Soloalbum

Kinoplakat Soloalbum

Hochmut kommt vor dem Fall. Das muss auch Matthias Schweighöfer erfahren, der weder seine Beziehung noch seinen Job halten kann. Macht nichts, denn am Ende beginnt er sein Leid niederzuschreiben und landet damit einen Erfolg.

Ben (Matthias Schweighöfer) hat das Gesicht eines Wunschschwiegersohns. Doch schnell entpuppt sich der Egoist als Kotzbrocken. Er hat einige Charakterschwächen. Zum Beispiel kann er seiner Freundin nicht sagen, dass er sie liebt. Statt zu ihr ins Restaurant zu fahren und mit ihr Geburtstag zu feiern, fährt er mit seinem Kumpel und Arbeitskollegen Christian (Christian Näthe) auf eine Fete. Er muckiert sich, dass es wohl eine Kinderfete sei, weil die Partygäste als Popstars verkleidet sind, bemerkt allerdings nicht, dass seine eigene Weltanschauung und seine Kommentare alles andere als reif sind. Während des Abends kommt es beinahe zu einer Katastrophe und Ben erfährt, dass Katharina mit ihm Schluss gemacht hat per SMS. Der verlassene Ben mutiert zum Höhlentier und vergisst Begriffe wie Ordnung und Sauberkeit bis seine Nachbarin die Polizei ruft wegen des Verwesungsgeruchs, der aus seiner Wohnung dringt.

Auch im Job läuft es nicht gut für ihn. Er kommt mit dem Schreiben von Musikkritiken einfach nicht nach. Natürlich würde er niemals zugeben, dass er Katharina vermisst, lieber wartet er auf ihren Anruf. Als der wochenlang ausbleibt, versucht er sich an Lösungswegen. Eine andere Beziehung ist ein Irrweg. Im Grunde seines Herzens liebt er Katharina immer noch, doch statt das Gespräch zu suchen, schusselt er von einer peinlichen Situation in die nächste. Aus Eifersucht pinkelt er durch das Seitenfenster eines BMW. Der gehört aber nicht Katharinas Neuem, sondern einem Unbekannten. Der erwischt ihn auf frischer Tat, weil Ben beim Pinkeln einen Ständer bekommen hat und festhängt. Auch sein Kumpel Alf kann ihn nicht befreien. Der Unbekannte schlägt derweil an Alfs Wagen die Seitenscheibe ein und uriniert auf dessen Sitze. So viel zum Humor des Films.

Da der gesamte Film, bis auf wenige Minuten, von Bens missglückten Rückeroberungs-Versuchen handelt, fehlt auch der obligatorische, vorgetäuschte Selbstmordversuch nicht. Am Ende hat es der Antiheld geschafft, seinen Job zu verlieren. Er beginnt seine Geschichte als Roman niederzuschreiben; nur fehlt ihm noch das Ende. Weshalb ihn Katharina dann doch wieder will, leuchtet nicht ein, denn Ben hat sich kaum verändert.

"Soloalbum" versucht möglichst hip und locker zu sein. Der gesamte Film ist direkt auf eine junge Zielgruppe zugeschnitten. Angefangen bei der Thematik bis hin zu Ausstattung, Frisuren und Kostümen. Dazu passt die Besetzung der Katharina mit der MTV-Moderatorin Nora Tschirner sowie die Gastauftritte von Thomas D als er selbst und Sandy Mölling als Anastacia. Die Handlung ist eine konstruierte, klamaukige Komödie. Das Drehbuch darf als Tiefpunkt bezeichnet werden. Die Darsteller agieren annehmbar bis schwach.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 40 %


Land: Deutschland
Jahr: 2003
Laufzeit ca.: 87
Genre: Komödie
Verleih: Concorde Filmverleih
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 27.03.2003
Heimkino: 03.12.2003

Regie: Gregor Schnitzler
Drehbuch: Jens-Frederick Otto • Christian Zübert
Literaturvorlage: Benjamin von Stuckrad-Barre

Schauspieler: Matthias Schweighöfer (Ben) • Nora Tschirner (Katharina) • Oliver Wnuk (Alf) • Christian Näthe (Christian) • Lisa Maria Potthoff (Nadja) • Sandy Mölling (Anastacia) • Thorsten Feller (Friedrich Unger) • Leander Haußmann (Chefredakteur) • Matthias Matschke (Klaus) • Thomas D • Julia Dietze (Franziska) • Wanda Perdelwitz (Madonna) • Frank Kusche (Feuerwehrmann)

Produktion: Christoph Müller
Szenenbild: Mona Kino
Kostümbild: Ivana Milos
Maskenbild: Kerstin Gaecklein
Kamera: Gero Steffen
Ton: Angelo D'Angelico
Musik: Marco Meister • Robert Meister
Schnitt: Alexander Dittner • Hansjörg Weißbrich

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Bild: Concorde Filmverleih

1 customer review

ausreichend
27.03.03
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