Polder - Tokyo Heidi

Kinoplakat Polder

Einmal Hölle - und zurück? Was wäre, wenn ein neuartiges Computerspiel die Welt bedroht?

Am Anfang steht das Scheitern. Ryuko (Nina Fog) hat den Tod ihres Mannes Marcus (Christoph Bach) zu beklagen, der als Spieleentwickler für Games arbeitete. Bei der Programmierung seines jüngsten Projekts NEUROO-X ging einiges schief. Das Game soll ein ganz neues Spielgefühl erlauben, indem es den Spieler ins Geschehen einbindet. Dazu schlägt es die Brücke zwischen Realität und Fiktion, indem es die geheimsten Wünsche des Gamers erkennt und daraus Abenteuer kreiert.
Allerdings gab es während der Tests in Asien bedauernswerte Unfälle. Für Ryuoko Anlass genug, sich intensiver mit dem Spiel zu beschäftigen. Und je länger sie das tut, desto mehr entgleitet ihr das Gefühl für Realität. Sie geht sogar so weit ihren Sohn Walter zu vergessen. Der testet das Spiel ebenfalls und wird in ein Paralleluniversum gesogen. Der Verleih verspricht, dass der Film die folgenden Genres bedient: Märchen-Welt, Cosplaying, Hexen, Retrogames, Geist von Davos, Tokyo Heidi und Superman.

Die Regisseure Samuel Schwarz und Julian M. Grünthal merken zu ihrem Film Folgendes an, das vielleicht erhellend wirkt. Sie beschreiben einen Polder als ein von einem anderen Staat umschlossenes Hoheitsgebiet verdichteter Existenz. Ein altmodisches, verkleinertes Abbild des Universums, das sich gegen die mögliche Falschheit der es umgebenden Welt wehrt. Polder verwandeln sich nicht aus eigener Kraft, sondern nur durch Fremdeinwirkung von außen.

Die von Autoren geschaffenen Fantasie-Universen des "Herrn der Ringe" oder "Harry Potter" sehen sie als von Firmen vereinnahmt und verwaltet an. Sie wollen zeigen, in welchem Verhältnis ihre Heroin zu solchen Firmen steht. Durch die Verwischung der Grenzen zwischen Realität und Spiel (etwa Kostümspiele, in denen Menschen bekannte Figuren aus Comics, Filmen oder Games nach ahmen) betreten die Spieler die Hölle. Eine Erklärung dieser These kann aus dem Presseheft nicht herausgelesen werden.

Klar ist, dass die Regisseure eine Hassliebe für die Konzerne empfinden, denn sie befriedigen den Wunsch des Menschen nach besseren Welten und gleichzeitig horchen sie ihn aus, indem sie Daten über Gamer zusammentragen. Sie stufen ihren Film nicht als Fantasie, sondern als Drama ein, dass als realistischer Film, der Fragestellung nachgeht, was geschehen wird, wenn Programme nicht nur Welten erschaffen, sondern zum Schöpfer neuer Wesen werden?
Inhaltsangabe geschrieben von: Tom


Land: DeutschlandSchweiz
Jahr: 2014
Laufzeit ca.: 90
Genre: Drama
Verleih: Camino Filmverleih
FSK-Freigabe ab: 16 Jahren

Kinostart: 01.12.2016
Heimkino: 09.06.2017

Regie: Julian M. Grünthal • Samuel Schwarz
Drehbuch: Samuel Schwarz

Schauspieler: Nina Fog (Ryuko) • Christoph Bach (Marcus) • Nikolai Bosshardt (Hans) • Arnold Bucher (Techniker) • Philippe Graber (Stauffacher / Søren Madsen) • Julian M. Grünthal (Polizist) • Friederike Kempter • Pascal Roelofse (Walterli) • Samuel Schwarz (Francis Wartmann) • Miro Svercel (Polizist) • Sira Topic (Kuchisake Onna) • Wanda Wylowa (Zelda Madsen)

Produktion: Karin Koch • Marcus Machura • Thomas Reisser • Samuel Schwarz
Szenenbild: Gerald Damovsky
Kostümbild: Rudolf Jost
Maskenbild: Kathrin Bornmüller • Hannah Fischleder • Astrid Mariaschk
Kamera: Quinn Reimann
Musik: Michael Sauter
Schnitt: Jann Anderegg

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Bild: Camino Filmverleih

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