Willkommen in Mooseport

Kinoplakat Willkommen in Mooseport

Serien-Darsteller Ray Romano gegen die Leinwand-Legende Gene Hackman antreten zu lassen ist eine eigenwillige Idee. Im Endeffekt schlug sich Romano besser als erwartet. Das Duell: Naiver Klempner gegen gerissenen Ex-Präsidenten ist leichte Kost.

Mooseport ist ein verschlafenes Städtchen irgendwo in Amerika. Bislang sorgten bestenfalls die Marotten der Einheimischen für Aufsehen. Die Ankunft des Ex-Präsidenten der USA rüttelt die Bewohner wach. Der "Adler" (Gene Hackman), stets in Begleitung eines Stabes von Security, Beratern und persönlicher Assistentin, will ausgerechnet hier seinen Ruhestand verbringen. Das geschieht nicht ganz freiwillig, denn nach der kostspieligen Scheidung sind seine Möglichkeiten - sagen wir - etwas eingeschränkt. Zudem kommt ihm das Angebot, als Bürgermeister zu kandidieren, sehr recht. Für den alten Fuchs eine Fingerübung, da sein Gegner ein naiver Klempner ist. Doch der Politiker unterschätzt den Amateur, denn er begeht einen großen Fehler und zeigt offenes Interesse an dessen Freundin Sally.
Der attraktiven Tierärztin (Maura Tierney) kommt die Einladung gerade recht. Sie nutzt die Chance, um dem stetig zaudernden Handy Harrison (Ray Romano) ein wenig Druck zu machen. Aber nicht nur der versteht das romantische Abendessen des Ex-Präsidenten und der Veterinärin falsch: Auch die rechte Hand des Adlers wähnt seit längerem mehr zu sein, als bloß die Sekretärin. Und es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Frauen ins Gespräch kommen.

Kritik

"Willkommen in Mooseport" ist eine einfache Komödie mit unverkennbar amerikanischer Handschrift. Am stärksten fällt das bei der Darstellung des Ex-Präsidenten als jedermanns Freund ins Auge. Ebenfalls typisch: Wayne Robson als tritt als Komiker mit Froschstimme auf (in der englischen Fassung). Die Bewohner von Mooseport fallen eine Nummer zu dumm aus, um noch glaubwürdig zu erscheinen. Die Liebesgeschichten sind nicht unbedingt nachvollziehbar. Starke, selbstbewusste Frauen begehren nicht ebenbürtige Partner. Im Fall von Marcia Gay Harden als Sekretärin und Gene Hackman als Ex-Präsidenten könnte es ein über die Jahre gewachsenes Verhältnis sein. Allerdings ist Hackman 29 Jahre älter als Gay Harden.
Zwischen Maura Tierney als und Ray Romano als Klempner ist die Schieflage ebenfalls groß. Romano fehlt die Ausstrahlung, um die Romanze plausibel erscheinen zu lassen. Man merkt ihm an, dass er Serien-Darsteller ist. Vielleicht hätte Regisseur Donald Petrie mehr aus ihm herausholen können? Die erfahrenen Leinwandgrößen kamen mit seiner Regie offensichtlich besser zurecht als Romano. Somit ergibt es das eigenartige Bild, dass ausgerechnet die Hauptrolle des Films keinen bleibenden Eindruck hinterlässt. Der Humor bietet überwiegend leichte Unterhaltung, wagt dann und wann einen Seitenhieb.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Original Filmtitel: Welcome to Mooseport
Land: GroßbritannienKanada
Jahr: 2004
Laufzeit ca.: 110
Genre: KomödieRomantik
Verleih: 20th Century Fox
FSK-Freigabe ab: 0 Jahren

Kinostart: 22.07.2004
Heimkino: 01.08.2005

Regie: Donald Petrie
Drehbuch: Doug Richardson • Tom Schulman

Schauspieler: Ray Romano (Handy Harrison) • Gene Hackman (Monroe Cole) • Marcia Gay Harden (Grace Sutherland) • Maura Tierney (Sally Mannis) • Christine Baranski (Charlotte Cole) • Fred Savage (Bullard) • Rip Torn (Bert Langdon) • June Squibb (Irma) • Wayne Robson (Morris Gutman) • John Rothman (Stu) • Karl Pruner (Dyer) • David Macniven (Cloud)

Produktion: Marc Frydman • Basil Iwanyk • Tom Schulman
Szenenbild: David Chapman
Kostümbild: Vicki Graef
Maskenbild: Inge Klaudi
Kamera: Victor Hammer
Musik: John Debney
Schnitt: Debra Neil-Fisher

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Bild: 20th Century Fox

1 customer review

befriedigend
22.07.04
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