Blue Crush

Kinoplakat Blue Crush

Surf-Film über den Traum von der perfekten Welle und den Traum von der perfekten Liebe vor paradiesischer Kulisse. Die vier Freundinnen Anne Marie (Kate Bosworth), Eden (Michelle Rodriguez), Lena (Sanoe Lake) und Anne Maries Schwester Penny (Mika Boorem) leben in einer Bruchbude auf Hawaii. In sieben Tagen findet das Rip-Masters statt, ein Surf-Wettbewerb, für den sich Anne Marie qualifizieren konnte. Sie trainiert hart, muss allerdings gegen ihr Trauma ankämpfen, denn vor drei Jahren wäre sie bei einem Surfunfall beinahe ertrunken. Damit nicht genug kümmert sie sich um ihre jüngere Schwester Penny, seitdem ihre Mutter die Familie im Stich gelassen hat.

Ihren Lebensunterhalt verdienen die Freundinnen als Zimmermädchen im örtlichen Luxushotel. Als dort eine Gruppe Footballspieler logiert und eines der Zimmer verwüstet, reißt Anne Marie der Geduldsfaden und sie stellt die Männer zur Rede. Prompt wird sie für diese Unverfrorenheit gefeuert.
Glück im Unglück: Matt, einer der Spieler, verliebt sich auf der Stelle in Anne Marie. Um sie kennenzulernen, nehmen er und seine Mannschaft Surfunterricht bei den Freundinnen. Dabei verlieben sich Matt und Anne Marie ineinander und Anne Marie vernachlässigt wegen Matt ihr Training. Das stößt ihrer Freundin mehr als sauer auf, weil Anne Marie das Talent hat die Beste zu werden. Und der Tag des Surf-Wettbewerbs rückt näher.

Kritik

"Blue Crush" beeindruckt mit imposanten Aufnahmen vom Surfen und Wellen, verbreitet Urlaubsstimmung. Viel mehr Gutes gibt es kaum zu sagen. So kann man sich für kein Genre entscheiden. Es ist weder eine Komödie noch ein Drama noch eine Lovestory oder ein Feelgoodmovie. Am ehesten ist ein Spielfilm, in dem attraktive Menschen der idealen Welle nachjagen. Hosen sitzen stets hüfttief, Männer zeigen ihre Waschbrettbäuche; Frauen tragen bevorzugt Bikinis.

Die Handlung wiederholt verschiedene Bausteine bis zur Langeweile. Wenn Anne Marie zum 25. Mal auf dem Peak sitzt (dem Wellenkamm) und nicht surft, weil sie ein Trauma hat, dann interessiert es nicht mehr, weil sie das Trauma von Anfang an durch den Film schleppt, sich aber bis zu den letzten Minuten nicht weiterentwickelt. Die restlichen Probleme sind nie tiefer gehender als das sie nicht innerhalb von zwei Minuten gelöst werden könnten. Echte Probleme werden ausgesperrt. So wird etwa die Problematik der verschwundenen Eltern nicht behandelt.

Viele Szenen sind vorhersehbar: Beim Wettbewerb zerrt sich Anne Marie den Nacken und bekommt einen Kältepack. Jetzt erwartet der Cineast, dass der Freund auftaucht und sie tröstet. Und richtig, der Freund taucht auf und tröstet sie. Leider erzählt er, wie es ihm in ähnlicher Situation erging, und nimmt damit bereits das Ende des Films vorweg.
Szenen, die der Zuschauer langweilig finden könnte, werden im Zeitraffer gezeigt oder in kleinen Häppchen dargestellt mit schnellen Schnitten. Den Gegensatz dazu bilden schöne Aufnahmen vom Surfen in Zeitlupe. Allerdings sieht man sich an den Wiederholungen satt.

Was wirklich nervt ist der Tick des Drehbuchs, dass ständig jemand ausspricht, was der Film zeigt. Flirten Anne Marie und Matt sagt eine Freundin "Na die flirten ja heftig." Sitzt Anne Marie auf dem Peak und surft nicht los, sagen mindestens drei Leute etwas wie "Mein Gott, warum surft sie nicht?", denn bei wichtigen Stellen wird die Handlung nicht einmal kommentiert, sondern drei bis fünfmal. Hinzu kommt, dass die deutschen Dialoge eine Unterforderung sind.

Fazit
Insgesamt ist "Blue Crush" eine Routine-Produktion mit sympathischen Darstellern, die ihre strammen, sonnenbraunen Bodys zu Markte tragen. Ihre schauspielerische Leistung geht in Ordnung, allerdings kämpfen sie mehr gegen das unterdurchschnittliche Drehbuch als gegen die Wellen.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 40 %


Land: USA
Jahr: 2002
Laufzeit ca.: 104
Genre: Sport
Verleih: Universal Pictures International
FSK-Freigabe ab: 6 Jahren

Kinostart: 07.08.2003
Heimkino: 15.01.2004

Regie: John Stockwell
Drehbuch: John Stockwell • Lizzy Weiss

Schauspieler: Kate Bosworth • Matthew Davis • Michelle Rodriguez • Sanoe Lake • Mika Boorem • Chris Taloa • Kala Alexander • Ruben Tejada • Kaupena Miranda • Asa Aquino • Faizon Love • Shaun Robinson • Paul Hatter • Tamayo Perry

Produktion: Brian Grazer • Karen Kehela
Kamera: David Hennings
Musik: Paul Haslinger
Schnitt: Emma E. Hickox

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Bild: Universal Pictures International

1 customer review

ausreichend
07.08.03
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