Lost In Translation

Kinoplakat Lost In Translation

Was tun, wenn es nichts zu tun gibt? In Tokio treffen zwei gestrandete Amerikaner aufeinander. Gemeinsam versuchen sie die fremde Welt zu verstehen und etwas mit ihrer Zeit anzufangen.

Bob Harris (Bill Murray) ist ein alternder Schauspieler, der in Tokio einen Werbespot für Whiskey drehen soll. Er stößt auf eine ihm fremde Welt. Wie ein Außerirdischer wandert er durch diese fremde Welt - begreift weder die Mentalität noch die Menschen Japans. Alles ist laut, bunt und überdreht. Die Prostituierte im Hotel, der Showmaster, die Leute in der Karoke-Bar. Dazu addieren sich die Sprachprobleme. Bobs nette aber ebenso aufdringliche Dolmetscherin, hat stets nur kurze, ausgesprochen freundliche Übersetzungen für Bob. Was der Regisseur während der Dreharbeiten alles auf Japanisch bellt, versteht Bob nicht, denn ein Großteil geht während der Übersetzung verloren (ist Lost in Translation).
Die Telefonate mit seiner Ehefrau erschöpfen sich in nichts. Dabei scheint seine Ehe doch eindeutig in eine Krise zu geraten oder geschieht es nur in Bobs Fantasie? Was bleibt Bob anderes übrig als seinen Frust an der Hotelbar in Whiskey zu ertränken?

In der Bar des Hotels laufen sich Bob und Charlotte über den Weg. Sie begleitet einen Fotografen, der unterwegs ist, während sie im Hotel sitzt. Charlotte versucht einiges um die Zeit totzuschlagen, doch darin ist sie nicht besonders geübt. Die Gemeinsamkeit des Jetlags sowie die Tatsache, sich außerirdisch zu fühlen, machen die Zwei zunächst zu Weggefährten. Gemeinsam entdecken sie Tokio und es entwickelt sich eine eigenartige Freundschaft. Bob begleitet Charlotte und Charlotte begleitet Bob.

Als sie Bob morgens mit der Sängerin aus der Hotelbar im Bett erwischt, macht sie ihm Vorwürfe, die sie ihm eigentlich gar nicht machen kann, denn die zwei sind nicht verheiratet. In gewisser Weise schlüpft sie in die Rolle von Bobs Ehefrau. Dass es zwischen beiden trotz des großen Altersunterschieds geknistert hat ist eine andere Sache. Zwischen Bob und Charlotte kommt es nicht zum Sex, weil Bob seine Möglichkeit verstreichen lässt.

Bill Murray spielt Bob mit wenig Elan. Vielleicht deuten andere Zuschauer das als diskrete Nuance beziehungsweise verhaltenes Agieren - für mich wirkt es lustlos. Die Geschichte des Films ist spezifisch: die unscharfe Erzählweise lässt viel Raum für Interpretationen. Wunderbare Momente wechseln sich mit langatmigen Szenen ab. Die Aussage des Ganzen bleibt mir verborgen. Außerdem entwickelt der Humor für meinen Geschmack keinen wirklichen Biss.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Land: JapanUSA
Jahr: 2003
Laufzeit ca.: 105
Genre: Spielfilm
Verleih: Constantin Film
FSK-Freigabe ab: 6 Jahren

Kinostart: 08.01.2004
Heimkino: 05.08.2004

Regie: Sofia Coppola
Drehbuch: Sofia Coppola

Schauspieler: Scarlett Johansson (Charlotte) • Bill Murray (Bob Harris) • Giovanni Ribisi (John) • Anna Faris (Kelly) • Akiko Takeshita (Ms. Kawasaki) • Kazuyoshi Minamimagoe (Presse) • Kazuko Shibata (Presse) • Take (Presse) • Ryuichiro Baba (Concierge) • Akira Yamaguchi (Page) • Catherine Lambert (Sängerin) • François du Bois (Pianist)

Produktion: Sofia Coppola • Ross Katz
Szenenbild: K.K. Barrett • Anne Ross
Kostümbild: Nancy Steiner
Maskenbild: Morag Ross
Kamera: Lance Acord
Musik: Kevin Shields
Schnitt: Sarah Flack

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Bild: Constantin Film

1 customer review

befriedigend
08.01.04
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