24 Stunden Angst

Kinoplakat 24 Stunden Angst

Joe hat das perfekte Verbrechen erfunden und praktiziert es zum fünften Mal. Ein Kind wird entführt, Joe kümmert sich 24 Stunden lang um die Mutter, seine Frau hält so lange den Vater in Schach, das Kind wird an einem dritten Ort fest gehalten.

Das perfekte Verbrechen gibt es (im Kino) nicht; in diesem Film scheitert es an Joes fehlerhafter Recherche. Er hat übersehen, dass sein Opfer an schwerem Asthma leidet und bei einem Asthmaanfall sterben kann. Somit kommt es zu einer melodramatischen Szene, in der die Mutter der entführten Tochter ihre Medikamente zustecken darf. Anschließend ist sie wieder allein mit dem Entführer ihres Kindes, der sich als fieser Peiniger herausstellt.
Ihr Ehemann Will ist kein einfaches, normales Opfer. Der überaus erfolgreiche Arzt wird von Joes Frau Cheryl bewacht. Die richtet abwechselnd ihre Pistole und dann ihre Reizwäsche auf ihn, doch der lässt sich nicht zum Sex zwingen. Stattdessen dreht er den Spieß um und hackt gezielt in den psychischen Wunden seiner Entführerin und klopft sie systematisch weich.
Der dritte Handlungsstrang zeigt Marvin und die entführte Abby in einer einsamen Hütte. Marvin ist ein gutmütiger Dickmops, der eigentlich keiner Fliege was zuleide tun kann, aber falls der halbstündige Anruf ausbleibt, wird er das geraubte Kind umbringen – so sind die Regeln.

Kritik

"24 Stunden Angst" probiert vieles. Erst eine wackelige Handkamera, dann eine ruhige Kameraführung. Anfangs treibt Joe seine Psycho-Spielchen mit Karen, dann wird er kumpelhaft, es kommt der Vater in ihm durch, bald wendet er wieder Psychoterror und pure Gewalt an. Der Film entscheidet sich nicht, in welche Richtung er gehen will - vielmehr probiert er streckenweise die eine und die andere Variante aus, worunter Spannungsbogen und Glaubwürdigkeit leiden.

Die Handlung ist ein Konstrukt und schafft es kaum den Zuschauer vergessen zu lassen, dass er im Kino sitzt und die Action einige Meter weiter vorne auf der Leinwand abläuft. Die mittelprächtigen Darsteller bleiben Darsteller, denn die menschliche Seite in sich bringen sie kaum zum Klingen. Somit fällt es schwer, an ihrem Schicksal wirklich Teil zu haben. Das Ganze erinnert an einen B-Movie, der am späten Nachmittag auf einem Privatsender läuft. Szenen wie die mit Will und Cheryl im Wasserflugzeug sind witzlos (obwohl man ein Lachen unterdrücken muss). Damit Joe nicht hört, dass Will und Cheryl im Flugzeug sitzen, schaltet Will den Propeller ab und das einmotorige Flugzeug befindet sich im freien Fall, solange das Telefonat dauert. Erst im allerletzten Moment schmeißt Will den Propeller wieder an und zieht die Maschine hoch. Diese Szene passt in den Show-down, der nicht zum Film passt.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 60 %


Original Filmtitel: Trapped
Land: USA
Jahr: 2002
Laufzeit ca.: 105
Genre: Thriller
Verleih: Senator Film Verleih
FSK-Freigabe ab: 16 Jahren

Kinostart: 14.03.2003
Heimkino: 21.10.2003

Regie: Luis Mandoki
Drehbuch: Greg Iles

Schauspieler: Charlize Theron (Karen Jennings) • Kevin Bacon (Joe Hickey) • Courtney Love (Cheryl Hickey) • Stuart Townsend (Will Jennings) • Pruitt Taylor Vince (Marvin Pool) Dakota Fanning (Abby Jennings) • Steve Rankin (Hank Ferris) • Garry Chalk (Chalmers) • Jodie Markell (Mary McDill) • Matt Koby (Peter McDill) • Gerry Becker (Dr. Stein) • Andrew Airlie (Holden) • Randi Lynne • Colleen Camp • J.B. Bivens

Produktion: Luis Mandoki • Mimi Polk Gitlin
Kamera; Piotr Sobociński • Frederick Elmes
Musik: John Ottman
Schnitt: Gerald B. Greenberg

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Bild: Senator Film Verleih

1 customer review

befriedigend
14.03.03
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