Adam Sandler und Kevin James gehen eine Homo-Ehe ein. Die Feuerwehr-Männer Chuck (Adam Sandler) und Larry (Kevin James) sind mehr als nur Arbeitskollegen. Sie sind beste Freunde und haben viel Spaß bei der gemeinsamen Arbeit.

Etwa als sie zum Filmbeginn aus einem brennenden Haus einen Mann retten, der so fett ist, dass ihn ein Gabelstapler transportieren muss. Den unerschrockenen Feuerwehrmännern gelingt es trotzdem, den Dicken aus dem Bett zu hieven - und anschließend die Treppe hinab zu purzeln. Wobei der Dicke am Ende der Treppe in der 69er-Stellung auf Chuck zu liegen kommt und einen derartig widerlichen Furz lässt, dass Larry die Gasmaske aufsetzen muss. Doch es geht nicht immer lustig zu. Kurz darauf muss der eine dem anderen das Leben retten. Aber im Krankenhaus ist dann wieder Zeit für dumme Witze. Hier wird auch der Grundstein für den Rest der Handlung gelegt: Aus Dankbarkeit schwört Chuck im Krankenbett, er werde alles für Larry tun.

Bald darauf erweist sich das Versprechen als Bumerang, denn der verwitwete Larry bittet Chuck um das Ja-Wort. Natürlich nur auf dem Papier, denn wenn die Freunde eines sind, dann sind sie ganz gewiss heterosexuell. Doch um Larrys Kinder sozial abzusichern, willigt der Freund schließlich ein. Womit der Schlamassel richtig losgeht, denn die Stadt schickt dem jungen Glück einen Kontrolleur ins Haus der feststellen soll, ob die Zwei wirklich ein Paar sind oder ob sie betrügen – was mit Gefängnis bestraft wird. Also sucht man sich einen Anwalt. Und der ist kein ER, sondern die attraktive Alex McDonough (Jessica Biel). Die ist manchmal etwas naiv, doch weil sie selbst einen schwulen Bruder hat, ist sie besonders gerne bereit zu helfen. Nicht ahnend, dass Chuck, der bislang nichts anbrennen ließ, in Alex' Gegenwart ganz andere Gedanken hegt, als Homo-Ehe und Gayrights. Doch zunächst schließt er Freundschaft mit Alex und die Zwei machen das, was Frauen mit schwulen Freunden so tun. Man geht shoppen – zum Beispiel Unterwäsche, spricht über Sex und Chuck darf sogar Alex' Boobs anfassen, damit er fühlt, dass das kein Silikon ist.

Parallel dazu ziehen dunkle Wolken am Horizont auf und die beiden heterosexuellen Männer müssen an immer mehr Fronten kämpfen. Die Kollegen kneifen unter der Sammeldusche der Feuerwache verschämt die Ärsche zusammen, wenn die vermeintlichen Schwulen auftauchen, unterschreiben sogar eine Petition, weil sie nicht mit Homos zusammenarbeiten wollen. Zwei der Kollegen fassen den Mut und outen sich als schwul. Damit nicht genug werden Chuck und Larry langsam aber sicher zum Stadtgespräch. Das nimmt eine Lokalzeitung zum Anlass und druckt einen riesigen Artikel, in dem Chucks Bettgenossinnen der letzten Monate zu Wort kommen. Der Gipfel des Theaters ist eine öffentliche Anhörung, in der Chuck und Larry vor Publikum aussagen müssen. Ob ihre "Liebe" dem standhält?

Kritik

"Chuck und Larry - Wie Feuer und Flamme" ist eine durchwachsene Angelegenheit. Als Komödie betrachtet, bietet der Film stellenweise gelungene (brachiale) Komik. Allerdings gibt es auch einige sehr zähe Momente, in denen die Handlung auf der Stelle tritt und nicht weitergehen will. Unterm Strich ist das Ganze nicht so lustig, wie man es erwarten könnte, wenn Adam Sandler und Kevin James gemeinsam auftreten. Das liegt einerseits daran, dass die Witze nicht neu sind, sondern nur neu gemischt. Es war zum Beispiel absehbar, dass die beiden Männer in einem Bett schlafen müssen, dass einer sich in eine Frau verliebt, die ihn für schwul hält ... und auch der alte Witz mit der verlorenen Seife, nach der sich unter der Dusche niemand bücken will, wurde nicht vergessen.
Als kommerzielle Komödie, die Homosexualität thematisiert, kann der Film ebenfalls nur bedingt überzeugen. Er ist bemüht, wieder und wieder zu versichern, dass man nichts gegen (männliche) Homosexuelle hat, aber man selbst ist und bleibt heterosexuell. Insbesondere das Ende des Films ist ein ziemlicher Eiertanz, bei dem zu viele Statements abgegeben werden.

Interessant ist die Herangehensweise der Hauptdarsteller. Adam Sandler hat oft genug bewiesen, dass er die derbe Komödie beherrscht. Aber auch leise Töne stellte er überzeugend dar (Spanglish, Die Liebe in mir). Und wenngleich "Chuck and Larry – Wie Feuer und Flamme" als Klamotte angelegt wurde, spielen sowohl Adam Sandler als auch Kevin James mit einer gewissen Verletzbarkeit.

Fazit
Alles in allem ist der Film ein Bärendienst. Viele Fans werden ihre Stars nicht in einem Film des Themas sehen wollen. Die politisch korrekten Aussagen sind zu bemüht. Und die Komik kommt zu kurz.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 60 %

Anzeige

Film kaufen bei Amazon.de
Als Amazon-Partner verdient Moviewolf.de an qualifizierten Verkäufen.

{joomplucat:86 limit=3|columns=3}Bilder: Universal Pictures International