Percy Jackson - Diebe im Olymp

Kinoplakat Percy Jackson Diebe im Olymp

Als der farblose Teenager Percy erfährt in Wahrheit ein Halbgott zu sein, beginnt für ihn das erste große Abenteuer seines Lebens, denn sein Onkel Zeus beschuldigt ihn eines Diebstahls. Um seine Unschuld zu beweisen, muss der Teenager den Blitzstab des Zeus' wiederfinden. Der Auftakt für eine Reise, die zunächst quer durch die USA führt.

Percy Jackson (Logan Lerman) ist ein ganz normaler amerikanischer Teenager. Das glaubt er, bis er eines Tages eines Besseren belehrt wird. Bei einem Schulausflug ins Museum gelingt es ihm antike Schriften zu lesen und dann greift ihn plötzlich eine Rachegöttin an. Noch ehe Percy begreift, was eigentlich geschieht, befindet er sich schon auf der Reise zu einem Ausbildungscamp für Halbgötter. Doch kurz vor Erreichen der sicheren Zuflucht greift ein Minotaurus an und nimmt Percys Mutter mit in die Unterwelt. Das verschlimmert die missliche Lage, denn Percy hat nur wenige Tage Zeit ein riesiges Missverständnis aufzuklären. Zeus (Sean Bean) wurde der Blitzstab gestohlen und der entzürnte Gott ist sicher, dass niemand anders als Percy, der in Wahrheit der Sohn des Gottes Neptun ist, den Stab gestohlen haben kann. Sollte der Stab nicht wieder auftauchen, wird ein gewaltiger Streit der Götter losbrechen, in dessen Folge die Menschheit vernichtet wird.
Percy lernt im Camp eine Tochter der Athene kennen. Annabeth ist bereit, ihn auf einer gefährlichen Reise zu begleiten. Ebenso sein langjähriger Freund Grover. Zu dritt gehen sie auf eine gefahrvolle Reise, deren anfängliches Ziel es ist, Percys Mutter zu retten.

Kritik

Wer die Sagen der griechischen Götterwelt gelesen hat, weiß wie oft die Götter sich zankten und ihre Zwistigkeiten auf dem Rücken der Menschen austrugen. Weiterhin schickten sie Halbgötter gerne auf Reisen, die diese oftmals mit treuen Gefährten antraten. Insofern ruht das Drehbuch auf klassischen Themen. Die Ausgestaltung der Geschichte degradiert die Vorbilder allerdings zu Eckpunkten und hat mit den Heldensagen nur am Rande zu tun. Drei Teenager reisen zunächst quer durch die USA und steigen dann in den Hades hinab. Gegen Filmende steht noch ein kurzer Besuch im Olymp an. Die Götter selbst absolvieren Gastauftritte und die Teenager kämpfen gegen einige Sagengestalten. Alles in allem sind die Bezüge zur klassischen Sagen- und Götterwelt gering, wenngleich der deutsche Filmtitel etwas anderes vermuten lässt. Ein Kostümfilm oder klassisches Drama ist der Film nicht.

Ein klarer Schwachpunkt sind in meinen Augen die vielen Unstimmigkeiten. So bleiben die Motivationen der Figuren und die Wendepunkte der Handlung oftmals unrund. Beispielsweise nimmt Persephone an Hades Rache, weil sie die Welt der Toten nicht verlassen darf. Das ist laut der Sage falsch. Persephone lebte im Hades und einige Monate des Jahres bei ihrer Mutter Demeter auf der Erde.
Ein Beispiel für die seltsame Logik: Es wird im Ausbildungscamp für Halbgötter der Kampf mit Schwert, Schild und Bogen gelehrt. Abends daddeln die Teenager zur Entspannung Computerspiele, die Jetztzeit hat also ins Camp Einzug gehalten. Dann kehren sie in unsere Welt zurück, in der der Kampf mit den veralteten Waffen nutzlos ist, weil jeder Pistolenschuss schneller und tödlicher ist, als der Kampf mit einem Schwert. Wie sinnvoll ist es, Halbgötter in nutzlosen Kampftechniken zu schulen - außer, dass es sich auf der Leinwand gut macht?

Weiterhin unzufrieden bin ich mit den Leistungen der Darsteller. Die erfahrenen Mimen scheinen schlecht geführt zu sein. Sean Bean als Zeus hat wohl in letzter Zeit sehr schlecht geschlafen? Bei Rosario Dawson weiß ich nicht, ob sie Höllenbraut oder Verführerin ist? Und Uma Thurman, die ich persönlich gerne spielen sehe, gibt eine alberne Medusa. Zu den Jungdarstellern muss man fast gar nichts sagen, weil sie durchgängig ohne Ausdruck bleiben. Der belanglose Logan Lerman verliebt sich beim ersten Zusammentreffen sofort in die ausdruckslose Annabeth (Alexandra Daddario). Während Brandon T. Jackson in der Nebenrolle des Spaßmachers, den Mitspielern die Schau stiehlt. Zudem ist das Gehabe des Trios unangenehm amerikanisch. Nicht zuletzt überzeugen die Tricks nicht. Wenn etwa Pierce Brosnan als Zentaur auftritt, dann sieht das nach Trick aus.

Fazit
Beim Film Percy Jackson - Diebe im Olymp machen Drehbuch, Regie, Schauspiel und Tricks einen schwachen Eindruck.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 40 %


Alternativtitel: Percy Jackson – Diebe im Olymp • Percy Jackson & The Olympians: The Lightning Thief
Land: USA
Jahr: 2010
Laufzeit ca.: 118
Genre: AbenteuerFamilieFantasyHelden
Verleih: 20th Century Fox
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 11.02.2010
Heimkino: 16.07.2010

Regie: Chris Columbus
Drehbuch: Craig Titley
Literaturvorlage: Rick Riordan

Schauspieler: Logan Lerman (Percy Jackson) • Brandon T. Jackson (Grover) • Alexandra Daddario (Annabeth) • Jake Abel (Luke) • Sean Bean (Zeus) • Pierce Brosnan (Mr. Brunner / Chiron) • Steve Coogan (Hades) • Rosario Dawson (Persephone) • Melina Kanakaredes (Athena) • Catherine Keener (Sally Jackson) • Kevin McKidd (Poseidon) • Joe Pantoliano (Gabe Ugliano) • Uma Thurman (Medusa) • Julian Richings (Fährmann)

Produktion: Michael Barnathan • Chris Columbus • Mark Radcliffe • Karen Rosenfelt
Szenenbild: Howard Cummings
Kostümbild: Renée April
Maskenbild: Victoria Down
Kamera: Stephen Goldblatt
Musik: Christophe Beck
Schnitt: Peter Honess

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Bild: 20th Century Fox

1 customer review

ausreichend
11.02.10
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