Cold Creek Manor - Das Haus am Fluss

Kinoplakat Cold Creek Manor

Wenn das Drehbuch gruseliger ist als die Handlung … dann ist es etwas so Hanebüchenes wie die Geschichte der begriffsstutzigen Familie.

Cooper Tilson (Dennis Quaid) und seine Familie leben ein hektisches Leben in New York. Ein Wecker, der am Morgen nicht erneut gestellt wird, lässt Cooper und die Kinder verschlafen. In der Hektik kommt es beinahe zu einem Unfall. Jetzt ist das Maß voll - die Familie sucht sich ein Domizil auf dem Land. Mit dieser wenig originellen Eröffnung beginnt "Cold Creek Manor": Eine amerikanische Familie zieht um. Doch das Haus stand nicht lange leer und ist auch kein Spukhaus. Trotzdem ist es verflucht und Mord liegt in der Luft. Die Tilsons stört es nicht, dass die letzten Bewohner des Hauses ihre gesamte Habe hinterließen. Die Dorfbewohner sind den neuen Nachbarn fast ausnahmslos feindlich gesinnt. Nur ein Ehepaar mit Kindern knüpft Kontakt. Doch trotz der feindlichen Stimmung besetzen die Tilsons das Haus. So sieht es jedenfalls der Ex-Besitzer Dale Massie (Stephen Dorff). Er gibt sich unverblümt als Vorbesitzer des Hauses zu erkennen. Und weist darauf hin, dass seine Familie den Landsitz über Generationen besaß. Zudem gibt er unumwunden zu, frisch aus dem Gefängnis zu kommen.

Statt Dale des Grundstücks zu verweisen, gibt Cooper ihm Arbeit. Seine Begründung: Wer kennt das Haus besser als der Vorbesitzer? Man kann jetzt fragen: Seit wann müssen Handwerker Häuser kennen, um sie renovieren zu können? Sei es drum. Für Dale ist es eine willkommene Gelegenheit ein bisschen Unfrieden zu stiften. Er läuft mit nacktem Oberkörper herum und baggert unverblümt Leah Tilson (Sharon Stone) an. Leah wäre kurz zuvor fast dem Charme ihres Kollegen erlegen. Sie ist also grundsätzlich bereit für einen Seitensprung. Aufgrund des schwerfälligen Drehbuchs entwickelt sich daraus aber kein Spannungsmoment. Überhaupt tut sich der Film in Punkto Spannung schwer. Zu viele Konstellationen wirken an den Haaren herbeigezogen und schwer nachvollziehbare Wendungen trügen den Sehgenuss.

Cooper, der selbstständige Regisseur plant eine Dokumentation über das Haus zu drehen. Sein erster Besuch bei Dales pflegebedürftigem Vater, bringt ihm ein Geständnis ein. Der alte Mann hat Dale beobachtet, wie er seine Familie erschlug. Zudem plaudert er weitere Details aus, die Cooper per Camcorder aufnimmt. Der Orts-Polizistin reichen die Beweise nicht aus. Cooper muss die Leichen finden. Trickreich, die Polizistin ist die Schwester von Dales Freundin. Und Frauen reden bekanntlich gerne. So werden zwar mehrere Personen in die Vorgänge verstrickt - trotzdem bleibt die Handlung zu überschaubar.

Und auch die Rollen sind zu früh offen verteilt. Bereits mit Massies Auftauchen ist vieles gesagt: Er sieht die Tilsons nicht als rechtmäßige Käufer des Hauses, sondern als Räuber. Um sie zu vertreiben, lässt er ein halbes Dutzend Giftschlangen im Haus frei. Cooper ahnt, wer der Schuldige war, während Leah ihn in Schutz nimmt. Das ist nur einer von vielen unstimmigen Momenten. Zu denen auch der Showdown zählt. Nach langem Hin und Her und einem weiteren Mord, suchen die Tilsons des Nachts im Haus Schutz, während es gewittert und der Strom ausfällt und der wahnsinnige Massie das Haus angreift.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 30 %


Original Filmtitel: Cold Creek Manor
Land: USA
Jahr: 2003
Laufzeit ca.: 118
Genre: Spannung
Verleih: Buena Vista
FSK-Freigabe ab: 16 Jahren

Kinostart: 12.02.2004
Heimkino: 23.09.2004

Regie: Mike Figgis
Drehbuch: Richard Jefferies

Schauspieler: Dennis Quaid (Cooper Tilson) • Sharon Stone (Leah Tilson) • Stephen Dorff (Dale Massie) • Juliette Lewis (Ruby) • Kristen Stewart (Kristen Tilson) • Ryan Wilson (Jesse Tilson) • Dana Eskelson (Sheriff Ferguson) • Christopher Plummer (Mr. Massie) • Simon Reynolds (Ray Pinski) • Kathleen Duborg (Ellen Pinski) • Paula Brancati (Stephanie Pinksi) • Aidan Devine (Skip Linton) • Wayne Robson (Stan Holland) • Jordan Pettle (Declan) • Ray Paisley (Dink)

Produktion: Mike Figgis • Annie Stewart
Szenenbild: Leslie Dilley
Kostümbild: Marie-Sylvie Deveau
Maskenbild: Linda Dowds
Kamera: Declan Quinn
Musik: Mike Figgis
Schnitt: Dylan Tichenor

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Bild: Buena Vista

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ausreichend
12.02.04
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