About Schmidt

Kinoplakat About Schmidt

Gemessen an seinem Titel untertreibt der Film nicht und bietet eine besonders verhaltene Art der Komik. Schmidt ein Name der so individuell klingt wie Meier und Meyer. Stellen Sie sich vor, Schmidt geht in Rente. Die Firma verabschiedet ihn auf einem Bankett und danach wird er nicht mehr gebraucht. Sein Nachfolger will nichts von ihm wissen. Seine Ehefrau ist ihm fremd geworden, die Tochter hat vor einen Verkäufer für Wasserbetten heiraten. Schmidt weiß nach der Pensionierung nichts mit sich anzufangen, adoptiert ein Patenkind in Afrika und schickt ihm Briefe, in denen er sich über sein Leben beklagt.

Wenige Tage nach der Pensionierung stirbt die Ehefrau. Schmidt verliert die Orientierung und fängt sich nur noch mühsam wieder. Er entdeckt 25-jahre alte Liebesbriefe, die von einer Affäre zwischen seiner Frau und seinem besten Freund zeugen. Schmidt platzt der Kragen, später bittet er den Freund um Verzeihung, aber der ist telefonisch nicht erreichbar.

Um zu verhindern, dass seine Tochter unter ihrem Niveau heiratet, macht sich Schmidt auf den Weg. Doch die Tochter weist ihm die Tür – er sei erst einige Tage vor der Hochzeit willkommen. So reist Schmidt durchs Land, sieht sich Stationen seines Lebens noch einmal an und landet letzten Endes im Haus der Schwiegereltern. Dort entgeht er nur knapp den sexuellen Angeboten der künftigen Schwiegermutter. Auf der Hochzeit lügt Schmidt dass sich die Balken biegen und behauptet alles und jeden zu lieben. Danach kehrt er heim.

Die Inhaltsangabe klingt langweilig? Stimmt. Der Film ist unspannend, obwohl Jack Nicholson als Rentner durch den Film geistert. Kein diabolisches Grinsen, keine Quertreibereien; nur winzige Sticheleien erlaubt das Drehbuch. Vom diabolischen Nicholson keine Spur.
Das Seelenleben von Schmidt zu beobachten ist abregend, denn er ist ein klassischer Otto-Normal-Verbraucher. Er hat keine Leichen im Keller und die Menschen um ihn herum sind ebenso durchschnittlich wie der Hauptdarsteller. Schmidt ist auch nicht scharfzüngig oder sarkastisch ... nein, der Film zeigt einen Durchschnittsbürger. Weshalb sollte ich diesem Menschen über die Schulter sehen wollen? Konflikte bestehen darin, dass Frau Schmidt Herrn Schmidt zwingt im Sitzen zu pinkeln. Dafür rächt sich Herr Schmidt nach ihrem Tod.
Kathy Bates bringt mit ihrer Rolle und ihrem Spiel etwas Leben in den Film. Allerdings hat sie nur eine Nebenrolle und spielt Jack Nicholson an die Wand. Mutig ist ihre Nacktszene im Swimmingpool; gut, auch Jack Nicholson hält den bloßen Hintern in die Kamera. Was auch immer das dem Zuschauer sagen soll.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 60 %


Land: USA
Jahr: 2002
Laufzeit ca.: 125
Genre: Komödie
Verleih: Warner Bros.
FSK-Freigabe ab: 6 Jahren

Kinostart: 27.02.2003
Heimkino: 16.10.2003

Regie: Alexander Payne
Drehbuch: Alexander Payne • Jim Taylor

Schauspieler: Jack Nicholson (Warren Schmidt) • Hope Davis (Jeannie Schmidt) • Kathy Bates (Roberta Hertzel) • Dermot Mulroney (Randall Hertzel) • June Squibb (Helen Schmidt) • Howard Hesseman (Larry Hertzel) • Harry Groener (John Rusk) • Connie Ray (Vicki Rusk) • Len Cariou (Ray Nichols) • Mark Venhuizen (Duncan Hertzel) • Cheryl Hamada (Saundra) • Phil Reeves (Minister) • Matt Winston • James Micheal Connor • Jill Anderson

Produktion: Michael Besman • Harry Gittes
Kamera: James Glennon
Musik: Rolfe Kent
Schnitt: Kevin Tent

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Bild: Warner Bros.

1 customer review

befriedigend
27.02.03
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