Das perfekte Geheimnis

Kinoplakat Das perfekte Geheimnis

Ein Abend unter langjährigen Freunden steht an. Jeder kommt in Begleitung –  nur Pepe erscheint außerplanmäßig allein. Der Abend nimmt schnell an Fahrt auf und die Gesprächs-Themen wechseln von allgemeinem Plaudern hin zu persönlicheren Themen. Dann steht der Moment der Wahrheit an, als vorgeschlagen wird, die Smartphones auf den Tisch zu legen und alles, was im Lauf des Abends eintrudelt, öffentlich zu machen. Dadurch kommen sehr persönliche Themen zur Sprache, es folgen Entlarvungen und Bloßstellungen – bis die Stimmung explodiert. Die kleinen und großen Geheimnisse, die jeder hat, wären besser solche geblieben.

Kritik

Die junge Komödie hat Witz und Tempo, gerät zum schnellen Schlagabtausch und behandelt Trendthemen. Die Palette ist breit gestreut und bietet für die meisten mit Beziehungs- oder Ehe-Erfahrung Momente, in denen man sich wiedererkennt. Wer Lust hat auf eine etwas rauere Komödie, der kommt auf seine Kosten und freut sich über ein Wiedersehen mit Schauspielern aus den Goethe-Filmen. Für Cineasten, die geschliffene Wort-Duelle erwarten, ist der Film eher nicht zu empfehlen.

Bei genauem Hinsehen sind einige Aspekte nicht hundertprozentig gelungen. Die Ausgangslage ist fragwürdig – darüber lohnt keine Diskussion. Die Wort-Duelle erfolgen zu schnell; eine Millisekunde mehr an Reaktionszeit wäre stimmiger. Das hohe Tempo versucht zu kaschieren: Zum Beispiel das nicht immer elegante Szenario, was abwechselt zwischen aufgesetzten Momenten und solchen, in denen der Zuschauer Teil der Party ist. Die Phase der Eskalation dürfte ruhig kürzer ausfallen.

Trotz der wenigen Handlungsorte erwächst "Das perfekte Geheimnis" nicht zum Kammerspiel. Die Schauspieler sind nach Typ besetzt und passen gut zu den Rollen. Sie agieren insgesamt gut und naturalistisch.

Fazit
Die Komödie ist eine Neuverfilmung des italienischen Films "Perfetti Sconosciuti" aus dem Jahr 2016; was dem Film keinen Abbruch tut. Sein Tonfall ist bewusst kein elaborierter Code und will junges Publikum ansprechen. Entfernt erinnert der Plot an "Den Vornamen", in dem Florian David Fitz ebenfalls auftritt.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 70 %


Land: Deutschland
Jahr: 2019
Laufzeit ca.: 110
Genre: Komödie
Verleih: Constantin Film
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 31.10.2019
Heimkino: 02.04.2020

Regie: Bora Dagtekin
Drehbuch: Bora Dagtekin

Schauspieler: Elyas M'Barek (Leo) • Karoline Herfurth (Carlotta) • Florian David Fitz (Pepe) • Wotan Wilke Möhring (Rocco) • Frederick Lau (Simon) • Jella Haase (Bianca) • Jessica Schwarz (Eva) • Emily Kusche (Sophie) • Levi Eisenblätter (Pepe, jung) • Luis Vorbach (Simon, jung) • Adriana Altaras (Leos Mutter) • Lara Waldow (Mutter) • David Ali Rashed (Leo, jung) • Valentin von Falkenhayn (Rocco, jung) • Katja Riemann (am Telefon) • Alexandra Maria Lara (am Telefon) • Julia Koschitz (am Telefon) • Anna Maria Mühe (am Telefon) • Max von der Groeben (am Telefon) • David Schütter (am Telefon) • Kida Khodr Ramadan (am Telefon)

Produktion: Lena Schömann
Szenenbild: Christian M. Goldbeck
Kostümbild: Regina Tiedeken
Maskenbild: Kitty Kratschke
Kamera: Moritz Anton
Ton: Christian Bischoff
Musik: Egon Riedel, Simon Heeger, Christian Vorländer
Schnitt: Sabine Panek

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Bild: Constantin Film

1 customer review

gut
26.10.19
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