Manhattan Love Story

Kinoplakat Manhattan Love Story

Aschenputtel made in America. Jennifer Lopez weiß, dass sie hochwohlgeboren ist und nur eine schlechte Phase durchlebt. Und tatsächlich kommt der Märchenprinz, der von Geldadel ist.

Marisa Ventura (Jennifer Lopez) ist ihrem Sohn Ty ist sie eine Bilderbuch-Mutter. Sie arbeitet in einem noblen Hotel als Zimmermädchen. Die Angestellten haben für die Gäste unsichtbar zu sein, kein Wunder, dass manche Gäste sie wie lebende Möbelstücke behandeln. Marisa erträgt das alles ohne zu klagen. Ihr Traum ist es, eines Tages ins Management aufzusteigen. Entgegen ihrer guten Erziehung lässt sie sich dazu breitschlagen die Kleider eines Gastes anzuprobieren. Schlimmer noch: Sie geht darin mit einem anderen Gast des Hotels spazieren. Christopher Marshall (Ralph Fiennes) hält Marisa für die Bewohnerin der Suite, was diese erst einmal so stehen lässt. Er geht mit ihr und Sohn Ty eine Runde im Central Park spazieren und verliebt sich auf der Stelle in die Unbekannte.

Marisas Gebete in Bezug auf die Karriere werden erhört und sie bekommt eine Chance, aber ausgerechnet Christopher steht dieser Chance im Weg - meinen ihre Kolleginnen. Marisa weiß es besser sie schwankt nicht zwischen Karriere und Liebe, sondern fährt zweigleisig. Für Christopher gibt sie sich als schöne, reiche Unbekannte aus und ist ansonsten weiterhin das Zimmermädchen. Irrungen und Wirrungen sind vorprogrammiert, denn Christopher begibt sich auf die Suche nach seinem Aschenputtel. Eigentlich befindet er sich mitten im Wahlkampf zum Senator, doch Marisa ist ihm wichtiger als die Karriere. Natürlich weiß er nicht, dass Marisa in Wirklichkeit ein Zimmermädchen ist. Somit stellt sich die Frage, wird er sie auch dann noch lieben, wenn er die Wahrheit erfährt? Obwohl die Presse prognostiziert, die Affäre mit einem Zimmermädchen sei das Ende der jungen, politischen Karriere, erweist sich die Beziehung mit Marisa als Meilenstein und Christopher gewinnt die Wahl. Marisa hingegen macht endlich Karriere im Management und beweist, Frauen sind die besseren Managerinnen.

Kritik

Jennifer Lopez schauspielert nicht besser als in "Wedding Planner", macht allerdings eine bessere Figur, weil sie glänzend inszeniert ist. Das Drehbuch ist ganz auf die weibliche Hauptrolle zugeschnitten. Perfekte szenische Arrangements und ein ausgeklügeltes Drehbuch machen aus Lopez die ungekrönte Prinzessin. Die Nebenrollen sind gut besetzt und sie unterstützen die Hauptrollen sehr gut. Dennoch wirkt Ralph Fiennes in der Rolle des Christopher wie unter Wert verkauft.

Die Story ist das Märchen von Aschenputtel auf amerikanisch. Ein wenig entstaubt, ein wenig entzaubert, ein wenig vereinfacht. Jennifer Lopez als Marisa Ventura wandelt sich nicht vom hässlichen Entlein zum Schwan; sie ist von Anbeginn an der Schwan, der tiefstapelt und auf seine Chance wartet. Auf einer Wohltätigkeits-Gala darf sie in pompöser Abendrobe zeigen, wer sie ist. Christopher gegenüber beweist sie soziale Kompetenz, die sich allerdings darin erschöpft, dass sie in der Bronx aufwuchs und alleinerziehend ist.

Der Ablauf ist konventionell, ohne große Überraschungen und Patzer, inszeniert. Manhattan Love Story zollt seinen Tribut an die Romantik selbst dann, wenn die Figuren ins Unglaubwürdige driften. Zum Beispiel weil Bob Hoskins als Lionel Bloch, seine Stelle aus Gründen der Würde kündigt. Das ist ein großes Kompliment an Marisa - wirkt trotzdem an den Haaren herbeigezogen. Christopher läuft seiner Prinzessin wiederholt in brenzligen Situationen nach, selbst dann, wenn Marisa ihm auf offener Straße eine Szene macht. Was für ein Ritter! Nebenbei ist er sehr tierlieb und hat stets seinen Hund dabei; beweist unterschwellig, dass er fürsorglich ist und Verantwortung übernimmt. Wenn gar nichts mehr geht, springt Sohn Ty ein und sorgt mit kindlichem Geschick und kindlicher Naivität als Kuppler.

Fazit
"Manhattan Love Story" zielt eindeutig und unverblümt auf ein weibliches Publikum.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Original Filmtitel: Maid in Manhattan
Land: USA
Jahr: 2002
Laufzeit ca.: 107
Genre: Romantische Komödie
Verleih: Columbia TriStar Film
FSK-Freigabe ab: 0 Jahren

Kinostart: 06.03.2003
Heimkino: 09.10.2003

Regie: Wayne Wang
Drehbuch: Kevin Wade • Edmond Dantès

Schauspieler: Jennifer Lopez (Marisa Ventura) • Ralph Fiennes (Christopher Marshall) • Natasha Richardson (Caroline Lane) • Stanley Tucci (Jerry Siegel) • Tyler Posey (Ty Ventura) • Frances Conroy (Paula Burns) • Chris Eigeman (John Bextrum) • Amy Sedaris (Rachel Hoffberg) • Marissa Matrone (Stephanie Kehoe) • Priscilla Lopez (Veronica Ventura) • Bob Hoskins (Lionel Bloch) • Lisa Roberts Gillan (Cora)

Produktion: Elaine Goldsmith-Thomas • Paul Schiff • Deborah Schindler
Szenenbild: Jane Musky
Kostümbild: Albert Wolsky
Maskenbild: Anita Gibson
Kamera: Karl Walter Lindenlaub
Musik: Alan Silvestri
Schnitt: Craig McKay

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Bild: Columbia TriStar Film

1 customer review

befriedigend
06.03.03
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