Das Prequel zu "Ong Bak" setzt leider nicht auf die Stärken des ersten Teils. Eine wirre Story trifft auf jede Menge Action.
In der Eröffnungsszene von "Ong Bak 2" wird der junge Tien von Sklavenhändlern entführt. Sein Schicksal scheint besiegelt, doch dann retten ihn Banditen und ihr Anführer zieht Tien wie einen eigenen Sohn auf. Jahre später ist Tien (Tony Jaa) herangewachsen und wurde von verschiedenen Meistern in Kampfkunst unterrichtet. Eigentlich wäre er soweit, an die Stelle des Vaters zu treten und die Banditen anzuführen, doch zuvor muss Tien seinen Seelenfrieden finden. Deshalb zieht er los, um die Ermordung seiner Eltern zu rächen.
Kritik
Der Handlung liegt eine klassische Thematik zugrunde. Ein Thronräuber will die Macht an sich reißen. Als er die Eltern des jungen Tien aus dem Weg räumt, begeht er einen schweren Fehler, denn Jahre später nimmt der Sohn Rache.
Im Gegensatz zu "Ong Bak" spielt die Handlung dieses Mal nicht in der Stadt, sondern die meiste Zeit im Dschungel beziehungsweise unter freiem Himmel. Da die Story bei der Kindheit des späteren Helden beginnt, weiß ich nicht, wie der jetzige Teil den ersten Teil fortsetzen soll? Vielmehr scheint die Wahl des Titels ein Verkaufsargument zu sein. Letzten Endes spielt es allerdings auch keine Rolle, ob der Film das Vorneweg oder Hintendran erzählt, denn die Handlung ist zu vernachlässigen, weil sie nur den Rahmen für Kampfszenen bildet. Wobei der Film zwar nicht an der Anzahl spart, aber der Eindruck von Kampfkunst bei mir nur selten aufkommen will. Das Meiste sind grob geschnitzte Prügeleien. An ihnen erstaunt das Können, also die Körperbeherrschung der Hauptdarsteller nur bedingt. Beeindruckend finde ich die Szene, in der Tony Jaa auf einer laufenden Elefantenherde von einem Elefanten auf den nächsten springt. Ansonsten bleiben mir die eigenartig anmutenden Zeitraffer und Zeitlupen in Erinnerung.
Fazit
Als Deutscher muss ich aus asiatischen Filmen nicht schlau werden. So verstehe ich das Ende nicht und kann nicht nachvollziehen, wie ein Mensch einen Fluch auf seinem Karma haben kann. Des Weiteren machen die Rückblenden aus dem einfachen Stoff kein Drama. Das dürfte allerdings auch nicht die Motivation sein, den Film zu schauen. Vielmehr steht Tony Jaa für Kampfkunst, die für meinen Geschmack jedoch zu rüde ausfällt.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 40 %
Jahr: 2008
Laufzeit ca.: 98
Genre: Action • Drama • Martial Arts
Verleih: Splendid Film
FSK-Freigabe ab: 18 Jahren
Heimkino: 29.05.2009
Regie: Tony Jaa • Panna Rittikrai
Drehbuch: Panna Rittikrai
Schauspieler: Tony Jaa (Tien) • Sarunyu Wongkrachang (Rajasena Lord ) • Sorapong Chatree (Chernung) • Primorata Dejudom (Pim ) • Nirut Sirichanya (Master Bua ) • Petchtai Wongkamlao (Mhen ) • Santisuk Promsiri (Nobleman Siha Decho ) • Patthama Panthong (Lady Plai) • Supakorn Kitsuwon (Master Armer) • Natdanai Kongthong (Young Tien) • Prarinya Karmkeaw (Pim, jung) • Jaran Ngamdee
Produktion: Panna Rittikrai
Szenenbild: Suprasit Putakarm
Kostümbild: Chatchai Chaiyon
Kamera: Nattawut Kittikhun
Musik: Terdsak Janpan
Schnitt: Saravut Nakajud • Nonthakorn Thaweesuk
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Bild: Splendid Film