Brittany runs a Marathon

Kinoplakat Brittany runs a Marathon

Ein Drama über Selbstfindung: Brittany ist mit ihrem Leben auf der Überholspur zufrieden. Sie ist Anfang dreißig, Single und das Leben ist eine überlange Party. Ihre beste Freundin Gretchen denkt und handelt ähnlich. Sie teilt ihr Leben ausgiebig in sozialen Medien und macht Brittany mit den vielen Klicks neidisch.

Als Brittany ihren Arzt um Aufputschmittel bittet, schlägt der etwas anderes vor: Ein Paar Laufschuhe anziehen, Sport treiben und damit drohende Krankheiten verhindern. Brittany ist skeptisch und beginnt tatsächlich damit eine Runde um den Block zu laufen. Daraus werden zwei und aus dem spontanen Lauf ein regelmäßiges Training. Sie nimmt ab, lernt neue Freunde kennen und beginnt Ordnung in ihr Leben zu bringen. Bei ihrem neuen Job als Housesitter lernt sie Jern kennen. Der hat echtes Interesse an ihr und Brittany wehrt ab. Eine Beziehung ist ihr dann doch zu viel. Ihr ist das große Ziel wichtiger: beim New York City Marathon mitzulaufen. Bei der ersten Bewerbung wird sie abgelehnt und muss mitansehen, wie ihre neuen Lauffreunde daran teilnehmen. Ein herber Rückschlag, der sie in alte Muster zurückfallen lässt.

Kritik

Der Film "Brittany runs a Marathon" ist schön gemacht und hat das Potenzial zu einer kleinen Filmperle. Schade nur, dass er es Potenzial nicht ausnutzt. Der Fokus liegt auf der sympathisch spielenden Jillian Bell, die mit ihrem Körper hadert und dem Rest ihres Lebens. Erst als sie den Sport entdeckt, tritt ein Bewusstseinswandel ein. Das ist als Kern der Geschichte glaubhaft inszeniert und sehenswert. Weitere Themen betreffen das moderne Verabreden per App und den Schönheitswahn. Auch die schwierige Kindheit kommt zur Sprache und warum die erwachsene Brittany keine Nähe akzeptieren kann.

Allerdings liegt der Brennpunkt zu sehr auf Brittany und die restlichen Figuren kommen zu kurz. Dabei heißt es sehr richtig, dass auch andere Menschen Probleme haben. Brittanys Mitbewohnerin und beste Freundin Gretchen etwa, nutzt die Freundschaft zu der dicken Brittany auch dazu, um selbst attraktiver zu erscheinen. Selbst die anscheinend erfolgreiche Fotografin Catherine hat mit einer problematischen Scheidung zu kämpfen. Das schwule Paar mit seinen Kindern muss mit dem Nachwuchs über Geschlechterrollen sprechen. Leider ist jedoch so, dass die Probleme der restlichen Figuren bestenfalls gestreift werden. Das ergibt einen egozentrischen Film, dessen Idee, das eigene Leben anzupacken und anzugehen stimmig ist. Auch der Humor macht Spaß und die Figuren sind gut gezeichnet und gespielt.

Fazit
Was wie eine Komödie klingt, ist Programmkino mit sehenswerten Darstellern. Mit ein wenig Ausbau hätte ein Film fürs breite Publikum daraus werden können. So ist es eine Empfehlung für Liebhaber von amerikanischen Autorenfilmen.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 60 %


Land: USA
Jahr: 2019
Laufzeit ca.: 104
Genre: Drama
Verleih: Amazon Studios
FSK-Freigabe ab: 6 Jahren

Kinostart: 24.10.2019
Heimkino: 15.11.2019

Regie: Paul Downs Colaizzo
Drehbuch: Paul Downs Colaizzo

Schauspieler: Jillian Bell (Brittany) • Jennifer Dundas (Shannon) • Patch Darragh (Doctor Falloway) • Alice Lee (Gretchen) • Erica Hernandez (Molly) • Michaela Watkins (Catherine) • Adam Sietz (Glenn) • Dan Bittner (Terrence) • Mikey Day (Dev) • Lil Rel Howery (Demetrius) • Kate Arrington (Cici) • Utkarsh Ambudkar (Jern)

Produktion: Tobey Maguire • Matthew Plouffe • Margot Hand
Szenenbild: Erin Magill
Kostümbild: Stacey Berman
Maskenbild: Scott Hersh
Kamera: Seamus Tierney
Musik: Duncan Thum
Schnitt: Casey Brooks

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Bild: Amazon Studios

1 customer review

befriedigend
06.10.19
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