Aquamarin - Die Vernixte Erste Liebe

Kinoplakat Aquamarin

Die kleine Meerjungfrau Aquamarin muss ihre erste Liebe finden. Und da die Nixe noch jung ist, fällt ihr Augenmerk auf einen ebenfalls jungen Rettungsschwimmer. Hailey (JoJo) und Claire (Emma Roberts) sind noch nicht alt genug, um sich zu verlieben und dennoch ist dies ihr Thema Nummer 1. Sie verbringen ihre Tage am Strand und himmeln den süßen Rettungsschwimmer Raymond (Jake McDormand) an.

Dass die Freundinnen den gesamten Sommer über noch nicht im Wasser waren, hat einen guten Grund: Claires Eltern sind von einem Ausflug mit dem Boot nicht zurückgekehrt. Seitdem hat Claire Angst, ebenfalls zu ertrinken. Hailey hat ein anderes Problem. Ihre allein erziehende Mutter hat eine Stelle in Australien angenommen. In wenigen Tagen muss sie Capri Beach und damit ihre beste Freundin verlassen. Ach, gäbe es doch eine Möglichkeit dies zu verhindern!

Als die beiden Mädchen abends herumalbern und Popcorn essen, wünschen sie sich ganz fest und innig die Lösung ihres Problems. Plötzlich gewittert es und ein schrecklicher Sturm zieht auf. Er weht die Meerjungfrau Aquamarin (Sara Paxton) in den Swimming Pool des Beach Clubs. Dort entdecken sie die beiden Freundinnen und schließen auf der Stelle Freundschaft mit ihr. So erfahren sie, dass auch unter Wasser die Freiheit nicht grenzenlos ist. Aquamarin, die Tochter des Meereskönigs, soll einen Prinzen heiraten, den sie nicht liebt. Sie ist deshalb zu den Menschen gekommen, um ihrem Vater beweisen zu können, dass es unter Menschen Liebe gibt. Das Dumme an der Sache ist: Sie hat nur drei Tage Zeit. Danach muss sie den Beweis liefern oder den abstoßenden Prinzen heiraten.

Claire und Hailey beschließen natürlich sofort, Aquamarin zu helfen. Dass die sich ausgerechnet in Raymond verguckt, nehmen sie in Kauf, denn wer einer Meerjungfrau hilft, der hat einen Wunsch frei. Aus diversen Jugendmagazinen lernt die fesche Nixe, wie ein Mädchen einen Jungen auf sich aufmerksam macht. Das klappt bei Raymond auch auf der Stelle. Der ist ganz begeistert von der manchmal etwas sonderbaren Schönheit, die vor Sonnenuntergang die Treffen beendet, und Angst hat, dass ihre Beine nass werden könnten. Denn in beiden Fällen würden sich ihre menschlichen Beine in den typischen Nixen-Schwanz verwandeln.

Nun gibt es natürlich auch in diesem Fall die böse Gegenspielerin. Cecilia (Arielle Kebbel) hat stets ihre besten Freundinnen im Schlepptau und ist seit längerem scharf auf Raymond. Sie schreckt im Kampf um den Blondschopf nicht vor Lügen zurück - doch am Ende gewinnt Aquamarin und bekommt die Verabredung zur Beach Party. Wird es ihr gelingen, dann von Raymond ein "ich liebe dich" zu hören? Und schaffen es die Freundinnen Claire und Hailey, den Umzug nach Australien zu verhindern, um die Freundschaft zu retten?

Kritik

Märchen und Filme um den Mythos Meerjungfrau gibt es zuhauf. Manchmal sind die Nixen böse, manchmal sind sie gutartig. Doch immer ist etwas Besonderes mit im Spiel. Nur der Film "Aquamarin" verzichtet auf Zauber, Romantik oder Mystik. Er setzt auf die Thematik der besten Freundin. Da diese Geschichte schnell erzählt ist, legt der Film mehrfach den Zeitraffer ein und spult besonders langweilige Szenen im Schnelltempo ab.

Die Meerjungfrau Aquamarin ist ein wenig tollpatschig, kennt sich aber ansonsten erstaunlich gut in der Welt der Menschen aus – nur von Liebe hat sie keine Ahnung. Ansonsten kennt sie weder Berührungsängste, noch mangelt es ihr an Selbstvertrauen. Freundlich gesprochen kann man argumentieren, dass die Handlung auf die Zielgruppe der bis 9-Jährigen abzielt und deshalb einfache Mechanismen einsetzt. Kritisch betrachtet, scheint das Drehbuch mit der heißen Nadel gestrickt. So fragt man sich doch, weshalb ein Mädchen Angst vorm Ertrinken hat, weil seine Eltern auf See verschollen sind – wobei das Mädchen selbst nicht mit im Boot saß – noch war es Augenzeugin. Oder warum der Dorftrottel ein Buch zur Hand hat, das erklärt, welche Amulette Meerjungfrauen tragen?

Irgendwie wundert es nicht, dass die Handlungsfäden am Schluss nicht zusammenlaufen. Die Freundinnen, die die ganze Zeit um ihre Freundschaft gekämpft haben, gehen leichter Dinge auseinander. Ihren Wunsch, den sie freihaben, weil sie der Nixe halfen, heben sie sich für später auf. Aquamarin selbst verschwindet wieder ins Meer, nachdem sie den Beweis gefunden hat, dass es unter Menschen Liebe gibt. Trickreich: Nicht Raymond hat von der Liebe gesprochen, sondern die Freundinnen haben die Nixe lieb. Um es auf den Punkt zu bringen: mit Logik oder kritischem Verstand kann man diesen Film nicht betrachten.

Tolle Tricks oder Spezialeffekte sollte auch niemand erwarten. Die Nixe spielt zwar mit ihrem Schwanz, doch diese Szenen sehen aus wie: Vorne das Gesicht einer Schauspielerin, hinten wackelt die Schwanzattrappe. Überspielen können die Darsteller das schwache Drehbuch leider auch nicht, denn sie sind ausdrucksarm. Nicht zuletzt ist der Humor albern.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Original Filmtitel: Aquamarine
Land: USA
Jahr: 2005
Laufzeit ca.: 104
Genre: Spielfilm
Verleih: 20th Century Fox
FSK-Freigabe ab: 0 Jahren

Kinostart: 15.06.2006
Heimkino: 20.11.2006

Regie: Elizabeth Allen
Drehbuch: John Quaintance • Jessica Bendinger

Schauspieler: Emma Roberts (Claire) • Joanna "JoJo" Levesque (Hailey) • Sara Paxton (Aquamarin) • Jake McDormand (Raymond) • Arielle Kebbel (Cecilia) • Claudia Karvan (Ginny) • Bruce Spence (Leonard) • Tammin Sursok (Marjorie) • Roy Billing (Opa Bob) • Julia Blake (Oma Maggie) • Shaun Micallef (Storm Banks) • Lulu McClatchy (Bonnie) • Natasha Leigh (Patty) • Dichen Lachman (Beth-Ann) • Lincoln Lewis (Theo)

Produktion: Susan Cartsonis
Szenenbild: Nelson Coates
Kostümbild: Sally Sharpe
Kamera: Brian J. Breheny
Musik: David Hirschfelder
Schnitt: Jane Moran

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Bild: 20th Century Fox

1 customer review

befriedigend
15.06.06
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