Mädchen Mädchen 2 - Loft oder Liebe

Kinoplakat Mädchen Mädchen 2 Loft oder Liebe

Nach dem Erfolg des ersten Teils "Mädchen Mädchen!" lag es nahe die Geschichte weiterzuführen. So geht es kopfüber auf die Suche nach der richtigen Wohnung und dem Mann fürs Leben.

Widrige Umstände zwingen die Freundinnen Inken (Diana Amft), Lucy (Jasmin Gerat) und Lena (Karoline Herfurth) aus dem Elternhaus auszuziehen, beziehungsweise die gemeinsame Wohnung zu verlassen. Nun ist die Wohnungssuche in München eine Frage der Geduld und des Geldes. Dem Trio mangelt es an beidem. Sie wollen alles und zwar sofort. Für fünfhundert Euro gibt es den ersehnten Traumloft aber nur mit unverschämt viel Glück. Dazu später mehr. Zunächst wursteln sich die Damen durch Beziehungsprobleme.

Lena hat die Nase von ihrem Freund gestrichen voll. Der zartbesaitete Musiker ist schlampig bis zur Unerträglichkeit, kann bei Regenwetter keinen Müll heraustragen (das schadet den Stimmbändern) etc. Sie verliebt sich flugs in ihren Mitstudenten, der vorgibt, Sohn aus reichem Hause zu sein. Hier heißt es "Geld oder Liebe", denn der Schnösel will sie nur ins Bett, sprich ins Boot bekommen. Doch die romantische Zweisamkeit auf dem Starnberger See fällt buchstäblich ins Wasser. Inken ist mehr oder weniger an Flin (Max Riemelt) interessiert. Der hat ein goldenes Herz, aber zu wenig Macho-Allüren. So muss Inken erst auf den neuen stinkreichen Nachbarn hereinfallen, ehe Flin ihr am Flussufer beweisen darf, dass auch er wilden Sex beherrscht.
Lucy ergeht es, den Umständen entsprechend, besser. Sie hat spitz bekommen, dass auch Sebastian Bernstein studiert. Dessen Vater ist unglaublich reich und besitzt derartig viele Wohnungen, dass er eine davon doch billig vermieten könnte. Ein Zufall führt sie und Sebastian zusammen. Der entbrennt sofort für Lucys herben Charme und behauptet, nur ein Freund von Sebastian zu sein. Deshalb versucht Lucy, ihn warmzuhalten und so Sebastian kennenzulernen.

Kritik

"Mädchen Mädchen 2 – Loft oder Liebe" punktet mit sympathischen Darstellerinnen, die gegen Drehbuch und Regie verlieren. Autorin Maggie Peren hatte mit "Ganz und Gar" Talent bewiesen. Im aktuellen Skript hingegen mischt sie bekannte Versatzstücke, Sexwitze und eine gute Portion Verwechslungs-Komödie zu etwas, das ein alles schon Mal dagewesen ergibt.

Die drei Hauptdarstellerinnen versuchen etwas zu spielen, was nicht ihrem Typ entspricht. Das gelingt keiner überzeugend. Diana Amft und Karoline Herfurt wirken nicht wie Frauen, die auf reiche Blender hereinfallen, und stellen es auch nicht dar. Das wäre eine ideale Rolle für Jasmin Gerat gewesen, die wiederum eine Frau spielt, die sich von Reichtum nicht beeindrucken lässt. So bleiben die Schauspielerinnen sympathisch und fehl besetzt.
Bei den männlichen Rollen fällt Max Riemelt als Flin am positivsten auf. Insgesamt dürfen die Männer nicht vielmehr verkörpern als Klischees. Der Blender, der Einfühlsame, der Sympathische, der Musiker, von Beruf Sohn. Die bösen Jungs sind entweder reich oder sie täuschen ahnungslose Mädchen mit angeblichem Reichtum. Natürlich wollen sie nur das eine. Der reiche Nachbar-Schnösel (Simon Verhoeven) nutzt Inkens Naivität für ein schnelles Nümmerchen aus. Dafür wird sie später Rache nehmen, indem sie auf seine Fessel-Fantasien eingeht, den Wehrlosen aber liegen lässt ... damit der schwule Mieter von unten ihn finden kann. Das könnte stellenweise lustig sein – was Regisseur Peter Gersina mit seiner holperig, uncharmanten Regie zu verhindern weiß. Anstatt den Klischees des Drehbuchs zu begegnen, treibt er, die teils derben Witze, auf die Spitze. Und er versetzt der Produktion damit den Todesstoß. Als Fernsehfilm wäre das Ganze akzeptabel. Für eine Kinoproduktion lässt "Mädchen Mädchen 2 – Loft oder Liebe" zu viele Wünsche offen.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 40 %


Land: Deutschland
Jahr: 2004
Laufzeit ca.: 88
Genre: Komödie
Verleih: Constantin Film
FSK-Freigabe ab: 6 Jahren

Kinostart: 17.06.2004

Regie: Peter Gersina
Drehbuch: Maggie Peren • Peter Gersina • Viola Jäger

Schauspieler: Diana Amft (Inken) • Karoline Herfurth (Lena) • Jasmin Gerat (Lucy) • Sebastian Ströbel (Sebastian Bernstein) • Max Riemelt (Flin) • Simon Verhoeven (Paul) • Max von Thun (Johan) • Doreen Dietel (Petra) • Germain Wagner (Gero) • Florian David Fitz (Lukas) • Anke Schwiekowski (Christin) • Michael Brandner (Karl Heinz)

Produktion: Viola Jäger • Harald Kügler • Molly von Fürstenberg
Szenenbild: Josef Sanktjohanser
Kostümbild: Eva Kantor
Maskenbild: Martine Flener • Mechthild Schmitt
Kamera: Jochen Stäblein
Musik: Christoph M. Kaiser • Julian Maas
Schnitt: Anne Christine Loewer

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Bild: Constantin Film

1 customer review

ausreichend
17.06.04
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