The Rocker

Kinoplakat The Rocker

Eine Komödie über Bands, Musik und einen, der nicht erwachsen werden will. Robert Fishman, den alle nur Fish nennen, spielt in der bislang unbekannten Band "Vesuvius". Eines Abends bringt ihr Manager die gute Nachricht, dass ein Plattenvertrag winkt - unter der Bedingung, dass Fish aus der Band ausgeschlossen wird und durch einen anderen Schlagzeuger ersetzt.

Von diesem Augenblick an geht es mit Vesuvius aufwärts und mit Fish abwärts. Am Ende der Fahnenstange angekommen, verliert er nicht nur den Job, sondern auch die Freundin und damit die Wohnung. Er bezieht den Dachboden seines Bruders und scheint endgültig gescheitert.

Das absolute Tief entpuppt sich als große Chance, denn sein Neffe Matt (Josh Gad) braucht Hilfe. Matt hat nämlich nur dann eine Chance auf den Abschlussball der Schule zu gehen, wenn er mit seiner Band auftritt. Dumm nur, dass deren Drummer in der Schule Haschkekse verteilt hat und jetzt ausfällt. Also springt Onkel Fish widerwillig ein. Das führt zu einer anfangs nicht ganz reibungslosen Zusammenarbeit zwischen den Jugendlichen und dem verkannten Genie. Doch auf die Dauer lernen beide Seiten einander besser verstehen. Fish wird trotz seiner etwas manchmal sagen wir eigenwilligen Art zu einem Teil der Band A.D.D. Sie schaffen es sogar einen Plattenvertrag zu bekommen - ausgerechnet bei demselben Label wie Vesuvius. Und deshalb kommt, was kommen musste: Die Plattenfirma will A.D.D. ganz groß rausbringen - nur mit dem Schlagzeuger haben sie ein Problem. Ach ja, der erste Auftritt vor 20.000 Fans bestände darin, als Vorgruppe zu spielen - für Vesuvius.

Kritik

Der Film "The Rocker" vermischt drei Grundthemen: Der Traum von der eigenen Band und Musikkarriere, die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens und das Problem nicht Erwachsensein zu wollen. Die Jugendlichen kämpfen mit den typischen Widrigkeiten ihres Alters: Man möchte mit der Band auftreten, aber die Eltern verbieten es kurzum. Das erste Date, nur wie spricht man eine Frau an? Fish hingegen weigert sich seit zwanzig Jahren reif zu werden. Er kann und will den Rausschmiss aus der Band nicht verkraften. Und selbst als sich ihm die zweite Chance bietet, vermasselt er sie fast, weil er immer noch an der alten Verletzung laboriert. Bei den anderen Erwachsenen seines Alters stößt er regelmäßig zu Recht auf Unverständnis.

Abgerundet werden die grundlegenden Thematiken durch allerhand Klamauk, für den hauptsächlich Rainn Wilson in der Rolle des Fish sorgt. Er sitzt während einer Bandprobe mit nacktem Hintern am Schlagzeug. Sein Sprung von der Bühne endet mit zwei verstauchten Knöcheln. Während der Fahrt mit dem Tourneebus guckt er aus der Dachluke und es fliegt ihm eine Fliege in den Mund. Eigentlich eine klassische Rolle für Jack Black, der in "School of Rock" eine thematisch nicht unähnliche Rolle spielte. Wilson kann jedoch mit Blacks Darstellung nicht mithalten.

Von den jugendlichen Mimen bleibt mir wenig im Gedächtnis. Emma Stone trägt eine ähnliche Frisur wie in "Superbad". Bei Josh Gad hat mich verwundert, dass er in einigen Szenen einfach nur die Hände auf die Keyboards hält, aber sie nicht bewegt. Und bei Teddy Geiger als Curtis habe ich mich wiederholt gefragt, weshalb man ihn mit einem so hässlichen Toupet gestraft hat? Was übrigens auch auf weitere Rolle im Film zutrifft. Weiterhin ist mir unklar, weshalb die Musiker von Vesuvius solche Weicheier sind? In der Eröffnungsszene flüchten die drei Verräter vor Fish. Allerdings agieren sie dabei nicht wie böse Heavy-Metal-Freaks. Seltsam auch, dass zum Auftakt der Handlung alle so derartig auffällig mit den Händen gestikulieren, als sei dies die Filmversion mit Gebärdensprache. Das verliert sich aber im Lauf der Zeit oder es fällt mir nicht mehr auf.

Fazit
Mit dem Film "The Rocker" kann ich wenig anfangen. Vielleicht, weil ich nie von einer eigenen Coverband geträumt habe? Vielleicht auch, weil mir mit der Klamauk zu albern ist und die Handlung zu einfach gestrickt. Der Löwenanteil der Witze und Wendungen sind mir schon klar, ehe sie vorkommen. Mag auch sein, dass ich für den Film einfach 30 Jahre zu alt bin - oder 20 Jahre zu jung wie eine Kollegin mutmaßt. Letzten Endes ist es gleichgültig. Wer in dem Alter von A.D.D. ist, dem gibt der Film vielleicht etwas.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Land: USA
Jahr: 2008
Laufzeit ca.: 100
Genre: KomödieMusik
Verleih: 20th Century Fox
FSK-Freigabe ab: 6 Jahren

Kinostart: 29.01.2009
Heimkino: 03.07.2009

Regie: Peter Cattaneo
Drehbuch: Maya Forbes • Wally Wolodarsky

Schauspieler: Rainn Wilson (Fish) • Christina Applegate (Kim) • Teddy Geiger (Curtis) • Josh Gad (Matt) • Emma Stone (Amelia) • Jeff Garlin (Stan) • Jane Lynch (Lisa) • Jason Sudeikis (David Marshall) • Will Arnett (Lex) • Howard Hesseman (Gator) • Fred Armisen (Kerr) • Bradley Cooper (Trash) • Lonny Ross (Sticks)

Produktion: Shawn Levy • Tom McNulty
Szenenbild: Brandt Gordon
Kostümbild: Christopher Hargadon
Maskenbild: Elizabeth Gruszka
Kamera: Anthony B. Richmond
Musik: Chad Fischer
Schnitt: Charles Kaplan • Brad E. Wilhite

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Bild: 20th Century Fox

1 customer review

befriedigend
29.01.09
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