Alfie

Kinoplakat Alfie

Jude Law lebt den Traum eines jeden Mannes: Mit vielen Frauen Spaß haben, aber keinerlei Verpflichtungen eingehen. Die dicke Nachbarin säubert sein Apartment, die Chefin hat mit ihm auf dem Rücksitz ihres Autos Spaß. Eine andere kocht ihm das Abendessen, während die nächste seine Wohnung streicht. Wie eine Biene, die fleißig umherfliegt, um Blumen zu bestäuben, verrichtet er sein Tagwerk.

Die große Wendung kommt erst, als der kleine "Alfie" sich nicht mehr zu neuen Taten aufschwingen will. Ausgerechnet auf der Toilette beim Urologen bekommt er eine Moralpredigt und in Gegenwart des Arztes passiert, was ihm bei Frauen nicht mehr passiert. Schuld an der Misere sind Zweifel. Vielleicht wäre es ja doch an der Zeit für eine feste Bindung? Doch Beziehungsarbeit ist anstrengend und macht keinen echten Spaß. Da macht man doch lieber weiter wie bisher ...

Kritik

Das Original bedeutete 1966 für Michael Caine den Durchbruch. 2004 soll es ein locker flockiges Remake geben. Dieser zweite Aufguss krankt an mehreren Faktoren: Dem lauen Drehbuch sowie der Inszenierung der Darsteller und die Mechanismen der Story schlagen fehl. "Alfie" möchte den Zuschauer zu seinem Verbündeten machen. Gleich in der ersten Szene spricht er direkt in die Kamera. Fortlaufend ist man die dritte Person im Raum, teilt seine Gedanken. Doch er ist ein Unsympath, nutzt alle Menschen seiner Umgebung aus. Selbst sein bester Freund wird betrogen. Anstatt dessen Beziehung zu kitten, verführt er die Freundin - was neun Monate später nicht mehr zu übersehen ist. Kaum jemand wird sich mit ihm verbündet fühlen. Statt verschmitzt witzig, fällt die Figur selbstverliebt, dumm und arrogant aus. Hinzu kommt, dass die Handlung ihre Mechanismen rasch abnutzt und der Ermüdungseffekt eintritt.

Bleibt noch die Leistung der Schauspieler. Die Frauen spielen für "Alfie" eine große Rolle, bleiben trotzdem Randfiguren. Nur Susan Sarandon baut ihren Auftritt zur Rolle aus. Was Jude Law anbetrifft, gehen die Meinungen vielleicht auseinander. Ich meine, Jude Law könnte in der Rolle glänzen. Aber statt ranzuklotzen, bietet nur den zu oft gezeigten Verführerblick; schaut verschmitzt aus den Augenwinkeln. Das ist leider nicht selig machend.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Land: USA
Jahr: 2004
Laufzeit ca.: 105
Genre: KomödieRomantik
Verleih: United International Pictures
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 10.03.2005
Heimkino: 11.08.2005

Regie: Charles Shyer
Drehbuch: Charles Shyer • Elaine Pope

Schauspieler: Jude Law (Alfie) • Renée Taylor (Lu Schnitman) • Jane Krakowski (Dorie) • Jeff Harding (Phil) • Marisa Tomei (Julie) • Kevin Rahm (Terry) • Max Morris (Max) • Omar Epps (Marlon) • Nia Long (Lonette) • Gedde Watanabe (Wing) • Jo Yang (Mrs. Wing) • Tara Summers (Carol) • Sam Vincenti (Felix) • Katherine LaNasa (Uta) • Claudette Mink (Bitter Girl) • Susan Sarandon (Liz)

Produktion: Elaine Pope • Charles Shyer
Szenenbild: Sophie Becher
Kostümbild: Beatrix Aruna Pasztor
Maskenbild: Eileen Kastner-Delago
Kamera: Ashley Rowe
Musik: Mick Jagger • John Powell • David A. Stewart
Schnitt: Padraic McKinley

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Bild: United International Pictures

1 customer review

befriedigend
10.03.05
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