Sky Captain and the World of Tomorrow

Kinoplakat Sky Captain and the World of Tomorrow

Ein neuer Film im alten Look. Mit modernster Technik erzählt Regie-Debütant Kerry Conran die klassische Geschichte des tollkühnen Heroen und der unnahbaren Blondine. Sechs Jahre dauerte die Fertigstellung. Technisch revolutionär: Statt auf Kulissen setzt die Produktion rein auf Computertechnik.

Amerika um 1940: Das Fliegerass Joe Sullivan alias Sky Captain (Jude Law) und die blonde Reporterin Polly Perkins (Gwenyth Paltrow) können nicht miteinander und nicht ohneeinander leben. Nach ihrer Trennung bringt sie das Schicksal schnell wieder zusammen. Während Polly für ihre jüngste Story ermittelt, muss Sky Captain den Angriff gigantischer Roboter zurückschlagen. Hinter dem Attentat steckt ein geheimnisvoller Doktor Totenkopf, der die besten Wissenschaftler entführen lässt.

Die Nachforschungen bringen das zänkische Paar ins ferne Nepal, wo sie in einer alten Uranmine nur knapp dem Tod entgehen. Ihr nächster Stopp ist ein fliegender Flugzeugtransporter, unter dem Kommando von Franky Cook (Angelina Jolie). Eine alte Flamme von Sky Captain, was für eine zünftige Verstimmung unter den Damen sorgt. Wieder greift Totenkopf an und der Kampf verlagert sich dieses Mal aus der Luft unter Wasser. Dabei gelingt es dem Paar in die Zentrale des Bösen einzudringen. Hier decken sie die Pläne eines kranken Genies auf ... aber können sie auch ihre Umsetzung verhindern?

Kritik

"Sky Captain and the world of tomorrow" ist neu und alt zugleich. Die Aufmachung sowie die Handlung entsprechen weiten teils den Filmen der vierziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Gwenyth Paltrow spielt die klassische unterkühlte Blondine und Jude Law gibt den heroisch markigen Helden. Gemeinsam wenden sie die Gefahr ab, die der Welt von einem fiesen deutschen Wissenschaftler droht. Leicht zu erraten: Es standen für die Handlung diverse Helden-Comics Pate.
Der damalige, unerschütterliche Glaube an die Mechanik wirkt heutzutage herrlich naiv. Schwerfällige Kampfroboter jagen niemanden mehr Schrecken ein. Köstlich ist auch, dass Strahlen, wie zum Beispiel Radiowellen, als weiße Kreise deutlich sichtbar sind. Die Kostüme entsprechen ebenfalls der Zeit: Man fühlt sich gut, mit flottem Hut und Trenchcoat.

Bei den Dreharbeiten kam ausschließlich modernste Technik zum Einsatz. Der komplette Film wurde ohne Kulissen in der Blue Box gedreht, die Hintergründe entstanden allesamt nachträglich am Computer. Um den Anschein alten Filmmaterials zu erreichen, ist das Bild stark weichgezeichnet, während die Gesichter überstrahlen. Das ist anfangs für die Augen recht anstrengend, doch man gewöhnt sich an den Effekt.

Technisch ist der Film innovativ. Kerry Conran (Drehbuch und Regie) agiert allerdings wie ein Junge mit einem neuen Lieblingsspielzeug und vernachlässigt über Effekte und Technik die Handlung. Statt eine handfeste Story zu konstruieren, begnügt er sich auch hier mit Reiz und schönem Schein. Das Gezanke der Hauptdarsteller verliert irgendwann seine Besonderheit, gut besetzte Nebenrollen verschenken sich bietendes Talent. So wirkt Giovanni Ribisi als technisches Genie wie ein Statist. Angelina Jolie darf mit einer eigenwilligen Augenklappe verwundern, aber kaum etwas darstellen.

Fazit
Der Verleih wirbt damit, dass mehr als 2.000 Digitaleffekte zum Einsatz kommen. So gesehen eine Pionierleistung und trotzdem wage ich keine Vermutung darüber abzugeben, ob der Film das deutsche Publikum begeistern wird. Gewisse Ähnlichkeiten mit der "Liga der außergewöhnlichen Gentlemen" sind jedenfalls vorhanden.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 60 %


Land: USA
Jahr: 2004
Laufzeit ca.: 106
Genre: AbenteuerActionScience-Fiction
Verleih: United International Pictures
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 18.11.2004
Heimkino: 21.04.2005

Regie: Kerry Conran
Drehbuch: Kerry Conran

Schauspieler: Gwyneth Paltrow (Polly Perkins) • Jude Law (Joe Sullivan) • Giovanni Ribisi (Dex Dearborn) • Omid Djalili (Kaji) • Angelina Jolie (Franky Cook) • Trevor Baxter (Dr. Walter Jennings) • Julian Curry (Dr. Jorge Vargas) • Peter Law (Dr. Kessler) • Jon Rumney (Wissenschaftler) • Khan Bonfils (Creepy) • Nancy Crane (Sekretärin) • Laurence Olivier (Dr. Totenkopf)

Produktion: Jon Avnet • Sadie Frost • Jude Law • Marsha Oglesby
Szenenbild: Kevin Conran
Kostümbild: Kevin Conran
Maskenbild: Rebecca Lafford
Kamera: Eric Adkins
Musik: Edward Shearmur
Schnitt: Sabrina Plisco

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Bild: United International Pictures

1 customer review

befriedigend
18.11.04
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