Wie durch ein Wunder

Kinoplakat Wie durch ein Wunder

Tod, Trauer und Abschied sind für eine romantische Komödie gewagte Themen und wecken Hoffnungen auf Abwechslung vom Einerlei.

Die Brüder Charlie (Zac Efron) und Sam (Charlie Tahan) St. Cloud halten wie Pech und Schwefel zusammen. Als Sam bei einem Autounfall stirbt, verspricht Charlie seinem jüngeren Bruder, ihn nie zu verlassen. Dieses Versprechen zeigt bereits bei der Beerdigung Wirkung. Sam ist zwar tot, aber nicht in die andere Dimension gegangen. Er fordert Charlie auf Baseball zu spielen. Und so erwächst aus dem Versprechen eine Verbindung: Jeden Abend, wenn die Salut-Kanonen schießen, treffen die Brüder einander und spielen Baseball. Das geht fünf Jahre lang so. In dem kleinen Dorf hält man Charlie mittlerweile für einen abgedrehten Spinner, der die Vergangenheit nicht loslassen kann.

Die Wendung kommt, als Charlie seine Liebe aus Schultagen wieder trifft. Tess Carroll (Amanda Crew) bereitet sich gerade auf einen Einhand-Segeltörn vor. Das weckt in Charlie die Erinnerung daran, dass er vor dem Unfalltod seines Bruders selber begeisterter Segler war und sogar ein Stipendium in der Tasche hatte. Weiterhin wird ihm klar, dass es nicht möglich ist, sich dauerhaft dem Leben zu verweigern. In der Konsequenz bedeutet es, den Bruder gehen zu lassen und sich dem eigenen Leben wieder zu öffnen. Doch genau in diesem Moment wird Amanda auf See vermisst. Kann Charlie seine Gabe mit Geistern zu kommunizieren einsetzen, um Amanda zu retten?

Kritik

Der Verleih bewirbt den Film mit Schlagworten wie "hochemotional" und "seelenvoll". Auf mich wirkt die Idee interessant, eine tragische Komödie zu drehen, in der Themen wie Tod, Trauer und Abschied eine Rolle spielen. Eine schöne Abwechslung zur üblichen romantischen Komödie. Leider setzt der Film dann doch nicht auf die Themen, die ihn von der Masse unterscheiden könnten, sondern auf eine belanglose Handlung mit romantischem Einschlag. Die Themen, die mit dem Thema Tod verwoben sind, bleiben außen vor. Wenn die zwei Brüder einander treffen, dann reden sie über nett lustige Nichtigkeiten. Die Figur der Mutter, gespielt von Kim Basinger, hat zu dem Tod ihres Sohnes gar nichts zu sagen. Sie ist nach einem Zeitsprung weggezogen.
Das Gewicht lastet auf den Schultern von Zac Efron, was die große Schwachstelle darstellt. Ähnlich wie Taylor Lautner in Twilight, steht bei Efron nicht das Schauspiel im Vordergrund, sondern der knackige Körper. Das ist soweit nett anzusehen, aber mit nur einem Gesichtsausdruck kann auch Efron nicht überzeugen. Und Föhnfrisur und Augenaufschlag füllen keine Rolle aus.

Fazit
Eingeschworene Fans von Hauptdarsteller Zac Efron mag der Film vielleicht zufriedenstellen. Für meine Einschätzung treffen ein schwaches Drehbuch, eine durchschnittliche Regie und ein ausdrucksschwacher Hauptdarsteller aufeinander.
Wertung: 50 %


Original Filmtitel: Charlie St. Cloud
Land: USA
Jahr: 2010
Laufzeit ca.: 99
Genre: DramaFantasyRomantik
Verleih: Universal Pictures International
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 07.10.2010
Heimkino: 10.02.2011

Regie: Burr Steers
Drehbuch: Craig Pearce • Lewis Colick
Literaturvorlage: Ben Sherwood

Schauspieler: Zac Efron (Charlie St. Cloud) • Charlie Tahan (Sam St. Cloud) • Amanda Crew (Tess Carroll) • Augustus Prew (Alistair Woolley) • Donal Logue (Tink Weatherbee) • Kim Basinger (Claire St. Cloud) • Ray Liotta (Florio Ferrente) • Dave Franco (Sully) • Matt Ward (Connors) • Miles Chalmers (Latham) • Jesse Wheeler (Greene Student) • Desiree Zurowski (Carla Ferrente)

Produktion: Marc Platt
Szenenbild: Ida Random
Kostümbild: Denise Wingate
Maskenbild: Connie Parker • Darrell Redleaf-Fielder • Sanna Seppanen • Ronnie Specter
Kamera: Enrique Chediak
Musik: Rolfe Kent
Schnitt: Padraic McKinley

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Bild: Universal Pictures International

1 customer review

befriedigend
07.10.10
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