Nach mehreren Dokumentarfilmen widmet sich ein Spielfilm dem Phänomen Amy Winehouse. Mit ihrem Tod im Jahr 2011 wurde die britische Sängerin Teil des Klub 27. Der Club 27 oder Forever 27 Club ist ein Begriff aus der Popkultur, der eine Gruppe von bedeutenden Musikern bezeichnet, die im entsprechenden Alter verstarben.

Amy Winehouse (1983 bis 2011) war eine britische Sängerin und Songwriterin. Im Jahr 2003 stellte sie ihr erstes Album "Frank" vor. Die schwierige Beziehung mit Blake Fielder-Civil verarbeitete sie in Liedern auf ihrem Album zweiten Album "Back to Black". Bekannt war Amy Winehouse zudem für ihre markante Stimme, ihre Drogenprobleme und ihr ungezügeltes Temperament. Ihr Hang zu starkem Make-up machte sie auffällig, die Beehive-Frisur wurde zu einem ihrer Markenzeichen. Amy Winehouse verkaufte in ihrer kurzen Karriere mehr als 33 Millionen Tonträger und gewann sechs Grammy Awards. Sie starb im Alter von 27 Jahren.

Die Fakten liefern ausreichend Stoff für einen starken Film. Doch die Produktion entschied sich für das Gegenteil. Unterfüttert mit viel Musik, erzählt die Biografie mit großem Wohlwollen aus den Jahren kurz vor dem Durchbruch und den ersten Erfolgen. Angelegt ist der Spielfilm über weite Strecken wie ein Beziehungsdrama, das angesichts von Thematik und Darstellung austauschbar bleibt. Dem Weichspüler fallen Personen und Fakten zum Opfer. Ein Beispiel: Das Verhältnis von Vater und Tochter soll schwierig gewesen sein. Im Film verstehen sich die zwei hingegen gut. Die Suchtproblematik der Figur wird abgeschwächt dargestellt und Amy Winehouse auffällig wohlwollend dargestellt. Die Kameraeinstellungen und Schnitte entsprechen den Standards des Genres.
Während sich Marisa Abela als Amy Winehouse Mühe gibt und die Lieder selbst singt, erweckt Eddie Marsan als Vater Mitch Winehouse den Eindruck, dass er wohl keine Lust empfand seine Rolle auszugestalten.

Fazit
Es ist eine künstlerische Entscheidung, welche Aspekte eines Lebens betrachtet werden. Den Kritiker beschleicht das Gefühl, dass in "Back to Black" mit wenig Interesse wichtige Stationen abgearbeitet werden.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 40 %

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Bild: Studiocanal