Boat Trip

Kinoplakat Boat Trip

In dieser Sex- und Schwulen-Klamotte auf hoher See soll es hoch hergehen. Dazu lässt der Humor fast keine Peinlichkeit aus und braucht dringend einen Rettungsanker.

Jerry (Cuba Gooding Jr.) macht seiner Angebeteten Felicia (Vivica A. Fox) einen Heiratsantrag. Leider gerät die romantische Ballonfahrt zum Himmelfahrtskommando, denn Jerry speit Felicia ins Dekolleté und sie findet ihn und seinen Antrag zum Kotzen.

Sechs Monate später ist Jerry immer noch frustriert und kann Felicia nicht vergessen. Sein bester Freund Nick (Horatio Sanz) will ihn aus dem Kummer reißen und lädt ihn in eine Bar ein. Dort treffen sie einen ehemaligen Bekannten, der sich eine super dumme, aber dafür tolle Schnitte geangelt hat. Die kann zwar nicht bis zehn zählen, ist aber vor der Zahl zehn bereits ausgezogen. Genau so eine Frau wünschen sich Nick und Jerry. Sie folgen dem Rat des Kumpels und buchen eine Kreuzfahrt, denn dort wimmelt es von unterforderten Frauen. Da Nick den Angestellten des Reisebüros beleidigt, bucht dessen Freund ihnen eine Passage des Sokrates Clubs.

Nick und Jerry bemerken nicht, dass nur Männer an Bord gehen und keine sexsüchtigen Singlefrauen. Die beiden Deppen checken ein und werden standesgemäß von ihrem Zimmernachbarn Hector begrüßt. Der ist stockschwul und lispelt. Das wirklich witzige an Hector ist das T-Shirt, das aussieht wie eine 4711-Flasche. Als es Nick und Jerry dämmert, was an der Kreuzfahrt nicht stimmt, sind sie schon auf hoher See und gefangen inmitten von Schwulen, die versuchen jedes noch so abgehangene Klischee zu erfüllen.

Nick und Jerry sind verzweifelt – bis Nick den Vogel abschießt, also einen Hubschrauber vom Himmel holt. Am nächsten Tag werden die Passagiere des Helikopters geborgen. Es ist die schwedische Sonnentruppe. 12 Frauen mit Beinen bis zum Hals und Brüsten so groß wie Melonen. Nick und Jerry hängen die Zungen bis aufs Deck hinab. Da die Zwölf alle Männer für schwul halten, darf Nick den Superweibern den Rücken eincremen – bis ihn deren Coach, die vertrocknete Sonja erwischt, weil seine Hose sich unverkennbar ausbeult.

Jerry macht derweil die Bekanntschaft mit Gabriela, die ihm das Leben rettet, als er betrunken in den Pool stürzt. Gabriela hält Jerry für schwul und findet das ganz toll, weil alle heterosexuellen Männer immer nur lügen. Nick outet sich den Schwedinnen gegenüber als Hetero und die schärfste der Schwedinnen ist auf den kleinen Fettmops super scharf. Doch statt zwischen Ingas Beinen landet Nick zwischen Sonjas Beinen. Die ist jetzt scharf auf Nick. Was sie mit ihm machen möchte, demonstriert sie mit einer Art Baseballschläger, dessen Griff sie sich bis hinter die Mandeln schiebt.

Jerry wiederum nimmt bei Hector Nachhilfeunterricht im Schwulsein, denn Gabriela fühlt sich in seiner Nähe so sicher und aufgehoben. Nachts sitzen sie auf dem Bett und Gabriela will Nachhilfe im Mündlichen. Jerry muss passen und Gabriela zeigt ihm mit einer Banane, wie sie es gewöhnlich macht.

Nick überwindet seine Hemmungen und freundet sich mit den Tunten an, derweil Jerry bei der Revue mittanzt, die Gabriela choreografiert. Als Nick morgens im Bett eines Traumprinzen erwacht, glaubt er schwul zu sein. Vielleicht hat ihm das bisher im Leben gefehlt? Später erfährt zu seiner eigenen Beruhigung, dass in der Nacht nichts gelaufen ist.

Beim Landausflug darf Jerry Gabriela unterm Orangenbaum näher kennenlernen. An Land hat Felicia, Jerry ehemalige Flamme, genug von ihrem Automechaniker, der doch besser das Auto poliert als sie. Sie macht sich auf die Suche nach Jerry und landet ebenfalls auf dem Kreuzfahrtschiff. Hier muss sie ihren Verlobten in einer Fummelrevue erleben und stellt ihn als Hetero bloß. Nun schießt ihn Gabriela auf den Mond, weil er ein verlogener Heteromann ist.

Jerry unterwirft sich Felicia und willigt ein sie zu heiraten, einen Job in der Firma von Felicias Vater anzunehmen ... Plötzlich stehen Jerry, Nick und Felicia vorm Traualtar. Als Gäste sind natürlich auch all die schwulen Freunde geladen, die separiert auf der einen Seite des Kirchenschiffes sitzen. Die guten Schwulen müssen Jerry vor der Wahnsinnstat retten. Aber nicht durch Widerspruch, sondern Nick muss einschreiten. Statt als Trauzeuge seine Pflicht zu tun, ringt er Jerry einen Kuss ab und behauptet, sie seien schwul geworden – natürlich nur damit Jerry sich in einen Hubschrauber schwingen und hinaus aufs Meer fliegen kann. Dort wartet Gabriela, die Tanzlehrerin auf dem Kreuzfahrtschiff. Jerry springt zusammen mit dem schwulen Oberst (Roger Moore) ab, der ihn schon die ganze Zeit anbaggert. Gabriela nimmt seinen Heiratsantrag an, was die Lesben, die jetzt eine Kreuzfahrt machen gar nicht verstehen können.

Nick bleibt nicht untätig und begibt sich nach Schweden, erklimmt einen Berg um endlich seine Schwedin zu erobern. Die ist leider ausgeflogen, aber da ist noch ihre jüngere Schwester, die im Bikini herumläuft (auf der Almhütte). Doch ehe sich Nick über die vollbusige Schwester so richtig freuen kann, taucht der Coach wieder auf und Sonja erinnert sich noch immer an Nick ...

Für "Boat Trip" wurde höchstwahrscheinlich ein deutsches Drehbuch für eine der Sex-Klamotten der Siebziger verwendet. Statt auf der Alm spielt der Film auf einem Kreuzfahrtschiff. Kein Witz ist zu flach, um nicht verwurstet zu werden. Die Situationskomik erschöpft sich darin, dass Nick und Jerry übereinander stolpern, beide ins Bett fallen, dort herumkugeln und dann dabei von jemandem "erwischt" werden.
Weshalb Roger Moore sich als alternde Tunte versucht ist unklar. Muss ein männlicher Schauspieler einmal im Leben einen Schwulen gespielt haben? Ein Lichtblick des Films ist Cuba Gooding Jr. in seinem sympathischen Auftreten. Anmerkung: Im Film ist wiederholt von Queen und Queens die Rede, der englischen Entsprechung für weibische, homosexuelle Männer.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 30 %


Land: DeutschlandUSA
Jahr: 2002
Laufzeit ca.: 94
Genre: KomödieLGBT
Stichwort: gay
Verleih: Concorde Filmverleih
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 20.02.2003
Heimkino: 23.10.2003

Regie: Mort Nathan
Drehbuch: Mort Nathan

Schauspieler: Cuba Gooding Jr. (Jerry) • Horatio Sanz (Nick) • Roselyn Sanchez (Gabriella) • Vivica A. Fox (Felicia) • Maurice Godin (Hector) • Roger Moore (Lloyd) • Lin Shaye (Sonja) • Victoria Silvstedt (Inga) • Ken Hudson Campbell (Tom) • Zen Gesner (Ron) • William Bumiller (Steven) • Noah York (Perry) • Richard Roundtree (Felicias Vater) • Bob Gunton (Kapitän) • Jennifer Gareis (Sheri)

Produktion: Frank Hübner • Brad Krevoy • Sabine Müller • Gerhard Schmidt • Andrew Sugerman
Szenenbild: Manfred Lohmar
Kostümbild: Tim Chappel
Kamera: Shawn Maurer
Musik: Robert Folk
Schnitt: John Axness

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Bild: Concorde Filmverleih

1 customer review

ausreichend
20.02.03
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