Chihiros Reise ins Zauberland

Kinoplakat Chihiros Reise ins Zauberland

Fantasievolles Märchen über eine Läuterung. Das zehnjährige Mädchen Chihiro ist vom Umzug nicht begeistert. Auf der Autofahrt von Tokio in den Vorort, wo ihre Familie jetzt leben wird, quengelt sie herum und der Blumenstrauß, den sie von ihren Freunden zum Abschied geschenkt bekam, beginnt zu welken.

Weil Chihiros Vater den falschen Weg wählt, gelangt die Familie an einen geheimnisvollen Tunnel, dessen Eingang einem Mund gleicht. Die Familie geht hinein und entdeckt ein unbekanntes Land. Was die Eltern für einen verlassenen Freizeitpark halten ist in Wahrheit das Zauberland Aburaya, das nur tagsüber verlassen scheint, denn hier gelten andere Gesetze als in der Menschenwelt.
Die Eltern lassen sich vom Duft eines göttlichen Mahles verleiten und langen ungeniert zu. Sie wissen nicht, dass die Speisen für die sind und werden zur Strafe in Schweine verwandelt. Nur Chihiro entgeht diesem Schicksal, weil sie nichts isst.
Mit Einbruch der Dunkelheit beginnt das fremde Land zum Leben zu erwachen. Die Götter kommen, unter anderem auch in das Badehaus, das die böse Hexe Yubaba betreibt, die über das Land herrscht. Chihiro beginnt sich aufzulösen, aber im letzten Moment kommt ihr der Junge Haku zu Hilfe. Er gibt Chihiro erste Anweisungen zum Überleben. Chihiro muss sich Arbeit suchen, damit sie nicht in ein Tier verwandelt wird und ihre Eltern retten kann, ehe die gemästet und geschlachtet werden.
Das Mädchen unterschreibt bei der Hexe Yubaba einen Vertrag. Die gibt ihr einen neuen Namen und Chihiro heißt nun Sen. Nur wenn sich das Mädchen eines Tages wieder an ihren richtigen Namen erinnert, wird sie den Vertrag auflösen können, denn der Name ist das Pfand für den Vertrag – aber nicht einmal Haku kann sich an seinen richtigen Namen erinnern.
Sens Erlebnisse im Badehaus der Götter sind von überbordender Fantasie. Die Götter und Arbeiter des Badehauses kommen in den vielfältigsten Erscheinungen daher. Als Neue muss Chihiro die schwersten Arbeiten verrichten. Kein leichtes Unterfangen ... aber das Mädchen wird diese Aufgabe meistern und am Ende ein gutes Stück gereift sein.

Kritik

"Chihiros Reise ins Zauberland" finde ich als Kinderfilm zu hart. Schon eher ist es ein Märchen für Erwachsene. Es erzählt er seine Geschichte in ruhigen Bildern, die schön umgesetzt wurden. Neigt allerdings zur einen oder anderen Länge. Die Fülle an Symbolik ist für mich als Westler manchmal schwer zu verstehen und zu deuten: ein welkender Blumenstrauß als Hinweis auf einen abgeschlossenen Lebensabschnitt, ein Flussgott, der voller Zivilisationsmüll steckt, den Menschen in den Fluss geworfen. Somit verlangt der Film, dass man bereit ist, sich seine Sprache einzulassen. Was angesichts des vielen Gejammers und der altklugen Sprüche der Hauptdarstellerin nicht immer ganz leicht fällt. Im Gegensatz zu anderen Filmen aus dem Studio Ghibli kann ich mich für diesen Film nur bedingt begeistern.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 70 %


Original Filmtitel: Sen To Chihiro No Kamikakushi
Land: Japan
Jahr: 2001
Laufzeit ca.: 125
Genre: AbenteuerAnimation
Verleih: Constantin Film
FSK-Freigabe ab: 0 Jahren

Kinostart: 19.06.2003
Heimkino: 04.11.2003

Regie: Hayao Miyazaki
Drehbuch: Hayao Miyazaki

Sprecher: Sidonie von Krosigk (Chihiro) • Nina Hagen (Yubaba / Zeniba) • Tim Sander (Haku) • Cosma Shiva Hagen (Lin)

Produktion: Toshio Suzuki
Szenenbild: Norobu Yoshida
Kamera: Atsushi Okui
Musik: Joe Hisaishi
Schnitt: Takeshi Seyama

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Bild: Constantin Film

1 customer review

gut
19.06.03
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