Solaris

Kinoplakat Solaris

Auf der Raumstation Prometheus, die um den Planeten Solaris kreist, geschehen unerklärbare Dinge, die die Frage nach dem eigenen Ursprung sowie die nach dem Sinn des Lebens aufwerfen.

Chris Kelvin ist Psychologe und leidet unter dem Trauma, seine Frau verloren zu haben. Als er abends Zutaten zum Kochen schneidet, werden zwei Regierungsbeamte bei ihm vorstellig. Sie bitten ihn zur Raumstation Prometheus zu fliegen um zu klären, was dort vor sich geht. Auf der Raumstation angekommen entdeckt Chris zunächst sehr viele Spuren von Blut an Schaltern, an den Sprossen einer Leiter und sogar an den Lüftungsgittern unter der Decke. Zwei Leichen liegen im Kühlraum, zwei Menschen leben noch auf der Prometheus.

Besatzungsmitglied Snow ist nervlich überlastet und will Chris keine Auskünfte erteilen, bis er es nicht selbst erlebt hat. Auch die Offizierin Gordon weigert sich, nähere Details zu verraten. Chris weiß, dass etwas auf der Raumstation nicht stimmt, aber hängt es wirklich mit der Nähe des Planeten Solaris zusammen? In der Nacht träumt er von seiner Frau Rheya. Währenddessen entstehen auf der Oberfläche von Solaris neue Verbindungen, die Synapsen im Gehirn ähneln. Die geträumte Gestalt manifestiert sich und weckt Chris aus dem Schlaf. Der ist entsetzt, lässt sich aber auf eine längere Diskussion ein und befördert anschließend das Wesen, das behauptet seine verstorbene Frau zu sein, ins Weltall hinaus.
In den folgenden Gesprächen erfährt Chris von den Besatzungsmitgliedern, dass auch sie ihre Besucher hatten und nicht sagen können, woher sie stammen. Er ist gespannt, ob Rheya ein zweites Mal kommen wird? Während der zweiten Begegnung beschließt er, das fremde Wesen, das er für seine Frau hält, mit auf die Erde zu nehmen. Damit bricht er einen Streit vom Zaun, denn Offizier Gordon will auf keinen Fall unbekannte Lebensformen mit auf die Erde nehmen.

Kritik

Solaris bemüht sich sehr mit ruhigen Kamerabildern und wenig Dialogen eine möglichst intelligente, philosophische, dichte Geschichte zu erzählen und verheddert sich darin. Wer vage Filme mag, die Raum zur Interpretation lassen, der wird Solaris mögen, denn er lässt viel Spielraum für Deutungen. Zudem wirft die Dramturgie zwei elementare Fragen auf: Gibt es einen Gott? Was ist der Sinn des Lebens? Allerdings steuert sie wenig zu ihrer Klärung bei. Der Film laviert sich an greifbaren Aussagen und Konkretem vorbei. Manche Sätze seiner Philosophie wirken im ersten Moment inhaltsschwanger: "Wir wollen keine neuen Welten entdecken, wir wollen Abbilder." Kaut man ein wenig auf dem Gesagten herum, dann hat es kein langes Mindesthaltbarkeitsdatum. Auf der Raumstation sterben die Menschen, die nach den Hintergründen fragen. Warum? Ich kann keine Antwort herausfisseln. Der Film verliert sich derweil in schwelgerischen Bildern. Zum Schluss scheint Chris wieder auf der Erde zu sein; wieder schneidet er Gemüse, doch plötzlich ist Rheya an seiner Seite. Der Film verrät noch, dass Chris nicht auf die Erde zurückgekehrt ist; wo er sich zu guter Letzt befindet bleibt offen.

Die Handlung ruht weite Strecken auf Georg Clooney. Fast möchte ich sagen, der Film versucht durch die häufige Zurschaustellung von Clooneys Körper zu gewinnen. George Clooney liegt gerne halbnackt auf seinem Lager und sinnt während die Kamera sich an seiner Brust fixiert. Worüber er nachsinnt, vermag ich nicht zu deuten. Gelungen sind die Spezialeffekte, die allerdings ermüdend häufig die Oberfläche von Solaris zeigen und den extrem entspannten Charakter des Films unterstreichen.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Land: USA
Jahr: 2002
Laufzeit ca.: 98
Genre: DramaMysteryRomantikScience-Fiction
Verleih: 20th Century Fox
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 06.03.2003

Regie: Steven Soderbergh
Drehbuch: Steven Soderbergh
Literaturvorlage: Stanislaw Lem

Schauspieler: George Clooney (Chris Kelvin) • Natascha McElhone (Rheya) • Viola Davis (Gordon) • Jeremy Davies (Snow) • Ulrich Tukur (Gibarian) • John Cho John Cho (DBA-Abgesandter) • Morgan Rusler (DBA-Abgesandter) • Shane Skelton (Gibarians Sohn) • Donna Kimball (Mrs. Gibarian) • Michael Ensign (Freund) • Elpidia Carrillo (Freund)

Produktion: James Cameron • Jon Landau • Rae Sanchini
Szenenbild: Philip Messina
Kostümbild: Milena Canonero
Maskenbild: Julie Hewett
Kamera: Peter Andrews
Musik: Cliff Martinez
Schnitt: Mary Ann Bernard

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Bild: 20th Century Fox

1 customer review

befriedigend
06.03.03
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