Midway

Kinoplakat Midway

Das historische Action-Drama von Roland Emmerich setzt den Männern ein Denkmal, die in der Schlacht um Midway Schlüsselpositionen besetzten. Unter ihrer Führung gelang den Amerikanern, was auch ihre Feinde für unmöglich gehalten hatten. Trotz technischer Unterlegenheit brachten sie den Japanern einen entscheidenden Verlust bei. Die Seeschlacht nahe der namensgebenden Inseln bedeutete einen entscheidenden Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg.

Der Kriegsfilm inszeniert die Schlacht um Midway als großes Epos. In der Einstimmung stehen die Vereinigten Staaten von Amerika und Japan in diplomatischen Beziehungen. Wenige Jahre später ist der Zweite Weltkrieg ausgebrochen und Japan bereits in das Kriegsgeschehen verwickelt, die USA sind offiziell neutral. Der Angriff der Japaner auf den Marinestützpunkt Pearl Harbor fügt den Amerikanern eine tiefe Wunde zu und sie treten in den Krieg ein. Ihr Manko besteht darin, dass ihre Ausrüstung den Japanern unterlegen ist. Darum vertrauen sie darauf, dass die Soldaten einen guten Job machen.

Kritik

"Midway – Für die Freiheit" bringt mit, was in einen großen Kriegsfilm gehört. Das Szenenbild ist leicht gebleicht (als ob der Film in der Zeit entstanden wäre). Gewaltige Schiffe donnern über das Meer und die Flugszenen als waghalsig zu bezeichnen ist untertrieben. Die Männer sind markig und arbeiten verbissen am Sieg. In den zahlreichen Kampfszenen müssen auch die Guten Opfer bringen und in einigen wenigen privaten Momenten zeigen sie Gefühle.

Die Kamera leistet gute Arbeit, inszeniert das Geschehen stets als Ganzes. Heißt: Es stehen weniger die Personen im Vordergrund als vielmehr das, was sie zum Geschehen beitragen. Ein Privatleben haben nur wenige Männer, die Mehrheit dient ihrem Land. Frauen sind hübsch anzusehen und spielen in diesem Männer-Film eine untergeordnete Rolle. Die Tricks überzeugen leider nicht durchgängig. Teilweise ist zu sehen, dass die Schauspieler im Vordergrund stehen und die Explosionen im Hintergrund ins Bild eingefügt worden sind.

Die Rollen sind nicht nach hübschen Gesichtern besetzt, sondern nach Typ und gewisser Ähnlichkeit mit dem Vorbild. Ed Skrein etwa ist ein auffällig verhärmter Mann, der von einigen anderen alten Knochen noch getoppt wird. Selbiges gilt auch für die Japaner, deren Hierarchie noch stärker ausgeprägt ist als bei den Amerikanern und bei denen ein einzelnes Leben wenig zählt. Sie kämpfen und sterben für die Ehre.
Den Löwenanteil der Zeit bekommen die Amerikaner, die die Geschichte im Nachhinein patriotisch schreiben. Ab und an springt die Handlung ins japanische Lager. Im Abspann wird der Toten auf beiden Seiten gedacht. Auch die realen Kriegsveteranen werden noch einmal kurz vorgestellt. Etwas angeflickt ist der Handlungsstrang, in dem Dolittle und seine Männer in chinesische Kriegsgefangenschaft geraten. Die Dialoge sind kurz gehalten und stellenweise unfreiwillig komisch. Etwa dann, wenn es sinngemäß heißt, dass Männer wie Dick Best den Krieg gewinnen.

Fazit
"Midway - Für die Freiheit" hat das Ziel Schlüsselfiguren der Geschichte ein Denkmal zu setzen und erfüllt diesen Anspruch gut. Der Film bietet einen stimmigen Erzähl-Rhythmus und schildert die historische Schlacht als einfaches Epos mit klar verteilten Rollen. Einen größeren Zusammenhang spannt die Handlung nicht auf, Hiroshima und Nagasaki etwa bleiben ausgespart.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 60 %


Alternativtitel: Midway – Für die Freiheit
Land: ChinaUSA
Jahr: 2019
Laufzeit ca.: 140
Genre: ActionDramaHistorieKrieg
Verleih: Universum Film
FSK-Freigabe ab: 16 Jahren

Kinostart: 07.11.2019
Heimkino: 20.03.2020

Regie: Roland Emmerich
Drehbuch: Wes Tooke

Schauspieler: Luke Evans (Lieutenant Commander Wade McClusky) • Ed SkreinWoody Harrelson (Admiral Chester Nimitz) • Patrick Wilson (Edwin Layton) • Alexander Ludwig • Keean Johnson (Chief Aviation Radioman James Murray) • Dennis Quaid (Vice Admiral William 'Bull' Halsey) • Darren Criss (Lieutenant Commander Eugene Lindsey) • Mandy Moore (Anne Best) • Nick Jonas • Aaron Eckhart (Lieutenant Colonel Jimmy Doolittle) • Luke Kleintank (Lieutenant Clarence Earle Dickinson)

Produktion: Roland Emmerich • Mark Gordon • Harald Kloser
Szenenbild: Kirk M. Petruccelli
Kostümbild: Mario Davignon
Maskenbild: Emilie Gauthier
Kamera: Robby Baumgartner
Musik: Harald Kloser • Thomas Wanker
Schnitt: Adam Wolfe

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Bild: Universum Film

1 customer review

befriedigend
06.11.19
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