Unzertrennlich

Kinoplakat Unzertrennlich

Bob und Walt sind als siamesische Zwillinge an der Hüfte zusammengewachsen. Sie teilen sich eine Leber und sind durch diesen Umstand zwangsläufig unzertrennlich. Aus der Not ist längst eine Tugend geworden und die Brüder haben sich schon oft als unschlagbares Team bewiesen. Ob nun beim Eishockey, Baseball oder als Betreiber ihres Quickie Burgers.

Als es Walt (Greg Kinnear) in den Sinn kommt nach Hollywood zu gehen, bekommt Bob eine Panikattacke. Gut, dass Walt eine Papptüte greifbar hat und in der Nähe ist. So kann Bob in die Tüte atmen und sich beruhigen. Er ist zwar nicht begeistert nach Hollywood zu gehen und seinem Bruder zur Filmkarriere zu verhelfen, doch letzten Endes lässt er sich breitschlagen.

In einer schäbigen Apartment-Siedlung finden die Brüder eine Bleibe und lernen beim ersten Barbecue das Sternchen April (Eva Mendes) kennen. Die lässt sich von der zwangsläufigen Zweisamkeit der Brüder nicht stören und schließt insbesondere mit Walt schnell Freundschaft. Doch auch Bob hat seine heimliche Flamme. Mit May (Wen Yann Shih) pflegt er seit drei Jahren einen heißen E-Mailflirt, ohne Mae gegenüber jemals seinen Bruder Bob erwähnt zu haben, geschweige denn, dass sie siamesische Zwillinge sind. Maes erster Besuch gerät zur Farce und endet mit dem Bruch.

Allmählich werden Bob (Matt Damon) und Walt immer unglücklicher. Sie reden wiederholt über die alles entscheidende Operation. Wahrscheinlich wird Walt sterben, weil Bob den größeren Teil der gemeinsamen Leber hat. Doch das jetzige Leben können oder wollen sie so nicht weiterführen. Mae, die inzwischen wieder versöhnt werden konnte, versucht den Brüdern die Idee ebenso auszureden wie April - doch die Brüder sind fest entschlossen.

Mit der erfolgreichen Trennung fangen die Schwierigkeiten erst richtig an, denn beiden fehlt jetzt die andere Hälfte. Bob kann mit Hollywood keine Freundschaft schließen und geht zurück ins Heimatdorf. Er übernimmt wieder die Leitung von Quickie Burger. Doch alles, was er anfasst, ist zum Scheitern verurteilt. Walt ergeht es nicht viel besser.

Kritik

Mit "Stuck On You" haben die Brüder Farrelly ein heißes Eisen zur Komödie gemacht. Die Frage, ob man über siamesische Zwillinge lachen darf oder nicht, stellt sich nur kurz und man darf, weil es in dem Film nicht um Witze über Behinderte oder Menschen mit Handicap, sondern um die Situationskomik geht. Die Qualität der Komik ist schwankend und reicht von guter Situationskomik bis zur Clownerie. Darin liegt der Pferdefuß des Films. Richtig böse Witze werden vermieden, weil es um siamesische Zwillinge geht. Wer auf schwarzen Humor hofft, kommt nicht auf seine Kosten.

Matt Damon und Greg Kinnear agieren so, dass man merkt, sie sind nicht wirklich miteinander verwachsen, denn eine Hautbrücke wäre bei den Verrenkungen, Balgereien und Prügeleien mit großer Wahrscheinlichkeit gerissen. Zudem zeigen die Schauspieler auch nicht die emotionale Verbundenheit, die bei siamesischen Zwillingen zu erwarten steht. Das ist zu verschmerzen, denn der Film ist eine Komödie. Deshalb ist es auch legitim, dass die Probleme nach der körperlichen Trennung rein in Klamauk bestehen. Bob verliert gerne mal das Gleichgewicht, Walt fehlt beim Sitzen auf der Bank die Schulter zum Anlehnen.

Cher und Meryl Streep die sich selbst spielen ist anzumerken, wie großen Spaß sie an der Persiflage ihres eigenen Images hatten. Chers Liebhaber ist ein College-Boy und Meryl Streep genießt ihren Auftritt als schlechte Schauspielerin in Walts Musicalversion von Bunny und Clyde. Eva Mendes spielt sich ebenfalls selbst.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 60 %


Original Filmtitel: Stuck On You
Land: USA
Jahr: 2003
Laufzeit ca.: 115
Genre: Komödie
Verleih: 20th Century Fox
FSK-Freigabe ab: 6 Jahren

Kinostart: 01.01.2004
Heimkino: 13.04.2004

Regie: Bobby Farrelly • Peter Farrelly
Drehbuch: Charles B. Wessler • Bennett Yellin • Peter Farrelly • Bobby Farrelly

Schauspieler: Matt Damon (Bob) • Greg Kinnear (Walt) • Eva Mendes (April) • Wen Yann Shih (May) • Pat Crawford Brown (Mimmy) • Ray Valliere (Rocket) • Tommy Songin (Tommy) • Terence Bernie Hines (Moe) • Cher • Jackie Flynn (Howard) • Seymour Cassel (Morty O'Reilly) • Griffin Dunne • Bridget Tobin (Vineyard Cutie) • Danny Murphy (Dicky) • Meryl Streep

Produktion: Bobby Farrelly • Peter Farrelly • Bradley Thomas • Charles B. Wessler
Szenenbild: Sydney J. Bartholomew Jr.
Kostümbild: Deena Appel
Maskenbild: Rebecca DeHerrera
Kamera: Dan Mindel
Musik: Charlie Gartner
Schnitt: Christopher Greenbury • Dave Terman

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Bild: 20th Century Fox

1 customer review

befriedigend
01.01.04
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