The Expendables 4

Kinoplakat The Expendables 4

Wenn es brennt, dann sind die Expendables gefragt, deren Spezialität gewagte Einsätze sind, bei denen es auf einen Toten mehr oder weniger nicht ankommt. Dieses Mal verschlägt es die Truppe nach Libyen.

Der erste "Expendables" gefiel mir gut. Eine Gruppe alter Haudegen lässt es noch einmal krachen. Die alten Herren gehen es entspannt und gelassen an. Die Stimmung wich in "The Expendables 3" einem ernsten Ton, den der vierte Teil fortsetzt. Es ist für die Männer wieder an der Zeit, die Sau herauszulassen und ein Grund ist schnell gefunden: Das FBI benötigt eine Einsatztruppe, die den Dritten Weltkrieg verhindert. Na ja, erst einmal sollen die Expendables nur den Diebstahl von Zündern für Atombomben vereiteln. Der Einsatz im Mittleren Osten schlägt fehl und es folgt das nächste Eingreifen. Dieses Mal ist Christmas draußen, dafür sind seine Freundin Gina und Lash am Zug. Die Zeit drängt, denn die Bösen verfügen mittlerweile über eine Atombombe als Druckmittel.

Kritik

Der vierte Teil und wieder ein neues Konzept. Nur der Kern der Truppe aus dem ersten Teil kämpft weiter. Die meiste Zeit sind die Männer solo unterwegs, mitunter arbeiten sie zusammen. Das untergräbt den Eindruck von Gemeinschaft und die Gewichtung, die Jason Statham übermäßig viele Szenen überlässt, ist unverständlich. Die Neuen begrüßen sie mehr oder minder freundlich. War das in Teil drei junges Gemüse, so sind es dieses Mal zwei Frauen. Die Überraschung ist misslungen. Das Folgende ist jetzt nicht frauenfeindlich gemeint. Aber: In diesem Männerfilm sind die Frauen eine Fehlbesetzung, denn Frauen passen nicht ins Bild dieser rauen Männerwelt, die aus coolen Männern, Männerscherzen und Männerfreundschaften besteht. Abgesehen davon überzeugen die schauspielerischen Leistungen nicht. Megan Fox als Gina nimmt viele Posen ein, von denen sie wohl denkt, es sei Schauspiel. Sehenswerte Action bietet sie nicht und wenn sie versucht Erotik auszustrahlen, dann wirkt das billig. Levy Tran als Lash hält sich vornehm im Hintergrund und kämpft nur wenig. Aus den genannten Gründen hätte man besser auch auf ihren Einsatz verzichtet.
Ähnliches gibt es leider auch zu Dolph Lundgren zu sagen, der so wenig zum Geschehen beiträgt, dass er seinen verdienten Ruhestand hätte genießen können und auf den Auftritt verzichten. Und, wo wir beim Thema sind, Sylvester Stallone gibt sich die Ehre – in homöopathischen Dosen. Ansonsten schlagen die (alten) Herren sich (im wahrsten Sinn des Wortes) tapfer. Ihnen helfen Blitzschnitte und Zeitraffer, um die Kämpfe imposanter aussehen zu lassen. Der Bodycount ist extrem hoch und die Gegner sind keine. Die Handlanger tragen keine schusssicheren Westen und sterben reihenweise. Weiterhin fällt die Brutalität auf, mit der getötet wird. Gegner sterben durch Stiche in Nahaufnahme oder ein Bauchschuss lässt die Bauchdecke platzen.

Ansonsten: Die Lösung des Plots ist beleidigend einfach. Wie bereits bei "The Expendables 3" sind einige der Tricks von schlechter Qualität. Damit sind nicht die überzähligen Explosionen gemeint, die einfach alles in einem Feuerball aufgehen lassen, sondern die schmerzhaft getricksten Szenen, in denen Jason Statham fährt. Die Erstürmung findet bei Dunkelheit statt und wenn die Flucht ansteht, ist es plötzlich Tag. Aua.

Fazit
Der Action-Film packt vieles rein, was Männern Spaß macht. Es dauert gefühlt keine Minute, bis die Action in "Expendables 4" losbricht. Der Eröffnung folgt ein ruhiger, kaum überzeugender Mittelteil und am Ende kracht es wieder gewaltig. Die Lage ist übertrieben ernst und die Frotzeleien lockern zu wenig auf. Die Änderungen des Konzepts überzeugen nicht. Mit Abstrichen macht das Sehen Spaß.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Original Filmtitel: Expend4bles
Land: USA
Jahr: 2023
Laufzeit ca.: 103
Genre: AbenteuerAction

Verleih: Leonine
FSK-Freigabe ab: 18 Jahren

Kinostart: 21.09.2023
Heimkino: 22.12.2023

Regie: Scott Waugh
Drehbuch: Kurt Wimmer • Tad Daggerhart • Max Adams • Spenser Cohen • Dave Callaham

Schauspieler: Jason Statham (Christmas) • 50 Cent (Easy Day) • Megan Fox (Gina) • Dolph Lundgren (Gunner) • Tony Jaa (Decha) • Iko Uwais (Rahmat) • Andy García (Marsh) • Sylvester Stallone (Barney) • Randy Couture (Toll Road) • Jacob Scipio (Galan) • Levy Tran (Lash) • Lucy Newman-Williams (Russo) • Daren Nop (Bok)

Produktion: Yariv Lerner • Jason Statham • Kevin King Templeton • Les Weldon
Kostümbild: Neil McClean
Maskenbild: Daniela Avramova • Niamh Glynn • Anna Ivanova • Bistra Kechedjieva • Kristina Zlateva
Kamera: Tim Maurice-Jones
Musik: Guillaume Roussel
Schnitt: Michael J. Duthie

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Bild: Leonine

1 customer review

Befriedigend
19.09.23
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