Ein Roadmovie mit zwei lesbischen Freigeistern in der Hauptrolle. Die dicke Marcia arbeitet als Dessous-Verkäuferin in Buenos Aires. Ihr freudloses Leben erfährt eine radikale Wendung als sie von Mao angesprochen wird. Die lesbische Motorrad-Braut und ihre beste Freundin Lenin sind eine Klasse für sich. Sie machen immer das, was ihnen gerade in den Sinn kommt. Als es Lenin einfällt mit Marcia intim zu werden, geht sie auf Marcia zu und sagt ihr das ins Gesicht. Die ist schockiert und wird von Mao mit gezücktem Messer zum Gespräch gezwungen.

Weil Marcia noch nie am Meer war, kidnappen Lenin und Mao ein Taxi und entführen Marcia ans Meer – als Liebesbeweis. Weil ihnen auf der Rückfahrt der Sprit ausgeht, verschlägt es sie in ein kleines Dorf, wo sie bei Maos Großtante unterschlüpfen. Die alte Frau raucht Kette, verbringt ihre Tage mit dem Füttern der Hühner, Tratschen und kippt mit ihrer Nachbarin billigen Likör. Als kleine Einlage schmettert sie abends ein Liebeslied.

Im Haus der Großtante kommen sich Marcia und Lenin näher. Doch nach dem Sex ist das Interesse erloschen und da Lenin die Eingebung hat Marcia ihre Kleidung zu stehlen, schlüpft sie in deren Klamotten und lässt Marcia zurück. Die kann sich bei der Untermieterin der Großtante ein Kleid borgen, was Lenin eifersüchtig werden lässt.
Obwohl Marica davon spricht arbeiten zu müssen und nach Buenos Aires zurückzukehren, bleibt sie. Am nächsten Tag gibt es einen Ausflug zum Fluss; dieser Ausflug wird der letzte Tag im Leben der Großtante sein.

Fazit
"Aus heiterem Himmel" ist ein experimentelles, argentinisches Road Movie, das in einer eigenen Klasse spielt. Grobkörniges Schwarzweiß-Material strengt das Auge an. Handlung und Bilder wollen interpretiert werden. Die spärlichen Dialoge sind absurd. Ob die Frauen der Selbstfindung nachgehen oder kindisch sind, bleibt der Einschätzung des Zuschauers überlassen. Ich für meinen Teil kann dem Werk wenig abgewinnen.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 10 %

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Bild: Alamode Film