Riddick - Chroniken eines Kriegers

Kinoplakat Riddick Chroniken eines Kriegers

Am Anfang steht die Flucht: Riddick (Vin Diesel), zunächst eine futuristische Ausgabe von Robinson Crusoe mit Rauschebart und Rastahaaren, ist nicht nur seit fünf Jahren auf der Flucht, sondern auch der letzte einer Rasse und der Hoffnungsträger schlechthin. Dazu später mehr. Im Sonnensystem erobern die Necromonger zielgerichtet alle Planeten. Kriegsgefangene können der Sekte beitreten oder sterben.

Riddick fällt den Kopfgeldjägern nach einigen Kämpfen in die Hände und wird auf einen Gefängnisplaneten verschleppt. Dort trifft er seine alte Flamme Kyra wieder, eine kampferfahrene, heißblütige Amazone, und er flieht. Das fällt ins selbe Zeitfenster wie die Landung der Necromonger. Die Folge: Die Frau wird verschleppt, derweil der Mann schwer verletzt überlebt. Nun ist es am Zufall ins Geschehen einzugreifen. Der hohe Lord Marshall (Colm Feore) macht Riddick zum Werkzeug seiner persönlichen Rache.

Kritik

Der Film eröffnet mit einer Erzählung aus dem Off. Eine sonore Frauenstimme schildert die Hintergründe des Geschehens: Ein einfach zu verstehendes Drehbuch mit einer gewissen Portion Unlogik. Zum Beispiel fliehen Riddick und Co von einem Lavaplaneten, dessen Atmosphäre bei Sonneneinstrahlung auf 700 Grad aufheizt. Um zu überleben, stellt man sich bei Sonnenaufgang einfach in den Schatten eines Felsens. Riddick besprenkelt seinen Körper mit Wasser und kann so unbeschadet durchs Sonnenlicht springen! Wen wundert es dann noch, dass die Sonne gleich mehrmals hintereinander aufgeht? Klasse hingegen finde ich den Lötkolben-Eyeliner, den Thandie Newton benutzt. Der ist garantiert wasserfest.

Einige Elemente der Handlung sind nicht so wirklich neu: Die bösen Necromonger ähneln den Borg aus Star Trek. Nicht originell erfolgen die Namensgebungen. Planeten wie Helion und Crematoria sprechen für sich. Das Raumschiff der Necromonger heißt Basilica, Riddick ist der letzte der Furyon. Die magere Hintergrundgeschichte versucht durch allerhand Erklärungen Tiefe zu bieten, doch das ist hauptsächlich unglaubwürdig. Im Grunde genommen soll die Story nur die zahlreichen Kämpfe rechtfertigen.

Im Gegensatz zum Plot überzeugt die Optik. Opulente Bauten erinnern an versunkene Kulturen und überzeugen in ihrem dunklen Design. Die Männer tragen viel schwarzes Leder als Zeichen des Bösen, bei den Frauen symbolisiert es Durchtriebenheit. Alles in allem ist die Optik gelungen.

Mit Talent ist die Mehrzahl der Mitwirkenden nicht sonderlich gesegnet. Hauptdarsteller Vin Diesel hat seine Muskeln aufgepumpt und darf sie als Einziger zeigen. Er spricht mit einer Stimme wie aus Sandpapier und guckt ganz furchtbar böse. Eindruck sollen die Kontaktlinsen schinden, vorausgesetzt, die Augen verschwinden nicht hinter einer Schweißerbrille. Was Judi Dench in den Film verschlagen hat, kann das Drehbuch nicht überzeugend erklären. So bleibt ihre Rolle ein eigenartiger Gastauftritt. Mit den restlichen Darstellern verhält es sich analog. Entweder sind sie Klischees oder schmückendes Beiwerk.

Fazit
Zwei Aspekte fallen auf: Eine eigenwillige Handlung, die gerne mal die Pfade der Logik verlässt, sowie schöne Designs. Der Rest geht so.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 40 %


Original Filmtitel: The Chronicles of Riddick
Land: USA
Jahr: 2004
Laufzeit ca.: 115
Genre: AbenteuerActionKriegScience-Fiction
Verleih: United International Pictures
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 12.08.2004
Heimkino: 02.12.2004

Regie: David Twohy
Drehbuch: David Twohy • Jim Wheat • Ken Wheat

Schauspieler: Vin Diesel (Riddick) • Colm Feore (Lord Marshal) • Thandie Newton (Dame Vaako) • Judi Dench (Aereon) • Karl Urban (Vaako) • Alexa Davalos (Kyra) • Linus Roache (Purifier) • Yorick van Wageningen (The Guv) • Nick Chinlund (Toombs) • Keith David (Imam) • Mark Gibbon (Irgun) • Roger Cross (Toal)

Produktion: Vin Diesel • Scott Kroopf
Szenenbild: Holger Gross
Kostümbild: Michael Dennison • Ellen Mirojnick
Maskenbild: Victoria Down
Kamera: Hugh Johnson
Musik: Graeme Revell
Schnitt: Martin Hunter • Dennis Virkler

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Bild: United International Pictures

1 customer review

ausreichend
12.08.04
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