Die blutrünstige Familie Firefly aus dem Film "Haus der 1000 Leichen" ist wieder da. Mehr oder weniger friedlich sitzt die Serienkiller-Familie in ihrem Haus, als Sheriff John Quincy antritt, den Tod seines Bruders zu rächen. Er lässt das Haus der Familie von seinen Männern mit Kugeln durchsieben, doch das Glück ist mit den Bösen.

Der Film "The Devil's Rejects – Die Hölle hat sie ausgespuckt" ist Rob Zombies Fortsetzung des Blut-Shockers "Haus der 1000 Leichen". Wieder geht es um die Familie Firefly, die ständig und mit großem Genuss, aber ohne erkennbares Motiv, Menschen auf höchst grauenvolle Weise zu Tode bringt. Die Fireflys sitzen gerade während einer Mord freien Ruhepause in ihrer Ranch, als Sheriff John Wydell (verstörend rachsüchtig: William Forsythe) endlich genügend Material hat, um sie wegen des Mordes an seinem Bruder dingfest zu machen. Mit einer Schar von Polizeibeamten baut er sich rund um das Haus der Fireflys auf und fordert sie zum Aufgeben auf. Die Antwort ist ein Kugelhagel, den die Beamten erwidern. Ihre Schüsse durchsieben das alte Holzhaus, aber auch die Kugeln von Otis (unglaublich bösartig: Bill Moseley), Babe (Sadistin mit hübscher Larve: Sheri Moon Zombie) und Mutter Firefly (bösartige alte Hexe: Leslie Easterbrook) finden ihr Ziel und einige Beamte sterben.

Als Wydell das Haus stürmen lässt, können Babe und Otis fliehen. Mutter Firefly wird, trotz heftiger Gegenwehr, verhaftet. Im Gefängnis versucht Sheriff Wydell aus ihr herauszubekommen, wo ihre Kinder und der Vater, der clownsgesichtige Captain Spaulding (geradezu abartig widerlich: Sid Hai) sind. Doch die Mutter hält dicht, obwohl der Sheriff ziemlich handgreiflich wird.

Inzwischen haben Otis und Babe den Vater erreicht und verabreden sich mit ihm. Sie machen unterwegs Halt in einem Motel. In dieses Motel ist auch gerade eine Gesangs-Gruppe auf Tour eingezogen. Otis und Babe, die, wenn sie wollen, richtig charmant sein können, machen sich an die Gruppe heran und frönen dann ihrer Lieblingsbeschäftigung: sie bringen die Mitglieder eines nach dem anderen auf ekelhafte und absolut blutrünstige Weise um. Das ist aber erst der Startschuss, denn als sie sich schließlich mit dem Vater treffen, geht der bluttriefende Totentanz erst richtig los und Sheriff Wydell, dem allmählich seine frustrierten Nerven durchgehen, macht auf seine Art dabei mit und beweist, dass auch ein Sheriff das Geschäft mit dem Mord versteht.

Kritik

Der Film "The Devil's Rejects - Die Hölle hat sie ausgespuckt" bietet 109 Minuten lang die blutrünstige, brutale, sadistische, ekelhafte und widerliche Fortsetzung des Films "Haus der 1000 Leichen". Aber während Rob Zombie, Drehbuch-Autor und Regisseur, in "Haus der 100 Leichen" noch Sarkasmus und Witz gezeigt hat, ist jetzt nur noch kompromisslose Brutalität angesagt. Ich bin durchaus Fan von Horror und harter Action, ich liebe Filme wie "Sin City" und "The Punisher", aber "The Devil's Rejects" ist mir einfach zu ekelhaft und widerlich. Vielleicht liegt es daran, dass einfach kein Grund, keine Erklärung dafür geboten wird, warum die Familie Firefly all diese Abscheu erregenden Morde begeht. Dass sich Sheriff Wydell schließlich auch nicht mehr groß von ihnen unterscheidet, ist zumindest einigermaßen verständlich. Aber die Familie Firefly ist das absolut Böse. Und das macht mir vermutlich Angst, weil es so unmenschlich ist.

Die Schauspieler sind übrigens exzellent, die Umsetzung der Story ebenfalls und dass Rob Zombie Regie zu führen versteht, weiß man ja inzwischen. Vom Handwerklichen her ist dieser Film First Class. Aber der ganze Film lässt einen nicht nur atemlos, sondern auch mit einem unguten Gefühl in der Magengegend zurück. Jeder übliche Action- oder Horror-Film ist gegen dieses Dauer-Blutbad eine harmlose Sache für Teenager.

Fazit
Wer kein Interesse für oder Vergnügen an abartigen und blutrünstigen Todesarten in Nahaufnahme hat, der sollte diesen Film unbedingt meiden.
Filmkritik: Julia Edenhofer
Wertung: 50 %

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Bild: Tiberius Film