Beverly Hills Chihuahua

Kinoplakat Beverly Hills Chihuahua

Komödie über eine Hündin mit zu viel Geld und großem Mut. Chihuahuas sind diese kleinen Modehunde, die von ihren Besitzern gerne herumgetragen werden. Auf manche Menschen mögen ihre Glupschaugen anziehend wirken. Disney widmete den Chihuahuas jetzt einen eigenen Film, der auf klassischen Motiven beruht.

Chloe ist eine Chihuahua-Hündin, die von ihrer Besitzerin Vivian (Jamie Lee Curtis) wie eine Tochter behandelt wird. Das bedeutet, Chloe muss einiges über sich ergehen lassen. An den Pfoten trägt sie Schuhe aus Stoff, auf dem Rücken einen Kaschmirpullover und um den Hals ein Diamanthalsband von Harry Winston. Regelmäßig wird Chloe zum Hundefriseur geschleppt, denn selber laufen darf sie nicht und bekommt dort den neuesten Haircut verpasst. Mit anderen Worten: Chloe ist einer dieser Hunde, die derart vermenschlicht werden, dass es an Tierquälerei grenzt. Doch Chloe ist mit sich und ihrem Leben zufrieden.

Das ändert sich schlagartig als sie bei einem Ausflug mit Vivians Nichte Rachel (Piper Perabo) und deren Freundinnen in Mexiko ausbüxt. Chloe wird von Hundefängern aufgegriffen und würde bei einem Hundekampf fast als Hackfleisch enden. Doch im letzten Moment fällt auch den Ganoven Chloes teures Halsband auf. Und weil ein entführter Luxushund Lösegeld verspricht, soll der Chihuahua am Leben bleiben. Doch just in dem Moment fliehen die restlichen gefangenen Hunde und nehmen Chloe mit. Die ist zwar wieder in Freiheit, hat dafür jede Menge Probleme. Nicht nur der Weg zurück ist ein Hindernis. Chloe hat mit dem wahren Leben noch nie Kontakt gehabt und soll jetzt als Straßenhund bestehen? Nur gut, dass der Deutsche Schäferhund Delgado sie ins Herz geschlossen und ihr hilft, den Weg nach Hause zu finden.

Kritik

Der Film baut auf einem bekannten Muster auf: Ein reicher Mensch kommt mit dem realen Leben in Kontakt und wird dabei geläutert. "Beverly Hills Chihuahua" vermischt das Grundthema mit dem beliebten Stoff, in dem Haustiere quer durch Amerika reisen müssen, um ihr zu Hause wiederzufinden. Das klingt zunächst wie ein sicheres Rezept. Doch das Ergebnis krankt daran weder noch zu sein.

Es ist kein Tierfilm, weil sich die Tiere wie Menschen benehmen, ohne Menschen zu sein. Genau genommen macht das Drehbuch den Eindruck, als sei es für menschliche Darsteller geschrieben worden, die dann einfach durch Tiere ersetzt werden. Beispielsweise geht der Chihuahua auf Selbstfindung und der Schäferhund leidet unter einem Trauma. Gleichzeitig ist es aber auch keine Fabel, denn es gibt keine belehrende Absicht. Selbst als Kinderfilm eingestuft, ist unübersehbar, dass die Handlung nicht funktioniert. Zum Teil holpern die Szenen wie ein Pferdewagen auf Kopfsteinpflaster. Aber auch das Ende passt nicht ins Bild, denn kaum ist Chloe wieder zu Hause, ist sie wieder ganz die Alte und das Luxusleben geht weiter. Alles in allem ist die Handlung nicht einfach gehalten im Sinne von "für Kinder verständlich", sondern ausgesprochen banal. Die Wendungen bestehen zu oft aus Zufällen wie zufälligem Aufeinandertreffen oder zufälligem Verpassen.

Dem Handlungsstrang der Tiere wurde eine Lovestory zwischen dem Landschaftsarchitekten und der Nichte aufgepfropft. Vielleicht finden Kinder das selbstverständlich, dass sich zwei Menschen bei gemeinsamem Handeln zwangsläufig nahekommen.

Fazit
Der Film hängt den Niedlichkeitsfaktor sehr hoch und setzt vollends auf das Kindchenschema. Die Züchter von Chihuahuas könnte er freuen, denn jetzt könnte die Rasse in Mode kommen.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 30 %


Land: USA
Jahr: 2008
Laufzeit ca.: 91
Genre: Komödie
Stichwort: Hund
Verleih: Walt Disney
FSK-Freigabe ab: 0 Jahren

Kinostart: 30.04.2009
Heimkino: 10.09.2009

Regie: Raja Gosnell
Drehbuch: Jeff Bushell

Schauspieler: Piper Perabo (Rachel) • Manolo Cardona (Sam Cortez) • Jamie Lee Curtis (Tante Viv) • José María Yazpik (Vasquez) • Maury Sterling (Rafferty) • Jesús Ochoa (Officer Ramirez) • Eugenio Derbez (Ladner) • Omar Leyva (Ranger) • Naomy Romo (Ranger) • Ali Hillis (Angela) • Marguerite Moreau (Blair) • Nick Zano (Bryan) • Carmen Vera (Portier) • Gina Gallego (Direktor Tierheim) • Hiram Vilchez (Sekretärin)

Produktion: David Hoberman • John Jacobs • Todd Lieberman
Szenenbild: Bill Boes
Kostümbild: María Estela Fernández
Maskenbild: Esther Lomeli
Kamera: Phil Meheux
Musik: Heitor Pereira
Schnitt: Sabrina Plisco

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Bild: Walt Disney

1 customer review

ausreichend
30.04.09
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