Deuce Bigalow: European Gigolo

Kinoplakat Deuce Bigalow: European Gigolo

Deuce Bigalow muss in Amsterdam eine Mordserie aufklären, in der sein Freund unter Mordverdacht geraten ist. Das Besondere daran ist, dass die Morde im Rotlicht-Milieu spielen und die Killerin es auf Gigolos abgesehen hat. Der Verleih spricht von einer "hysterischen Komödie" - der Kritiker von "och nee".

Deuce Bigalow (Rob Schneider) ist nicht besonders helle oder gewitzt. Seinem Ungeschick ist es zu verdanken, dass einige Delphine Amok laufen, worüber die Medien genüsslich berichten. Statt in ein Mauseloch, verkriecht er sich er nach Amsterdam. Doch die Auszeit wächst sich rasch zum Abenteuer aus, weil sein Freund und ehemaliger Zuhälter TJ Hicks (Eddie Griffin) unter Mordverdacht gerät. Deshalb muss Deuce in den alten Beruf zurückkehren und die Freunde ermitteln undercover. Deuce klappert die Kundinnen ab, deren Adressen im Notizbuch des toten Heinz Hummer (Til Schweiger) stehen, und ärgert sich mit den arroganten Mitgliedern der elitären Mann-Huren-Vereinigung herum.

Das Ganze ist weniger lustig, als es zunächst klingt. So trifft der Glücklose eine Riesin an, für die er in Windeln schlüpfen muss. Höhepunkte des kruden Humors sind eine Krebspatientin, die Kehlkopfkrebs hatte. Was sie isst oder trinkt, läuft, spritzt oder raucht jetzt aus dem Loch im Hals heraus. Des Weiteren tritt eine Russin auf, deren Mutter in der Nähe von Tschernobyl lebte. Statt einer Nase hat die Ärmste einen Penis im Gesicht (versteckt unter einem Schleier). Natürlich muss sie während des Treffens im Restaurant mehrfach niesen. Das ausgerotzte Sperma fliegt einem Mann in die Suppe, der es versehentlich löffelt. Diesen spezifischen Humor muss man mögen - nicht zuletzt deshalb, weil der Film gänzlich darauf baut.

Die Gags verirren sich bisweilen auf bizarre Weise ins Drehbuch. So leidet Eva (Hanna Verboom), an die sich der Gigolo heranmacht, unter mehr als hundert Zwängen. Beispielsweise muss sie sich mehrfach ohrfeigen, wenn jemand in ihrer Nähe niest. Das hindert das ungleiche Paar jedoch nicht daran die Mordserie aufzuklären. Frei nach dem Motto ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn, stößt das Schicksal Deuce Bigalow auf die richtige Spur.

Kritik

Das Grundgerüst ist klassisch. Ein Mensch schlüpft in die Rolle des Privatermittlers, weil die Polizei im Dunkel tappt. Dazu gibt es eine Geheimorganisation, deren Elite den glücklosen Hauptdarsteller verlacht, aber am Ende feststellen muss, dass ausgerechnet das hässliche Entlein der Bessere ist. Der Aufsatz ist ungewöhnlich, allerdings nicht sonderlich komisch. Und bietet nur wenige Lichtblicke. Es überwiegt Humor der unterirdischen Art. Die Witze werden in der Regel mehrfach wiederholt, in der Hoffnung, dass der Zuschauer bei der dritten oder vierten Wiederholung wenigstens aus Verzweiflung lacht.

Wenig zu sagen gibt es zu den Darstellern. Rob Schneider als Hauptdarsteller hinterlässt den schwächsten Eindruck. Til Schweiger zeigt in seiner Gastrolle seinen hinlänglich bekannten Gesichtsausdruck. Zusammengefasst lohnt der Gang ins Kino für die Darstellerriege nicht. Der hauptsächliche Grund, weshalb der Film überhaupt ins Kino kommt, dürfte der überraschende Erfolg des Vorgängers "Rent a Man" sein. Runde 100 Millionen Dollar spielte der Film ein.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 30 %


Land: USA
Jahr: 2005
Laufzeit ca.: 83
Genre: Komödie
Verleih: Sony Pictures
FSK-Freigabe ab: 16 Jahren

Kinostart: 18.08.2005
Heimkino: 14.03.2006

Regie: Mike Bigelow
Drehbuch: Harris Goldberg • Rob Schneider • David Garrett • Jason Ward

Schauspieler: Rob Schneider (Deuce Bigalow) • Eddie Griffin (T.J. Hicks) • Jeroen Krabbe (Gaspar Voorsboch) • Til Schweiger (Heinz Hummer) • Hanna Verboom (Eva Voorsboch) • Alex Dimitriades (Enzo Giarraputo) • Kostas Sommer (Assapopoulos Mariolis) • Federico Dordei (Mahmoud) • Oded Fehr (Antoine Laconte) • Tony Fish (Lil' Kim) • Elisabetta Canalis (Frau) • Hilton Myburgh (Diego Verga) • Wimie Wilhelm (Frau)

Produktion: Jack Giarraputo • Adam Sandler • John Schneider
Szenenbild: Benedict Schillemans
Kostümbild: Linda Bogers
Maskenbild: Winnie Gallis
Kamera: Marc Felperlaan
Musik: James L. Venable
Schnitt: Peck Prior • Sandy S. Solowitz

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Bild: Sony Pictures

1 customer review

ausreichend
18.08.05
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