Past Lives - In einem anderen Leben

Kinoplakat Past Lives In einem anderen Leben

Das Drama erzählt in ruhigen Bildern und Tönen von zwei Sichtweisen auf eine Liebe, stellt das Ideal der romantisierten Liebe der gelebten Liebe gegenüber. Sehenswert geschrieben, inszeniert und gefilmt.

Die Schulkinder Na Young und Hae Sung sind enge Freunde. Na Young ist ein ausgesprochen ehrgeiziges Mädchen und erträgt es nicht, wenn sie nicht die Beste ist. Hae Sung tröstet seine Freundin in solchen Momenten und steht fest an ihrer Seite. Als Na Young zwölf Jahre alt ist, wandern ihre Eltern nach Kanada aus und die Kinder verlieren einander aus den Augen.

Zwölf Jahre später kommt Na Young, die sich mittlerweile Nora nennt, der Freund aus Kindertagen wieder in den Sinn. Eine Recherche im Internet fördert zutage, dass Hae Sung sie seit Jahren sucht. Die zwei nehmen Kontakt zueinander auf, den Nora nach kurzer Zeit abbricht. Nach der Pause kommt Hae Sung nach den USA, wo Nora mittlerweile mit ihrem Ehemann lebt. Für ihn ist Nora eine romantische Erinnerung und er versucht subtil auszuloten, ob sie ein Paar sein könnten. Nora (Na Young) versteht die Gefühle ihres Freundes aus Kindertagen.

Kritik

Das Drama mit dem schwer verständlichen Titel "Past Lives – In einem anderen Leben" erzählt in ruhigen Bildern und Tönen von zwei Sichtweisen auf eine Liebe. Hae Sung ist in Korea geblieben und in Na Youngs Augen koreanisch koreanisch. Während sie selbst amerikanisch koreanisch ist. Beide erkennen, dass ihr In Yun stark ist, aber nicht stark genug für eine Beziehung. Der Film erklärt den Begriff, der laut der Hauptdarstellerin aus dem Buddhismus stammt. Der Filmtitel nimmt darauf Bezug und erklärt, worin der Zusammenhang zwischen vergangenen Leben und möglichen folgenden besteht.

Gespielt wird das Drama sehenswert, die zwei Hauptrollen wie auch die dritte tragende Rolle agieren gut. Schön zu beobachten ist etwa seine Unsicherheit, wenn er nach Jahren seine Freundin aus Kindertagen wieder trifft. Sie geht entschlossen auf ihn zu, während er nicht weiß, ob er ihre Umarmung erwidern möchte. John Magaro als Arthur bekommt weniger Raum, ist jedoch ebenso gut besetzt wie die Hauptrollen. Auch ihm gelingt es gut Emotionen auszudrücken. Interessant ist seine Rolle, weil er praktisch nicht sicher sein kann, wo die Beziehung steht. Wird Nora beim ihm bleiben oder Hae Sungs Werben nachgeben.
Unter der Regie von Celine Song bekommen die Darsteller und mit ihnen die Szenen Raum, damit sich zwischen den Menschen etwas entfalten kann. Die Kamera ist nahe an den Personen und erzeugt eine intime Stimmung. Im Zusammenspiel mit der ruhigen Erzählweise gewinnt der Film an Intensität, die auch Szenen trägt, in denen nicht gesprochen wird und in denen es keine Action gibt.

Interessant sind auch die Lebenseinstellungen. Mann und Frau haben die Seiten getauscht. Während die Frau pragmatisch denkt und fühlt und aus der Verstandes-Ehe eine Liebes-Ehe geformt hat, ist der Mann der verträumte Romantiker, dem es an Realismus mangelt.

Fazit
Vielleicht wiederholt sich der Kritiker. "Past Lives – In einem anderen Leben" ist die weibliche Handschrift angenehm anzumerken. Allen, die Gefallen an ruhigen, stilsicheren Filmen haben, sei das Drama empfohlen.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 80 %


Alternativtitel: Past Lives • Past Lives – In einem anderen Leben
Land: SüdkoreaUSA
Jahr: 2023
Laufzeit ca.: 106
Genre: DramaRomantik

Verleih: Studiocanal
FSK-Freigabe ab: 0 Jahren

Kinostart: 17.08.2023

Regie: Celine Song
Drehbuch: Celine Song

Schauspieler: Greta Lee (Nora) • Teo Yoo (Jung Hae Sung) • John Magaro (Arthur Zaturansky) • Moon Seung-ah (Nora) • Leem Seung-min (Hae Sung) • Ji Hye Yoon (Noras Mutter) • Won Young Choi (Noras Vater) • Ahn Min-Young (Hae Sungs Mutter) • Jojo T. Gibbs (Janice) • Emily Cass McDonnell (Rachel) • Federico Rodriguez (Robert) • Conrad Schott (Peter) • Kristen Sieh (Heather)

Produktion: David Hinojosa • Pamela Koffler • Christine Vachon
Szenenbild: Grace Yun
Kostümbild: Katina Danabassis
Maskenbild: Ivy Ermert • Sarah Graalman • Datania Gregg • Melanie Harris • Antoinette Wade • Tayler Winer
Kamera: Shabier Kirchner
Musik: Christopher Bear • Daniel Rossen
Schnitt: Keith Fraase

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Bild: Studiocanal

1 customer review

Gut
17.08.23
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