The Unborn

Kinoplakat The Unborn

Horrorfilm über einen Familienfluch. Ob du willst oder nicht - du hast ihn!

Casey ist nicht die erste Frau ihrer Familie, die mit einem Dämon kämpft. Die Großmutter musste ihren Bruder töten, der von einem Dibbuk besessen war. Also einer Seele, die so böse ist, dass sie nicht in den Himmel kam und nun zwischen den Dimensionen lebt. Caseys Mutter hätte Zwillinge geboren, hätte der Bruder nicht im Mutterleib Selbstmord begangen, indem er sich mit der Nabelschnur selbst erdrosselte. Den Druck hat die Mutter nie verkraftet und eines Tages Selbstmord begangen. Was Casey ihr bis heute nicht verzeihen konnte. Jetzt ist die Reihe an ihr. Das Grauen beginnt schleichend: Wiederholt begegnet Casey ein dämonischer, kleiner Junge, der seltsame Andeutungen macht. Aus dem Badezimmerspiegel klingen Klopfgeräusche - und dann gibt es den ersten Todesfall. Doch wie passt das alles unter einen Hut?

Casey beginnt nachzuforschen. Als Kinder wurden die Großmutter und deren Bruder in Auschwitz für Menschenversuche missbraucht. Ein namentlich nicht näher bezeichneter Arzt versuchte an Menschen perfekte blaue Augen zu erzeugen. Bevorzugt wurde dabei an Zwillingen geforscht. Die Großmutter tötete ihren Zwillingsbruder und löste damit den Familienfluch aus. Der Bruder starb, kehrte aber als Besessener zurück. Seitdem terrorisiert ein Dibbuk die Familie. Je näher der Dämon Casey kommt, desto mehr nehmen ihre braunen Augen eine blaue Farbe an. Aber kampflos will sie nicht aufgeben.

Kritik

Ein Horrorfilm sollte Spannung, Grusel und Horror bieten und dabei auf einer halbwegs akzeptablen Handlung beruhen. "The Unborn" patzt in beiden Aspekten. Die Story baut durchgängig keine Spannung auf. Der psychologische Horror bietet mehr Anlass zum Lachen als zum Gruseln. So klopft es etwa an die Spiegeltür des Badezimmerschränkchens der Hauptdarstellerin, woraufhin diese ganz schreckliche Angst bekommt. Aber auch der kleine Junge, der sie mit dämonischen Augen ansieht und dann "buh" sagt, wird mehr einer Geisterbahn als einem Horrorfilm gerecht.

Die Handlung geizt nicht mit Unlogik und vorhersehbaren Szenen. Casey stiehlt ohne Weiteres ein wertvolles, altes Buch aus einer Bibliothek. Die Umstände unter denen die Großmutter beziehungsweise die Freundin umkommen sind vorhersehbar. Weshalb der Vater eigentlich nur kurz verreist und dann bis zum Filmende nicht mehr auftaucht, bleibt unerklärt. Und auch das Ammenmärchen, das dem Horror zugrunde liegt, scheint hanebüchen. "Spiegel sind Eingänge. Waren sie schon immer. Zwillinge sind Spiegel." Spiegel verbinden also Dimensionen und Zwillinge sind im übertragenen Sinn lebende Spiegel und dienen als menschliche Eingänge. Bei eineiigen Zwillingen kann ich das stehen lassen. Weshalb jedoch zweieiige Zwillinge ebenfalls Spiegel sein sollen, verstehe ich nicht, denn im Film sind die Zwillingspaare jeweils zweieiige Zwillinge. Die Spezialeffekte bekommen von mir keinen Preis.

Fazit
Grundsätzlich ist es zu begrüßen, ein beliebtes Thema neu zu verfilmen und dabei zu entstauben. Der Schuss geht jedoch nach hinten los, wenn ein Thema nur umgemodelt wird. Die Idee, auf der die Handlung beruht, finde ich einfallslos und misslungen. Die Spannung bleibt in Ansätzen hängen. Die Spezialeffekte kommen erst nach der Filmmitte zum Tragen und sind Standard.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 40 %


Land: USA
Jahr: 2009
Laufzeit ca.: 90
Genre: DramaHorrorMystery
Verleih: Universal Pictures International
FSK-Freigabe ab: 16 Jahren

Kinostart: 12.03.2009
Heimkino: 27.08.2009

Regie: David S. Goyer
Drehbuch: David S. Goyer

Schauspieler: Odette Yustman (Casey Beldon) • Gary Oldman (Rabbi Sendak) • Cam Gigandet (Mark) • Meagan Good (Romy) • Idris Elba (Arthur Wyndham) • Jane Alexander (Sofi Kozma) • Atticus Shaffer (Matty Newton) • James Remar (Gordon Beldon) • Carla Gugino (Janet Beldon) • C.S. Lee (Dr. Lester Caldwell) • Rhys Coiro (Mr. Shields) • Michael Sassone (Eli Walker)

Produktion: Michael Bay • Andrew Form • Brad Fuller
Szenenbild: Craig Jackson
Kostümbild: Christine Wada
Maskenbild: Aimee Lippert
Kamera: James Hawkinson
Musik: Ramin Djawadi
Schnitt: Jeff Betancourt

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Bild: Universal Pictures International

1 customer review

ausreichend
12.03.09
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