Illegale Autorennen, Frauen und jede Menge Action. Männerherz, was willst du mehr? Miami: Hier sind die Frauen noch heißer als die Nächte und die Autos. Die Twens liefern sich nächtliche Rennen mit ihren aufgemotzten Schlitten und nur einer kann gewinnen. In diesem Hexenkessel ist Ex-Cop Brian O'Connor (Paul Walker) der Beste. Er bekommt vom FBI die letzte Chance: Gemeinsam mit Roman Pearce (Tyrese) wird er in die Drogenszene eingeschleust, um Carter Verone (Cole Hauser) zu überführen.
Die Aufnahmeprüfung für Roman und Brian besteht natürlich in einem Autorennen. Den nächsten Auftrag würden sie planmäßig nicht überleben. Doch die schöne Undercover-Agentin Monica (Eva Mendes) ist weit mehr als nur Carters Geliebte. Sie ist kurz davor dem Saubermann das Handwerk zu legen, macht aber einen kleinen, entscheidenden Fehler. Jetzt ist es an Brian und Roman Monicas Leben zu retten und nebenbei Carter dingfest zu machen.
Kritik
Der Film lebt von seinen Rennszenen. In immer neuen halsbrecherischen Situationen werden Gänge geknüppelt und die Pedale bis ans Bodenblech durchgetreten. Die eigentliche Handlung leitet mehr oder minder zwischen den einzelnen Rennen über. Man kann ihn auch als überlanges "Hip-Hop-Video" beschreiben. Frauen dienen als schmückendes Beiwerk und legen Männer mit weiblichen Waffen rein. Natürlich tragen sie kleidungstechnisch in der Regel nicht mehr als ein Bustier oder ein Bikini-Oberteil, zudem sind sie nicht älter als Mitte zwanzig. Sie wissen, wie Männer Frauen sehen wollen, und benehmen sich dementsprechend. Fährt eine von ihnen Rennen, dann hat ihr Wagen selbstverständlich rosa Sitze. Ihre Pendants sind echte Kerle: Tyrese als Roman Pearce bewegt sich, als schwitze er Testosteron aus. Und er schafft es die Sympathie-Punkte einzuheimsen, was in Anbetracht seines farblosen Partners nicht schwerfällt. Paul Walker gibt in seiner Rolle den blonden Schönling.
Die Sprache der englischen Originalversion ist erstaunlich sauber. Kein böses F-Wort fällt, sondern nur harmloses Shit (dafür wird dann umso mehr geshitet). Auch die Erotik ist sauber: Männer dürfen ihre Sixpacks zeigen; zur Kleiderordnung der Frauen siehe oben. Die schnelle Schnitttechnik und die Kamera-Einstellungen nutzen auf Dauer ab, weil sie die Gleichförmigkeit der Handlung nicht dauerhaft übertünchen können. Auch stechen Eigenwilligkeiten des Films ins Auge: Bei mehr als 120 Meilen pro Stunde können sich Fahrer lässig nach hinten umdrehen oder gleich im Rückwärtsgang rasen.
Fazit
Mit kritischem Verstand darf man nicht an den Film herangehen, denn die Essenz des Drehbuchs ist hanebüchen und nur wer nichts anderes erwartet als pure Action hat sich die richtige Kinokarte gekauft.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %
Jahr: 2002
Laufzeit ca.: 100
Genre: Action
Stichwort: Fast & Furious
Verleih: United International Pictures
FSK-Freigabe ab: 16 Jahren
Kinostart: 19.06.2003
Heimkino: 02.01.2009
Regie: John Singleton
Drehbuch: Michael Brandt • Derek Haas
Schauspieler: Paul Walker (Brian O'Connor) • Eva Mendes (Monica Fuentes) • Tyrese (Roman Pearce) • Cole Hauser (Carter Verone) • Chris Bridges • Thom Barry • James Remar • Devon Aoki • Amaury Nolasco • Michael Ealy • Jin Auyeung • Edward Finlay • Mark Boone Junior • Chris Gallini
Produktion: Neal H. Moritz
Szenenbild: Keith Brian Burns
Kostümbild: Sanja Milkovic Hays
Maskenbild: Pauletta O. Lewis
Kamera: Matthew F. Leonetti
Musik: David Arnold
Schnitt: Bruce Cannon • Dallas Puett
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