Carrie

Kinoplakat Carrie

Blutige Rache eines Teenagers. Von den eigenen Mitschülerinnen ausgestoßen zu werden ist bitter. Das muss auch Carrie (Chloë Grace Moretz) erfahren. Doch damit nicht genug ist sie mit ihrer Mutter gestraft, denn die hat nicht nur einen tief sitzenden Hass auf Männer, sondern auch auf sich selbst. Als Carrie eines Tages entdeckt die Telekinese zu beherrschen, nimmt ihr Leben eine Wende um 180 Grad – zu ihren Ungunsten.

Kritik

Der Film Carrie fußt auf einem vielversprechenden Mix: Eine Außenseiterin, die unter dem religiösen Wahn ihrer Mutter leidet und an ihrer Schule wie eine Aussätzige behandelt wird, entdeckt ungeahnte Kräfte und setzt diese zunächst zur Befreiung und dann zur Rache ein. Ein zeitloser Stoff, der auf einem Roman von Stephen King aus dem Jahr 1973 beruht.

Die Verfilmung des Jahres 2013 zollt dem Erscheinungsjahr des Films wie auch dem des Buches Tribut. Während Carries Mitschülerinnen moderne Technik wie ein Kamerahandy und das Internet nutzen, scheint Carries Mutter (Julianne Moore) in der Zeit stehen geblieben zu sein. Was ihr Kleidungsstil und die Benutzung eines alten Radios widerspiegeln. Vielleicht ist es auch als kleine Verneigung vor der Verfilmung durch Brian De Palma im Jahr 1976 gemeint?

Die Rollen von Mutter und Tochter sind mit Julianne Moore und Chloë Grace Moretz prominent besetzt und machen Hoffnung auf ein psychologisches Drama. Doch dazu kommt es nur im Ansatz: Die Kräftemessen zwischen den Darstellerinnen enttäuschen. Julianne Moore verleiht der Figur der Mutter eine eigene Note und stellt etwa die Selbstbestrafungen glaubhaft dar. Chloë Grace Moretz spielt ihre Rolle der eingeschüchterten Außenseiterin zu Filmbeginn derart überzogen, dass ich ihr die Darstellung der Gehemmten nicht abnehme. Denkbar, dass dies von der Regisseurin so gewollt ist. Vielleicht ist die Rolle auch unglücklich besetzt? Davon abgesehen ist es schade, dass die Geschichte wenig subtil erzählt wird, sondern aufgesetzt und die Frage aufkommen lässt, ob man absichtlich den Eindruck eines B-Movies erzeugen will? Leider enttäuscht auch die Dramaturgie. Zu Beginn ist sie lahm, verwundert dann mit einer plötzlichen Wende der Hauptdarstellerin, vom gehemmten Entlein zum stolzen Schwan, mündet in ein viel zu kurzes Finale, das zu einem vereierten Ende überleitet.

Fazit
Leider kommen ausgerechnet die psychologischen Momente, die den Film aus der Masse herausheben könnten, zu kurz.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50%


Land: USA
Jahr: 2013
Laufzeit ca.: 100
Genre: Horror
Stichwort: Coming of Age
Verleih: Sony Pictures
FSK-Freigabe ab: 16 Jahren

Kinostart: 05.12.2013
Heimkino: 04.04.2014

Regie: Kimberly Peirce
Drehbuch: Lawrence D. Cohen • Roberto Aguirre-Sacasa
Romanvorlage: Stephen King

Schauspieler: Chloë Grace Moretz (Carrie White) • Julianne Moore (Margaret White) • Gabriella Wilde (Sue Snell) • Portia Doubleday (Chris Hargensen) • Zoë Belkin (Tina) • Samantha Weinstein (Heather) • Karissa Strain (Nicki) • Katie Strain (Lizzy) • Ansel Elgort (Tommy Ross) • Demetrius Joyette (George Dawson) • Judy Greer (Desjardin) • Barry Shabaka Henley (Morton) • Arlene Mazerolle (Helen Finch) • Evan Gilchrist (Greg Delois) • Eddie Max Huband (Harry Trenant)

Produktion: Kevin Misher
Szenenbild: Carol Spier
Kostümbild: Luis Sequeira
Maskenbild: Jordan Samuel
Kamera: Steve Yedlin
Musik: Marco Beltrami
Schnitt: Lee Percy • Nancy Richardson

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{joomplucat:82 limit=3|columns=3}Bilder: Sony Pictures

1 customer review

befriedigend
05.12.13
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