Mit "My Big Fat Greek Wedding – Hochzeit Auf Griechisch" sorgte Nia Vardalos im Jahr 2003 für einen Kinohit. Im Jahr 2023 folgt die zweite Fortsetzung der Geschichte als Familientreffen.

Das findet stilgerecht auf Griechenland statt und hat einen traurigen Anlass. Der raubeinige Vater Gus mit einer Vorliebe für einen Fensterreiniger ist gestorben und die Familie soll seinen letzten Wunsch erfüllen: Das Tagebuch des Verstorbenen seinen Freunden übergeben. Die laute Großfamilie reist ab und wird am Flughafen in Griechenland herzlich empfangen.

Nach einer holperigen Fahrt zu einem kleinen Ort folgen viele Überraschungen. Von den ehemaligen Einwohnern sind nur noch sechs geblieben und von den Freunden des Vaters fehlt jede Spur. Die Hoffnung ist groß, diese zu finden und dem Dorf neues Leben einzuhauchen. Das geht wie gewohnt mit viel Theater und Reibereien ab.

Kritik

Beim dritten Teil der Serie verantwortet Nia Vardalos Drehbuch und Regie. Unter ihrer Führung entstand eine leicht konsumierbare Komödie über Griechen und griechische Lebensart. Es gibt jede Menge alltäglicher Probleme und Meinungsverschiedenheiten, die lautstark gelöst werden. Bekannte Stilmittel der Serie werden berücksichtigt. So wird gestritten, welche Worte griechischen Ursprungs sind und eine Hochzeit zwischen einem Griechen und einer Frau anderer Nationalität scheint unmöglich – um dann abermals das Gegenteil zu beweisen. Mit vielen Figuren der anderen Teile gibt es ein Wiedersehen und es ist fallweise schwierig auseinanderzuhalten, wer in dem bunten Treiben wer ist. Die Witze sind gefällig, ein Runnig Gag ist der Gebrauch des Wortes nein, ein weiterer besteht in der ausgiebigen Rasur am Frühstückstisch. Obwohl Nia Vardalos Regie führte, steht sie nicht unangenehm im Mittelpunkt. Der Trubel in Griechenland ist gefällig eingefangen, nur der Schnitt fällt als ungeschliffen auf.

Fazit
"My Big Fat Greek Wedding – Familientreffen" hat mit realen Feiern eines gemein: Die Teilnahme ist Pflicht, obwohl die Gesichter hinlänglich bekannt sind und es so gut wie nichts Neues zu sagen gibt. Immerhin gibt es reichlich zu essen und das eine oder andere Glas Alkohol zu konsumieren. Auf dem Nachhauseweg stellt sich dann gerne das Gefühl von Leere ein.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %

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Bild: Universal Pictures International