Shouf Shouf Habibi - Schau ins Leben

Kinoplakat Shouf Shouf Habibi

Die Ethno-Komödie aus den Niederlanden karikiert den Alltag marokkanischer Einwanderer in Holland.

In ein fremdes Land einzuwandern ist keine einfache Sache. Das bemerkt auch Abdullahs Familie, die in Holland lebt, Tag für Tag. Während der Sohn davon träumt, wie das Leben in Marokko wohl sein könnte, scheitert er am (holländischen) Alltag. So gelingt es ihm weder als Kleinkrimineller, noch als Bankräuber oder Büroangestellter Karriere zu machen. Doch auch die Flucht in die Heimat erweist sich als Fehlschlag. Er erwählt eine Braut, schleppt die Ärmste mit nach Holland, um dann bei der Hochzeit zu kneifen.

Währenddessen verdient sich sein jüngerer Bruder Geld, indem er in der Schule die Mitschülerinnen fotografiert und erpresst, weil sie marokkanische Traditionen brechen, indem sie sich westlich kleiden und schminken. Der älteste Sohn wiederum gibt nach außen den Biedermann als Streifenpolizist und ist in Wahrheit ein Ehebrecher. Die Schwester hingegen versucht der arrangierten Ehe zu entgehen und flieht zu ihrem Freund. Damit enden die Probleme nicht, denn der Vater erfüllt seine ehelichen Pflichten nicht mehr, was seine Frau nicht akzeptieren will. Die spricht auch nach Jahren nur wenige Brocken Holländisch, was nicht nur beim Augenarzt für Probleme sorgt.

Kritik

Die Ethno-Komödie ist ein dankbares Arbeitsfeld. Im Vordergrund stehen in der Regel Probleme, die aus dem Zusammentreffen unterschiedlicher Kulturen entstehen. Auf dieses Grundgerüst setzt auch "Shouf Shouf Habibi" - allerdings ohne einer klaren Linie zu folgen. Die Schwerpunkte der Handlung wechseln zwischen Komödie, Tragödie und Drama ab. Im Ergebnis fehlt der rote Faden und es ist kein sonderlich freudiges Unterfangen der ungelenken Story zu folgen. Nicht zuletzt, da auch dem Humor eine klare Linie fehlt und er zwischen bitterböse, leise sowie einfach nur albern schwankt. Eben noch hat der Hauptdarsteller im Tanga einen Jeansladen betreten, nach einem missglückten Bankraub, dann geht es um den Ehebruch des großen Bruders, oder die ausgebüxte Schwester, die jetzt mit einem Holländer in wilder Ehe lebt, um der Verheiratung durch die Eltern zu entgehen. Im Ergebnis bleibt nicht nur das Genre unklar, auch eine Weiterentwicklung der Charaktere lässt der Film offen und das Ganze wirkt unausgegoren.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 30 %


Original Filmtitel: Shouf Shouf Habibi!
Land: Niederlande
Jahr: 2004
Laufzeit ca.: 89
Genre: DramaKomödie
Verleih: Die Telepaten Filmverleih
FSK-Freigabe ab: 6 Jahren

Kinostart: 01.12.2005
Heimkino: 04.01.2007

Regie: Albert ter Heerdt
Drehbuch: Albert ter Heerdt

Schauspieler: Mimoun Oaïssa (Abdullah Bentarek) • Salah Eddine Benmoussa (Ali Bentarek) • Zohra Slimani (Khadija Bentarek) • Najib Amhali (Samir Bentarek) • Iliass Ojja (Driss Bentarek) • Tanja Jess (Maja) • Frank Lammers (Chris) • Touriya Haoud (Leila Bentarek) • Mimoun Ouled Radi (Rachid) • Mohammed Chaara (Mustafa) • Leo Alkemade (Robbie) • Winston Gerschtanowitz (Daan)

Produktion: Frank Bak • René Huybrechtse • Joram Willink
Szenenbild: Anet Wilgenhof
Kostümbild: Ciska Nagel
Maskenbild: Ingrid Dorresteijn
Kamera: Steve Walker
Musik: Cablejuice • Mike Meijer • Vincent van Warmerdam
Schnitt: Sytse Kramer

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Bild: Die Telepaten Filmverleih

1 customer review

ausreichend
01.12.05
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