Eine Söldnertruppe sorgt in einem fiktiven südamerikanischen Staat für Ordnung. Auf der Tagesordnung stehen jede Menge Prügeleien und Schießereien und am Ende siegt das Gute. So weit alles beim Alten. Das Ungewöhnliche an dem Film: Die Söldner sind nicht mehr taufrisch beziehungsweise im Rentenalter.

Hin und wieder wagt Hollywood etwas, das ein wenig neben dem Mainstream liegt. So gelten Alter und Falten im Film "The Expendables" als Markenzeichen. Sylvester Stallone, der am Drehbuch mitschrieb und Regie führte, versammelte vor der Kamera eine Auswahl an Action-Ikonen, von denen die Mehrzahl den Höhepunkt ihrer Filmkarriere überschritten hat. In Kurzauftritten geben sich Arnold Schwarzenegger und Bruce Willis die Ehre.

Bei genauerem Hinsehen ist der Film dann doch weniger unüblich, als es zunächst den Anschein hat. Die Story ist einfach gehalten und variiert bekannte Zutaten: In einem fiktiven Staat hat das Militär die Macht übernommen und will nun mit dem Anbau von Drogen Geld verdienen. Allerdings ist zwischen dem Militärmachthaber und einem schmierigen Ex-CIA-Agenten ein Ringen um die Führungsposition entbrannt. Zudem wird der Drogenhandel vom Rest der Welt nicht gerne gesehen und die USA heuern eine schlagkräftige Söldnertruppe an, die das Regime zerschlagen soll. Der erste Besuch der alten Herren endet in einer spektakulären Flucht – doch die schöne Widerstandskämpferin Sandra (Giselle Itie) hat es dem alten Haudegen Barney Ross (Sylvester Stallone) angetan. Ihretwegen kehrt er zurück und bringt seine Freunde mit. Die stürzen sich freudig in die ausgesprochen brutal, blutigen Kämpfe und sorgen dafür, das Recht und Ordnung zurückkehren.

Kritik

Wie bereits angedeutet, überrascht die Handlung nicht durch Pfiffigkeit, sondern durch Nahaufnahmen, die zeigen, wie Menschen in Stücke geschlagen oder durchschossen werden. Das wirkt, im Vergleich mit aktuellen Filmen, die auf eine niedrige Altersfreigabe getrimmt werden, durchaus konsequent.

Die alten Haudegen schlagen sich tapfer; das Drehbuch räumt jedem Platz ein. Es fällt auf, dass nicht alle für Action sorgen. Mickey Rourke etwa begnügt sich mit einer Sprechrolle. Dolph Lundgren legte früher auch mehr Dynamik an den Tag. Jason Statham hält sich mit Prügelszenen über Wasser. Ebenfalls überraschend: Stallone überlässt das Finale einem anderen. Ähnlich betagt wie die Hauptdarsteller sind leider auch einige Tricks. So sehen die Flüge und Fahrten arg künstlich aus. Ein weiterer Kritikpunkt: Vom Humor könnte der Film mehr vertragen und dafür die privaten Probleme vernachlässigen, die die Handlung nicht bereichern.

Fazit
"The Expendables" ist einfaches, aber ordentliches Action-Kino, dessen Handschrift an die 1980-er Jahre erinnert. Das Finale wirkt überzogen, der Humor kommt etwas kurz – aber für Fans der Hauptdarsteller empfehlenswert.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 60 %

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Bild: Splendid Film