Transporter 3

Kinoplakat Transporter 3

Auf Frank wartet das nächste Action-Drama. Wieder soll er eine heiße Fracht transportieren: die Tochter eines Politikers. Eine Frage der Zeit bis das Funken schlägt.

Die Story ist einfach konzipiert. Während Frank Martin (Jason Statham) versucht sich zur Ruhe zu setzen, läuft in der Ukraine eine Erpressung der besonderen Art. Der amtierende Umweltminister soll zustimmen, eine große Ladung Giftmüll ins Land zu lassen. Um den überzeugten Umweltschützer zu erpressen, haben Ganoven seine Tochter entführt. Und damit diese nicht so einfach gefunden werden kann, fährt ein Chauffeur sie ununterbrochen durch Europa.

So weit, so gut hat der Transporter Frank Martin fast nichts mit der Sache zu tun. Abgesehen von dem Umstand, dass er den Chauffeur empfohlen hat und die Guten den Bösen auf den Fersen sind, um die entführte Tochter zu befreien. Genau deshalb bekommt Frank eines Abends unerwarteten Besuch. Besser gesagt bricht der herein, denn ein Auto durchschlägt die Wand seines Hauses. Frank wird gezwungen für den verletzten Fahrer einzuspringen - andernfalls wird er sterben. Dafür sorgt ein explosives Armband, das in die Luft geht, sollte sich Frank mehr als 20 Meter vom Auto entfernen. Damit beginnt ein Katz- und Mausspiel der rasanten Art. Während sich Valentina (Natalya Rudakova) und Frank langsam näher kommen, rasen sie durch Europa, bis Frank der Geduldsfaden reißt und er ein klassisches Finale allein gegen alle einläutet.

Kritik

Wenn man die Logik beiseite lässt, seine Ansprüche etwas niedriger schraubt und beide Augen zudrückt, dann ist der Film "Transporter 3" Action pur. Auf Realismus und Logik nehmen die Drehbuchautoren keine Rücksicht. Jason Statham fährt zwar ein eigentlich ganz normales Auto, aber das übersteht nicht nur Stürze aus großen Höhen, sondern auch ein Vollbad im See. Aber mit Hinterfragen hat der Film wenig im Sinn und setzt voll auf den visuellen Eindruck.
So ist es zu erklären, warum manche Szenen (etwa die Sendersuche in der Autowerkstatt) überflüssig erscheinen - bildeten sie nicht die Grundlage für eine Kampfszene - in der Statham auffällig oft das Hemd auszieht; klaro: wäre aber schade um die vielen Stunden im Bodybuildingstudio, wenn es keiner sieht. Sonderlich überzeugend sind die Kämpfe allerdings nicht, denn große Kampfkunst bietet Statham nicht. Vielmehr sind es rasant geschnittene Prügeleien.

Ansonsten läuft im Film nicht alles rund. Was gar nicht funktioniert ist die Liebesgeschichte zwischen Frank und Valentina. Er weckt ihr Interesse, als sie ihn das erste Mal halb nackt kämpfen sieht. Was er an ihr findet, bleibt mir schleierhaft. Des Weiteren verstehe ich nicht, warum Ausländer in deutschen Filmen immer mit dämlichen Dialekten sprechen müssen? Der Film ist synchronisiert und deshalb könnten alle ein akzentfreies Deutsch sprechen.

Fazit
"Transporter 3" kann rein visuell gesehen als pure Action durchgehen. Bei Licht betrachtet fühlt sich die Handlung irgendwie grundlos an und unter logischen Gesichtspunkten betrachtet, zerbröselt sie zu einem Nichts. Wer so wie ich gerade das Bedürfnis verspürt, einfach nur im Kino zu sitzen und über das Gesehene nicht nachdenken zu müssen, für den ist der Film vielleicht genau das Richtige.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Land: Frankreich
Jahr: 2008
Laufzeit ca.: 104
Genre: AbenteuerActionKrimi
Verleih: Universum Film
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 08.01.2008
Heimkino: 04.06.2009

Regie: Olivier Megaton
Drehbuch: Luc Besson • Robert Mark Kamen

Schauspieler: Jason Statham (Frank Martin) • Natalya Rudakova (Valentina) • François Berléand (Tarconi) • Robert Knepper (Johnson) • Jeroen Krabbé (Leonid Vasilev) • Alex Kobold (Leonid's Aide) • David Atrakchi (Malcom Manville) • Yann Sundberg (Flag) • Eriq Ebouaney (Ice) • David Kammenos (Driver Market) • Silvio Simac (Joe) • Oscar Relier (Fahrer)

Produktion: Luc Besson • Steven Chasman
Szenenbild: Patrick Durand
Kostümbild: Olivier Beriot
Maskenbild: Françoise Quilichini
Kamera: Giovanni Fiore Coltellacci
Musik: Alexandre Azaria
Schnitt: Camille Delamarre • Carlo Rizzo

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Bild: Universum Film

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