaido (N.C.O) • Shintaro Wada (Rekrut) • Shin Koyamada (Nobutada) • Hiroyuki Sanada (Ujio) • Shun Sugata (Nakao) • Koyuki (Kata) • Sosuke Ikematsu (Higen) • Aoi Minato (Magojiro) • Seizo Fukumoto (Silent Samurai) • Shoji Yoshihara (Schwermeister)

Produktion: Tom Cruise • Tom Engelman • Marshall Herskovitz • Scott Kroopf • Paula Wagner • Edward Zwick
Szenenbild: Lilly Kilvert
Kostümbild: Ngila Dickson
Maskenbild: Kenny Myers
Kamera: John Toll
Musik: Hans Zimmer
Schnitt: Victor Dubois • Steven Rosenblum

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{joomplucat:320 limit=3|columns=3}Bilder: Warner Bros.

1 customer review

befriedigend
08.01.04
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