Alma & Oskar

Kinoplakat Alma und Oskar

Die Biografie über die Österreicherin Alma Mahler-Werfel (1879 bis 1964) legt den Schwerpunkt auf die Affären der selbstbewussten Frau. Die hatte nach dem Tod ihres Mannes Gustav Mahler im Jahr 1911 Beziehungen mit verschiedenen Männern, die künstlerisch tätig waren. Der Film streicht die Beziehungen mit dem Architekten Walter Gropius sowie dem Maler und Schriftsteller Oskar Kokoschka heraus.

Kritik

Frech erzählt das biografische Drama aus dem Leben einer unabhängigen und mutigen Frau, die ihr Leben in einer Zeit selbstbestimmt lebt, in der dieses nicht selbstverständlich war. Während des Sehens muss der Kritiker sich in Erinnerung rufen, in welcher Zeit das Drama spielt.

Die Heldin des Films legt Wert darauf, dass die Männer an ihrer Seite erfolgreich sind oder es höchstwahrscheinlich werden. Sie selbst komponiert ebenfalls und weiß die Musik ihres verstorbenen Mannes am besten zu interpretieren. Von den eigenen Werken erzählt das Drama leider nur am Rande. In den Vordergrund stellt es die Affären und zeigt ungezwungen die Liebesspiele. Bedauerlicherweise kommt dabei die Person Alma Mahler-Werfel etwas kurz, weil die Handlung die Frau zwar als starke Persönlichkeit zeigt, sie jedoch auf ihre Affären reduziert. Zum anderen, weil Emily Cox ihrer Alma wenig Facetten verleiht. Feststehende Figuren wandeln durch den Film und lassen Bandbreite vermissen. Die Konflikte, wie das Aufbegehren des ungestümen Malers Oskar Kokoschka, der gegen die vorherrschenden Konventionen rebelliert, bleiben klischeehaft umgesetzt. Zeitgeschichtliche Ereignisse wie der Ausbruch des Ersten Weltkriegs werden erwähnt und dabei nur gestreift. Das harmoniert mit der Entscheidung für eine moderne Handschrift und verwundert gleichzeitig.

Fazit
Das Szenenbild, die Kostüme und die Kamera setzen das moderne Porträt stimmig in Szene. Der Kritiker muss sich jetzt wiederholen: frech und sehenswert.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 60 %


Alternativtitel: Alma und Oskar
Land: DeutschlandÖsterreichSchweizTschechien
Jahr: 2022
Laufzeit ca.: 88
Genre: BiografieDramaRomantik

Verleih: Alamode Film
FSK-Freigabe ab: 16 Jahren

Kinostart: 06.07.2023
Heimkino: 26.01.2024

Regie: Dieter Berner
Drehbuch: Hilde Berger • Dieter Berner
Literaturvorlage: Hilde Berger

Schauspieler: Emily Cox (Alma Mahler) • Valentin Postlmayr (Oskar Kokoschka) • Gerhard Kasal (Graf Sascha) • Mehmet Atesci (Bruno Walter) • Marcello De Nardo (Gustav Mahler) • Wilfried Hochholdinger (Adolf Loos) • Cornelius Obonya (Franz Ferdinand) • Roland Koch (Carl Moll) • Johanna Orsini (Manon Gropius) • Brigitte Karner (Anna Moll) • Anton von Lucke (Walter Gropius) • Lilo Grün (Gucki)

Produktion: Alexander Glehr • Johanna Scherz
Szenenbild: Su Erdt
Kostümbild: Katarína Štrbová Bieliková
Maskenbild: Marc Hollenstein
Kamera: Jakub Bejnarowicz
Ton: Patrick Storck
Musik: Stefan Will
Schnitt: Christoph Brunner

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Bild: Alamode Film

1 customer review

Befriedigend
06.07.23
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